Nach dem erfolgreichen Turnier in Hochdorf ging es für die A-Jugend in Leipzig zu einem hochkarätig besetzten Turnier. Ohne Jakob Knauer, ohne die verletzten Leon Korn und Niklas Knauer, aber mit Lukas Dude und Christopher Härtl, die tags zuvor noch bei der 2. Herrenmannschaft in Groß-Bieberau im Kader standen, traten die HSC-Jungs die Reise nach Sachsen an.

Füchse Berlin – HSC 2000 Coburg 32 : 19 (17 : 7)

A-Jugend: Youngsters vor schwerer Auswärtsaufgabe in Wetzlar

Ausgeschlafen waren die Jungs in ihrem ersten Turnierspiel tatsächlich noch nicht – auf keiner Position konnten sie mit den Füchsen mithalten. Die Gelbschwarzen waren von Beginn an klar den Berlinern unterlegen und kamen selber nur ganz schwer ins Spiel. Schnell führten die Berliner 8:3, in der 17. Minute 12:5, in der 21. Minute 15:5 und nach 25 Minuten zur Halbzeit 17:7. Und so ging es aus Füchse-Sicht munter weiter: 19:9, 24:14, 27:15, 28:16, 30:19 und letztendlich 32:19. Das Ergebnis spricht für sich – Berlin war eine Nummer zu groß für die HSC-Youngsters!

HSC 2000 Coburg – TSG Friesenheim 25 : 17 (10 : 6)

Gegen eine gegenüber dem vorangegangenen Turnier in Friesenheim leicht veränderte Friesenheimer Mannschaft präsentierten sich die Coburger Jungs hellwach – zwar brauchte es etwas mehr als vier torlose Minuten, bis die Gelbschwarzen mit 1:0 in Führung gehen konnten, doch dann zogen sie bis auf 4:0 in Führung. Vorne machten die Jungs ihre Tore, hinten hielt die Abwehr stabil, und beide Torhüter präsentierten sich in guter Form. Zur Halbzeit führten die Vestestädter mit 10:6. In der zweiten Hälfte gelang es den Gelb-schwarzen, die Führung auf 12:6, 14:8, 15:9 und 18:10 auszubauen. Diesen Vorsprung ließen sich die Coburger nicht mehr entreißen und gewannen verdient gegen die sich mit aller Macht erfolglos wehrenden Eulen aus Friesenheim. Nach diesen beiden Spielen trafen die HSC´ler am Sonntag als Zweiter ihrer Gruppe auf den TUSEM Essen, den Tabellenersten der anderen Gruppe.

Halbfinale: TUSEM Essen – HSC 2000 Coburg 16 : 15 (10 : 6)

Das Halbfinale sollte sich zu einem wahren Drama entwickeln. Zunächst hatten die Essener mit ihrem hervorragenden Torwart den besseren Start und zogen mit 3:0 und 4:1 davon. Der HSC kämpfte sich auf 4:3 heran, doch TUSEM antwortete mit dem 5:3. Doch nun waren die HSC-Youngsters auf Augenhöhe. Hinten wehrte Torhüter Robin Hennig etliche Würfe ab, und so gelang es den Gelbschwarzen, in der 17. Minute zum 5:5 auszugleichen. Wieder ging der TUSEM in Führung, erneut glich der hSC zum 6:6 aus. Doch nun kam es im Coburger Spiel zu einem kleinen Bruch, den die starken Essener clever nutzten und mit einer Vier-Tore-Serie zum 10:6 in die Halbzeit gingen.
Auch in der zweiten Hälfte konnten die Essener lange Zeit die Führung behaupten – da half eine überaus starke Gesamtleistung aller Coburger Spieler zunächst nichts: von 10:7, 11:8, 13:10 14:11, 15:11 ging es weiter bis zum 16:12. In einer überaus dramatischen, von beidseitiger Nervosität geprägten Schlussphase holten die HSC-Jungs die zweite Luft, die Abwehr stand betonfest, und ein glänzender Tizian Braun vernagelte sein Tor in den letzten 15 Minuten, in denen Essen sensationell kein Treffer mehr gelang. Doch auch für die HSC-Feldspieler war es in der Offensive ein schwerer, harter Kampf gegen ein extrem starkes Essen. 14 Minuten vor dem Ende verkürzte der HSC auf 13:16, in der 44. Minute – 8 Minuten später – verkürzte der HSC auf 14:16. Noch sechs Minuten – 15:16 dann in der 46. Minute. Vier dramatische Minuten zogen sich qualvoll und nervenzerreißend hin, Torwartparaden auf beiden Seiten, Lattenwürfe, 2 Minuten, Fehlpässe, beide Teams wollten die Entscheidung erzwingen, doch keinergelang mehr ein Treffer. Glücklich, aber verdient gewann der TUSEM Essen gegen eine großartig kämpfende Coburger mannschaft, die einen fantastischen Endspurt hingelegt hatte!

Spiel um Platz 3: HSC 2000 Coburg – THW Kiel 24 : 22 (13 : 13)

Nach dem Drama gegen Essen folgte nun das nächste Drama gegen den Nachwuchs des THW Kiel, der – interessant – größtenteils aus dem nördlichen Einzugsgebiet des THW stammt. Die HSC-Spieler boten – nicht nur wegen des Erfolges – ihre beste Leistung des Turniers, zu der sie von der ebenfalls bärenstarken Kieler Mannschaft auch ständig gefordert und angetrieben wurden. Beide Teams schenkten sich nichts, das Spiel wogte hin und her. Der HSC hatte den besseren Start mit 2:0 und 3:1, doch Kiel blieb dran und glich in der 7. Minute zum 5:5 aus. Den Jung-Zebras gelang es sogar, bis zum 5:7 in Führung zu gehen. Doch die unglaublich starken HSC´ler ließen sich von diesem Rückstand überhaupt nicht beeindrucken und drehten das Ergebnis wieder zu ihren Gunsten zum 8:7, 9:8 und 10:9. Überragend im in allen Mannschaftsteilen hervorragend spielenden Coburger Team war in dieser Anfangsphase Christopher Härtl, der acht der zehn ersten HSC-Treffer erzielte, sowohl aus dem Rückraum wie auch vom Kreis. In der 19. Minute führten die Coburger mit 12:10, doch der THW hielt dagegen und trotzte dem HSC noch den 13:13-Ausgleich zur Pause ab. Aus der Kabine kamen die Vestestädter wieder hellwach und aufgeweckt; sie schafften wieder eine 2-Tore-Führung mit dem 15:13. Doch ebenso gelang Kiel mit dem 15:15 und 16:16 der Ausgleich, doch die Norddeutschen konnten das Spiel nicht wenden. Wieder blieb der HSC vorne, und es gelang den Coburger Spielern vieles, was in den Spielen zuvor misslang – so symptomatisch zum Beispiel, als Nils Wendel ziemlich mutig und abgebrüht den Ball mit einem Heber über den großgewachsenen Kieler Keeper ins Tor beförderte! Wieder hieß es 18:16, 19:17, 20:18 und 22:.21 in der 47. Minute. Nochmals ging der HSC mit 23:21 in Front, nochmals verkürzte der THW auf 23:22, und wieder antwortete Coburg mit dem 24:22 in der 49. Minute. Mit viel Leidenschaft und Einsatz verteidigte die HSC-Mannschaft diesen Vorsprung bis zur erlösenden Schlusssirene. So sehr, dass sich Max Preller nicht nur beschädigte Zähne, sondern auch noch eine Au0ßenbandverletzung zuzog!
Der dritte Platz im Leipziger Turnier sollte nicht zu hoch aufgehängt werden – es war nur ein Turnier, nicht normaler Ligabetrieb – aber die HSC-Spieler haben sich sehr gut verkauft und nach der heftigen Auftaktniederlage gegen die Füchse drei sehr starke Partien abgeliefert, auf die man sehr stolz sein darf.

HSC 2000 Coburg: Robin Hennig, Tizian Braun – Christopher Härtl, Lukas Dude, Max Preller, Nils Wendel, Louis Korn, Leonard Harreß, Dino Mustafic, Jonas Wolter, Benjamin Beyer, Justin Spörl, Felix Dettenthaler

Bericht von Reiner Hennig/Michaela Wendel/Ronny Wendel

 
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