DHB – Pokal – Viertelfinale: HSC 2000 Coburg – HBW Balingen – Weilstetten 33:38 (17:15; 30:30)
Was für ein Pokalfight an diesem Abend vor endlich einmal wieder restlos ausverkaufter HUK COBURG arena. Die 3530 Zuschauer sahen, ebenso wie Gästetrainer Matthias Flohr, ein Spiel zweier Mannschaften auf absoluter Augenhöhe, die 60 Minuten lang alles dafür gaben, sich für das Final Four im April 2025 zu qualifizieren. Und es war eine Partie mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten und wechselnden Führungen. Die Anfangsphase verlief zunächst recht ausgeglichen, ehe sich die Gastgeber Mitte der ersten Hälfte zeitweise bis auf drei Tore absetzen konnten. Mit einer nicht unverdienten 17:15 – Führung für den HSC ging es in die Kabinen.
Nach dem Wechsel dauerte es aber gerade einmal fünf Minuten, bis die robust zu Werke gehenden Gäste wieder ausgleichen konnten (19:19). Und der HBW blieb erst einmal weiter am Drücker und hielt den HSC lange Zeit auf Abstand. Erst neun Minuten vor dem Abpfiff schafften die Hausherren erneut den Ausgleich, der auch noch nach 57 Minuten Bestand hatte (29:29). Und dies, obwohl an diesem Abend einige wichtige Details durchaus gegen die Vestetsädter sprachen. Ungewöhnlich genug konnte der HSC an diesem Abend das Torhüter – Duell nicht zu seinen Gunsten entscheiden und auch vier vergebene Siebenmeter trugen nicht zur Beruhigung der eigenen Nerven bei. Dennoch gaben sich die Gelb – Schwarzen zu keiner Sekunde geschlagen und hatten kurz vor Schluss sogar die Chance auf den Siegtreffer, die Bartek Bis jedoch nicht nutzen konnte. Im Gegenzug konnten sich die „Gallier“ tatsächlich noch in die Verlängerung retten, in der sie dann ihre ganze Cleverness ausspielten. Dem HSC gelang nun kaum noch etwas, was aber ohne Zweifel auch an der nachlassenden Kraft und Kondition lag. Im Gegensatz zum HBW, der sein letztes Punktspiel bereits vor einer Woche bestritt, mussten die Jungs um Kapitän Merlin Fuß bekanntlich am Samstag noch ein schweres Spiel gegen die HSG Nordhorn – Lingen absolvieren. Am Ende geht der Balinger Erfolg, wenn auch um einige Tore zu hoch ausgefallen, auf Grund der geringeren Fehlerquote natürlich in Ordnung. Der HSC darf dennoch mit viel Stolz auf eine grandiose Pokalsaison zurückblicken, auch wenn der Mannschaft die Krönung letztlich verwehrt blieb. Appetit auf die in diesem Jahr noch anstehenden zwei Partien und auf die Rückrunde machten diese Auftritte aber allemal.
HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel; Schmidt (7/5), Krone (1), Menges, Fuß (6), Bis (1), P.Valkovskis (6), Dettenthaler , Knauer (1), Schäffer (2), Jaeger, Billek (6/3), L.Valkovskis, Helmersson (3), Röller
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Sommer