DJK Sportfreunde Budenheim – HSC 2000 Coburg

Nach dem Spiel in Friesenheim fragen sich viele Beobachter, ob den A-Jugendlichen des HSC im Endspurt nicht die Luft ausgeht. Körperlich sicher nicht, denn die Jungs trainieren fleißig und werden auch vom erfahrenen Trainergespann im richtigen Maß belastet. Mental indes wirkte die Mannschaft zuletzt etwas gelähmt, geistig nicht frisch und unkonzentriert, je mehr die Saison dem Ende zugeht. Der Ligaverbleib ist wegen der im Großen und Ganzen bislang sehr erfreulichen Leistungen der HSC´ler zum Greifen nahe, aber gerade diese Aussicht scheint psychologisch eine große Bürde für manche Spieler zu sein. 

Wohl auch deshalb erklärt es sich, warum die Vestestädter zwei Gesichter zeigen. In Hanau gegen die im Vergleich zu Friesenheim zweifellos stärkere HSG präsentierte sich ein Kollektiv, das sich über sechzig Minuten nur ganz selten aus dem Rhythmus bringen ließ und souverän in der zweiten Hälfte den Sieg nach Hause brachte. In Friesenheim hingegen traten die HSC-Youngsters gewiss nicht überheblich an, sie nahmen den Gegner ernst, vielleicht sogar zu ernst, und wollten es daher besonders gut und genau machen. Fatale Folge: Sie scheiterten an ihrer dürftigen Chancenverwertung und bauten durch mangelnde Defensivarbeit den Gegner in den zweiten dreißig Minuten ohne Not übermächtig auf.

Die Budenheimer, die am Samstag Gastgeber sind und mit 4:32 Punkten abgeschlagen auf dem vorletzten Platz stehen, werden das Spiel in Friesenheim sehr genau analysiert haben. Dass sie guten Handball spielen können, haben sie mit ihren Heimsiegen gegen Wiesbaden und sensationell mit einem unerwartet deutlichen 37:24 gegen Spitzenreiter Leipzig bewiesen. Zudem möchte sich jeder der Nachwuchsspieler dort genauso wie in Coburg noch einmal für künftigere Aufgaben empfehlen, und nichts eignet sich dafür besser, als wenn die heimische Bude mit einem Sieg über den HSC wieder richtig tobt.

Das Hinspiel gewannen die Gelbschwarzen mit 28:20, und auch diesmal soll ein Sieg herausspringen. Wichtig ist, dass sich die Mannschaft wieder auf ihre Stärken besinnt und die positiven Aspekte aus der Begegnung in Friesenheim mitnimmt, insbesondere die Schlussphase, in der die HSC´ler konsequent deckten und im Angriff genauso entschlossen ihre Tore erzielten. Selbstvertrauen, das Bewusstsein um das in dieser Saison schon oft gezeigte Können und der Glaube an die eigene Stärke sind jetzt gefragt. Kann die Mannschaft diesen Teamgeist von Beginn an in Budenheim auf die Platte bringen, sollten zwei Zähler möglich sein.

Anwurf: Samstag, 03.03.2018  

16:00 Uhr  Waldporthalle

Römerstraße

55257 Budenheim

Bericht von Reiner Hennig