Der Einsatz vom Rumpfteam nicht belohnt/Niederlage entschieden zu hoch
Ohne große Hoffnungen musste der HSC 2000 Coburg II die Reise zum TV Großwallstadt antreten. In der nur mit acht Feldspielern aufgebotenen Mannschaft fehlten wichtige Akteure, die in der 2. Liga bzw. in der Jugend-Bundesliga benötigt wurden und auch das stabilisierende Abwehrzentrum Jonathan Rivera und Nikola Franken war verletzungsbedingt nicht einsatzfähig.
Kein großes Wunder, dass die Coburger Mannschaft mit ihrem Trainer Ronny Göhl letztlich auf verlorenem Posten stand, obwohl sich alle praktisch zerrissen haben, am Ende aber trotz allem eine deutliche 18:31-Niederlage einstecken mussten. In der Tabelle rutschte die HSC-Zweite mit der schlechteren Tordifferenz hinter den punktgleichen HSC Bad Neustadt nach dessen 21:17-Sieg über den Dritten aus Leutershausen, dem nun bereits vier Punkte zum HC Erlangen II (2.) fehlen, der gegen den GSV Eintracht Baunatal einen müheloses 32:25 erzielte.
Coburg weiterhin mit zwei Punkten gegenüber den Kandidaten auf den Abstiegsplätzen im Vorteil, die am Wochenende allesamt leer ausgegangen sind. Der Northeimer HC schickte den HSC Bad Blankenburg (34:25) ebenso klar geschlagen nach Hause wie die HSG Hanau, der nächste Coburger Gegner in der HUK-arena, den Vorletzten aus Bruchköbel (25:15). Schlusslicht TV Gelnhausen war bei HC Magdeburg II (28:35) gleichermaßen ohne Chance.TV Germania kam zum unerwartet klaren 42:30 gegen SV Anhalt Bernburg, der um vier Ränge zurück fiel. MSG Groß-Bieberau/Modau besiegte die HSG Rodgau Nieder-Roden mit 33:27 Toren.
TV Großwallstadt – HSC 2000 Coburg II 31:18 (17:9)
Mit dem Minikader von nur 10 Spielern standen die Coburger beim Titelaspiranten vom vornherein auf verlorenem Posten, obwohl die Mannschaft von Ronny Göhl sich ehrlich und mit viel Einsatz bemühte, die Niederlage in Grenzen zu halten.
Spielerische Vorteile verschafften sich die favorisierten Gastgeber erst nach einiger Zeit, denn nach dem 0:1 und 2:3 (5. Minute) sah es zunächst noch ganz gut für den HSC aus. Aber als die Wallstädter ihre Erfahrung auspackten, wendete sich die Blatt zum 7:3-Vorsprung des Gegners.
Coburg blieb mit einigen guten Kombinationen und dem 8:6 (14.) weiterhin in günstiger Lage und fing sich sogar noch einen deutlichen Pausen-Rückstand ein. Mit Toren von Drude, Wolf und Munoz zum 12:17 wurde die 2. Halbzeit wieder sehr gut und erfolgsversprechend begonnen, aber nicht durchgehalten und wiederum viele Fehlversuche produziert.
Innerhalb von fünf Minuten war die Partie mit dem Viererlauf zum 23:14 (42.) bereits für den Gastgeber gelaufen und auch das Timeout von Ronny Göhl konnte letztlich an der zu hoch ausgefallenen Niederlage nichts ändern. Erfreulich festzustellen: Torjäger Andreas Wolf (5 Treffer) nähert sich nach der Verletzungspause und zwei Einsätzen seiner besten Form und der junge Marvin Munoz lieferte mit 5 Treffern eine starkes Spiel. Die Einsazbereitschaft aller stimmte, es fehlte einfach die Erfahrung, mit der Großwallstadt den zu hoch ausgefallenen Erfolg erzielte.
Robin Büttner / Samuel Casselmann
Zuschauer: 981 Siebenmeter: 5/3 – 1 Zeitstrafen: 2 / 4
HSC 2000 Coburg II: Tim Titze und Patryk Foluszny (Tor): Marvin Munoz (5), Jannik Merkwirth, Patrick Pernet (1), Maximilian Drude (3), Dominik Bühler (2), Kenny Schramm (2), Lars Fichtner, Andreas Wolf (5).
Stimmen zum Spiel
Trainer Ronny Göhl: Es war fast zu erwarten, dass wir mit der Rumpftruppe nichts erreichen. Aber wir hatten viele gute Situationen und viele gute Chancen herausgespielt, haben aber mit unseren Chancenverwertungen teilweise gehadert. Die Abwehr war sehr engagiert und kämpferisch gegen die in Bestbesetzung mit u. a. mit den reichlich aus der obersten Handball-Liga erfahrenen Spieß-Brüdern, Stark und vor allem Michael Spatz (8 Treffer) angetreten waren.
Wir haben uns gut verkauft. Das klare Ergebnis mit 13 Toren drückt das nicht aus, allein das HZ-Ergebnis hätte statt acht nur vier heißen dürfen. Insgesamt sind wir nicht enttäuscht. Wir haben viele Sachen gesehen, wo wir echt gut waren, aber auch Dinge, die wir besser können. Auf das Gute können wir aufbauen, um am kommenden Spieltag gegen Hanau zu gewinnen. Dank an Lars Fichtner, der wegen des Studiums bereits weg ist, aber heute breit war, uns in Aschaffenburg helfen.
Maximilia Drude (3 Tore): Ich kann dem, was Ronny sagt nur zustimmen. An sich ist für die Verhältnisse das Ergebnis viel zu hoch. Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen.
Kenny Schramm (2 Treffer): Haben die ersten zehn Minuten gespielt wie wir uns
vorgenommen haben. Dann allerdings den Faden verloren und durch zu viele leichte Fehler mit hohem Rückstand in die Kabine gegangen. Die 2. HZ war nahezu ein Spiegelbild. Zu Beginn spielten wir wieder auf Augenhöhe, konnten das Niveau aber leider nicht halten, weshalb wir letztendlich das Spiel doch deutlich verloren haben.
Bericht von Erich Bilek