Im Kellerduell bei TV Gelnhausen müssen beide Punkte geholt werden
Als nach dem 10. Spieltag der HSC 2000 Coburg II mit 10:10 Punkten und Anschluss zum Mittelfeld den TV Gelnhausen mit 40:28 geschlagen nach Hause schickte, war noch keine Gefahr in Sicht. Nach den folgenden 14 Spielen, in den es nur zu 8:10 Punkten reichte, ist die Situation vor dem Rückspiel in Gelnhausen eine ganz andere. Gelnhausen zwar Letzter, aber nur noch zwei Zähler hinter dem HSC II. Die haben sich, scheinbar bereits abgeschlagen, in letzte Zeit aus dem tiefen Keller herausgezogen und wenn gegen Coburg am Samstag gewonnen wird, ist das heimische Team Tabellenletzter.
Es ist allen Verantwortlichen bewusst, dass in Gelnhausen beide Punkte mitgenommen werden müssen und, wie Andreas Wolf nach dem „bodenlos schlechtem“ (O-Ton Trainer Röhrig) Spiel gegen Hanau zitierte; „Es ist ganz wichtig, dass wir konzentriert trainieren“. Noch wichtiger aber, dass die Mannschaft konzentriert spielen wird, denn dass die Gastgeber nicht ohne sind, zeigten sie bereits im Hinspiel in Coburg. Bis zum 17:16 (28. Minute) und nach zwei Aufholjagden des TVG war noch gar nichts entschieden.
Im Angriffswirbel des HSC war dann jedoch die Partie beim 30:22 (45.) bereits vorzeitig entschieden. Vor eigener Kulisse und im Anbetracht, dass man zu Hause nicht verlieren darf, wird der TV Gelnhausen jedoch ganz anders zu Werke gehen. Mit Jannik Mocken, Björn Pape), Sven Schreiber (zusammen 25 Tore im letzten Spiel) und Fabian Eurich (9 Treffer in Coburg) haben die Gastgeber nicht nur ein wurfstarkes Quartett, sondern haben auch zu mannschaftlicher Geschlossenheit gefunden.
Deren Motto auch in der Partie gegen Coburg. „Ein Sieg des Willens!“ Coburg wird also auf hohem Level agieren müssen, wenn es mit dem angepeilten Sieg etwas werden soll. Dass das Trainerduo Martin Röhrig/Ronny Göhl in den Trainingseinheiten alles tun wird um nicht nur das letze Spiel aus den Köpfen ihrer Akteure zu bekommen, sondern auch die richtig Marschroute „einimpfen“ muss, ist zu erwarten.
Fehlt eigentlich nur, dass sich jeder einzelne Spieler daran hält und auch exakt ausführt. Wer in Gelnhausen dabei ist, das kann erst nach der letzten Übungsstunde definitiv festgesetzt werden. Bestimmt dabei sein sollte jedoch Jakob Knauer, der im Hinspiel seine bisher beste Partie beim HSC ablieferte und neun Treffer erzielte, sowie Andreas Wolf (7) und Nikola Franke (6). Vielleicht auch Lukas Wucherpfennig, der mit ebenfalls neun Toren zum spielentscheidenden Angriffs-Quartett gehörte.
Wichtig wird vor allem auch sein, dass die Deckungsreihe zum Zusammenhalt findet und, wie bereits mehrmals, mit konsequentem Einsatz den Grundstock zum Erfolg setzt. Bleibt noch zu hoffen, dass Trainer Röhrig wie nach dem Hinspiel auch diesmal urteilen kann, denn auch da war das vorherige Spiel nicht gerade zufriedenstellend: „Die Mannschaft ist schon so wie eine Wundertüte, wenn man das Spiel letzter Woche sieht“. Die Mannschaft hat in der Woche sehr gut und konzentriert gearbeitet, so Ronny Göhl vom Trainerduo und egal, wer in Gelnhausen auflaufen wird, weiß um was es geht und für das Ziel Klassenerhalt werden die Jungs alles geben.
Entscheidend aus Coburger Sicht sind die Resultate aus den Begegnungen der mit gleicher Punktzahl belasteten Mannschaften. HSV Bad Blankenburg hat auch beim Fünften HSG Rodgau Nieder-Roden nach den letzten Erfolgen durchaus eine Chance, dagegen muss der HSC Bad Neustadt im Frankenderby bei HC Erlangen II (2.) mit einer Niederlage rechnen. Eine gute Möglichkeit auf den doppeltem Punktgewinn ist der SG Bruchköbel im Heimspiel gegen den SV Anhalt Bernburg (8.) zuzurechnen. Aus dem Spitzenfeld muss sich der führende TV Großwallstadt bei HC Magdeburg II (5.) auf einen energischen Widerstand gefasst machen, sollte sich jedoch durchsetzen können. Schwieriger wird es für die lange Zeit auf Rang 2 stehende SG Leutershausen im Spiel beim GSV Eintracht Baunatal (7.) sein, die Punkte zu holen. Klare Vorteile muss man der HSG Hanau (3.) beim TV Germania Großsachsen (11.) zugestanden, während in der Begegnung zwischen den Tabellennachbarn Northeimer HC und MSG Groß-Bieberau/Modau kein Favorit auszumachen ist.
Voraussichtliche Aufstellung des HSC 2000 Coburg II: Tim Titze und Patryk Foluszny (Tor): Marvin Munoz, Lukas Wucherpfennig (?), Nikola Franke, Jannik Merkwirth, Lukas Dude, Benedikt Kellner, Patrick Pernet, Maximilian Drude, Jakob Knauer, Nils Wendel, Dominik Bühler, Kenny Schramm, Andreas Wolf .
Bericht von Erich Bilek