Im Spiel beim Tabellendritten ist emotionaler Einsatz und Teamgeist gefordert
Am 27. Spieltag der 3. Liga Ost bekommt der HSC 2000 Coburg II mit der HSG Rodgau-Nieder-Roden ein Team vorgesetzt, das noch mit dem Aufstieg zur 2. Liga liebäugeln kann. Für die abstiegsgefährdeten Coburger eine haushohe Hürde, die nur mit einer außerordentlich guten Leistung zu überwinden ist. Wenn die Mannshaft von Trainer Martin Röhrig ihre Leistung aus dem Spiel in Baunatal wiederholen kann, dann ist die Aussicht zu einer erneuten Überraschung durchaus gegeben, denn die Coburger sind aufgrund der Tabellensituation in Nieder- Roden nur Außenseiter und haben in ihrer Lage eigentlich nichts zu verlieren. Eine
hohe Konzentration bis zur letzten Sekunde ist sicherlich die Grundlage in dieser Begegnung, die nur mit der nötigen Übersicht, einem geschlossenen Mannschaftsgefüge, sowie mit einem emotionalen Einsatzwillen zu bewältigen sein wird. Vermutlich wird der gleiche Kader wie letztes Wochenende auflaufen. Wichtig ist hier vor allem das Mitwirken von Jonny Rivera, der nach zweimonatiger Verletzungspause die Abwehr extrem stabilisiert hat. Beim Gegner sind insbesondere die Halben Jonas Müller (wechselt nach Ferndorf in die 2. Liga) und Timo Kaiser extrem torgefährlich. Zudem überzeugt Nieder-Roden mit einer aggressiven Abwehr und gutem Umschaltspiel.
Vier Spieltage vor dem Saisonende ist, nachdem Großwallstadt bereits als Meister feststeht, nur noch die Frage offen, wer die Liga verlassen muss. Rein rechnerisch ist die Hälfte der 16 Mannschaften noch nicht am sicheren Ufer, vier davon sogar in akuter Gefahr. Das macht die Spiele am Wochenende überaus spannend, denn in sechs der acht Begegnungen sind die mehr oder weniger stark betroffenen Mannschaften beteiligt, sodass es Verschiebungen im Tabellenbild geben wird.
Vor allem ist vom Quartett am Tabellenende abzuwarten wie sich die punktgleichen fränkischen Vereine aus Bad Neustadt im Spiel bei TV Germania Großsachsen (9.) und der HSC 2000 Coburg II (je 20:32) in Nieder-Roden schlagen werden und wie der direkte Vergleich zwischen den Schlusslichtern TV Gelnhausen und dem HSC Bad Blankenburg (je 18:34 Zähler) endet. Vom Northeimer HC ist kaum zu erwarten, dass für den Elften im Heimspiel gegen den frisch gebackenen Meister aus Großwallstadt etwas herausspringen wird.
Eine besserer Möglichkeit ist der SG Bruchköbel (12.) zu Hause gegen die SG Leutershausen (5.) zuzuordnen, die in letzter Zeit oft schwächelte. Allein in den Spielen zwischen HC Erlangen II (2.) und der HSG Hanau (4.), sowie dem SC Magdeburg II (7.) und dem MSG Groß-Bieberau/Modau (6.) ist kein gefährdetes Team dabei, aber auch in diesem Quartett geht es um wichtige Zähler für eine bessere Platzierung.
Das vorläufige Aufgebot des HSC 2000 Coburg II: Tim Titze und Patryk Foluszny (Tor): Nicola Franke, Lukas Dude, Benedikt Kellner, Maximilian Drude, Jonathan Rivera, Christopher Härtl, Jakob Knauer, Dominik Bühler, Kenny Schramm, Andreas Wolf, Patrick Pernet, Marvin Munoz, Ronny Göhl, Jannik Merkwirth.
Bericht von Erich Bilek