Viele vergebene freie Chancen halten abstiegsgefährdete Hildesheimer beim schlampig agierenden HSC Coburg lange im Spiel.
„Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen und auswärts Nadelstiche setzen“, das äußerte der Trainer der Eintracht Hildesheim, Gerald Oberbeck, vor dem Saisonendspurt seiner abstiegsbedrohten Mannschaft. Die Nadelstiche beim HSC 2000 Coburg reichten nach einem couragierten Auftritt aber nicht für Zählbares, auch wenn sich der HSC beim 32:29-Erfolg nicht mit Ruhm bekleckerte. Vor allem die Abwehr präsentierte sich wie schon in den letzten Spielen offen wie ein Scheunentor.
Gorr: „Platz drei ist fantastisch“
Den 1793 Fans wurde über weite Strecken nur Handball-Magerkost geboten, die sogar Platz Drei einbrachte, da die jetzt punktgleichen Lübecker in eigener Halle gegen Emsdetten verloren: „Wenn man den Saisonverlauf sieht, in dem immer wieder viele tragende Figuren in unserem Spiel gefehlt haben, ist Platz drei fantastisch. Natürlich können und müssen wir es heute souveräner lösen“, war sich Coach Jan Gorr bewusst, dass die Partie alles andere als ein Handball-Leckerbissen war.
Bereits in den Anfangsminuten deutete sich an, dass sich das recht torarme Hinspiel (22:20) nicht wiederholen würde. Nach knapp sechs Minuten standen bereits acht Tore zu Buche, ausgeglichen auf beiden Seiten. Bei Hildesheim war es der Rückraum, der von der HSC-Abwehr zu viele Freiheiten bekam, während sich die Coburger Torerfolge mehr verteilten. Dafür waren die in der ersten Unterzahl nach elf Minuten höchst aufmerksam und provozierten ein Stürmerfoul des Gegners.
In den HSC-Sturmreihen war oft viel zu wenig Aktion, zu wenig Bewegung, doch bei der Eintracht erlahmten die Kräfte. Wie es gehen kann zeigte Benedikt Kellner, der auf Lücke ging und so einen Strafwurf provozierte. Zwar nahm Oberbeck nach dem 30:27 dann eine Auszeit und eine harte Zeitstrafe gegen Hagelin sorgte noch einmal für etwas Unruhe und Brisanz. Den schönsten herausgespielten Treffer präsentierten aber Weber, Billek und Kelm dann zum 32:29-Endstand.HSC 2000 Coburg gegen Eintracht Hildesheim 32:29 (15:15)HSC 2000 Coburg: Patryk Foluzsny (n.e.) , Oliver Krechel (29 Gegentore, 12 Paraden) – Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig (4), Felix Sproß, Dominic Kelm (3), Sebastian Weber (1), Stefan Lex (3), Benedikt Kellner (2), Florian Billek (9/5), Till Riehn, Jakob Knauer, Tobias Varvne (6), Romas Kirveliavicius (4).
Trainer: Jan Gorr.
Trainer: Gerald Oberbeck.
Zuschauer: 1793.
Siebenmeter: 5/5 – 1/1.
Strafminuten: 6 (Hagelin 4, Knauer) – 8 (Wiebe, Tzoufras, Dolezel 4).
Rote Karte: – / Wiebe (46.).
Beste Spieler: Varvne, Wucherpfennig, Billek – Savvas, Lungela, Tzoufras.
Spielfilm:
1. Halbzeit: 2:2 (3.), 3:3 (5.), .4:4 (6.), 5:4 (9.), 6:6 (10.), 8:8 (17.), 10:8 (19.), 10:10 (21.), 12:10 (22.), 14:11 (26.), 14:13 (27.), 15:15.
2. Halbzeit: – 15:16 (32.), 17:17 (34.), 19:18 (38.), 20:22 (42.), 21:23 (44.), 23:23 (46.), 24:23 (47.), 25:24 (50.), 27:25 (54.), 29:26 (57.), 30:27 (58.), 31:28 (59.), 32:29.