HSC 2000 Coburg startet im DHB-Pokal beim SV Kornwestheim in die Pflichtspiele. Der Gegner aus der 3. Liga Süd hätte sogar aufsteigen können.
Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei – traditionell beginnt die Saison bei den Handballern mit der 1. Runde um den DHB-Pokal, die zum vierten Mal in Form von 16 Turnieren mit Halbfinale und Finale der beiden Sieger der Halbfinals ausgetragen wird. Die Halbfinals werden am Samstag, die 16 Finalspiele am Sonntag gespielt. Der HSC 2000 Coburg trifft dabei am Samstag um 16.30 Uhr auf den SV Salamander Kornwestheim. Der ist in der eigenen Sporthalle Ost gleichzeitig Ausrichter des Turniers mit Beteiligung der weiteren Teams des VfL Gummersbach und der SG Leutershausen (vergangenen Saison 6. Platz in der 3. Liga Ost, nachdem das Team im Jahr 2016/2017 in der zweiten Liga gespielt hatte). Die treffen im zweiten Halbfinale ab 19 Uhr aufeinander.
In der Drittliga-Aufstiegs-Saison 2013/2014 trafen Kornwestheim und der HSC bereits aufeinander, die Coburger gingen mit zwei klaren Siegen aus der Halle. Doch der Drittligist wird nicht unterschätzt, denn sie erreichten mit dem Meistertitel in der 3. Liga Süd das Aufstiegsrecht in die zweite Liga, verzichteten jedoch. „Wir wollen in diesem ersten Pflichtspiel die positiven Eindrücke der Vorbereitung bestätigen und wieder umsetzen. Unsere Ausrichtung ist, am Sonntag das Finale zu spielen“, will Jan Gorrt mit seinem Team mehr als im vergangenen Jahr, als im Halbfinale gegen den VfL Gummersbach bereits gleich wieder Endstation war. Ob es dann zur einer Pokal-Revanche gegen den „Bundesliga-Dino“ kommt oder ob Leutershausen der Gegner wird, dran verschwendet Gorr noch keinen Gedanken. „Wir müssen erst unser Spiel am Samstag lösen.“ Vorbereitet sind sie aber, denn gelingt das, wird vor Ort übernachtet.
Aber Kornwestheim verfügt über ein Team, das mit zweit- und sogar erstligaerfahrenen Akteuren gespickt ist. „Das ist kein normaler Drittligist, die werden auch in dieser Saison wieder Ambitionen haben ganz vorne mitzuspielen“, mutmaßt der Coburger Coach. Mit Jan Reusch vom TV Neuhausen haben sie einen Spieler für die Rückraum Mitte verpflichtet, der stark im Eins-gegen-Eins ist. „Sie spielen mit einer schnellen Truppe einen flotten Ball“, weiß Gorr um die Stärken des Gegners. Neben Rausch hat er noch Peter Jungwirth ausgemacht. Der Rechtsaußen wurde 2003 mit der Kornwestheimer B-Jugend Deutscher Meister und hat über mehrere Stationen, unter anderem Magdeburg und Wetzlar, den Weg zurück zu seinem Heimatverein gefunden.
„Er nimmt viel Einfluss auf das Spiel“, hat Gorr bemerkt, der seinen Angriff auf eine taktisch flexible Abwehr beim Gegner einstellen muss. „Kornwestheim spielt eine 6:0-Abwehr, unorthodox auch mal mit vorgezogenen Halbspielern, hat auch eine offensive Variante, verfügt da über eine hohe taktische Flexibilität.“ Trotzdem nehmen die HSCler ihre Favoritenrolle als Zweitligist an und könnten direkt im Anschluss dann gleich ihren Sonntagsgegner studieren.
Die Akteure
HSC 2000 Coburg (Kader): Jan Kulhanek, Fabian Apfel, Konstantin Poltrum; Marcel Timm, Pontus Zettermann, Anton Prakapenia, Max Jaeger, Christoph Neuhold, Markus Hagelin, Philipp Barsties, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Sebastian Weber, Florian Billek, Jakob Knauer, Tobias Varvne. Trainer: Jan Gorr. – es fehlt: Petr Linhardt
SV Salamander Kornwestheim (Kader): Stavros Miliadis Pascal Welz, Felix Beutel; Adrian Awad, Christian Wahl, Peter Jungwirth, , Jan Reusch, Tim Scholz, Fabian Kugel, Trainer Alexander Schurr
Axel Steffens, Marvin Flügel, Christopher Tinti, , Hendrik Schoeneck, Nico Hiller, Tim Zeppmeisel, Tobias Pichler, Julius Emrich, Tim Großmann, Marco Lantella. Trainer: Alexander Schurr
Die nächsten Runden:
Achtelfinale: 16./17. Oktober 2018
Viertelfinale: 18./19. Dezember 2018
REWE Final Four (Halbfinals & Finale): 6./7. April 2019
Bericht von Ralph Bilek
Bild von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)