Mit toller Steigerung in 2. Halbzeit zum 29:25/TW Apfel der große Rückhalt

 

Mit einer tollen Leistung hat die HSC-Reserve mit dem 29:25-Erfolg im Kellerduell gegen den Aufsteiger aus Erlangen-Bruck das Schlimmste in der 3. Liga Ost vermeidet, Letzter zu bleiben. Das Schlusslicht kam nach dem Seitenwechsel mit einer enormen Steigerung noch zu einem hochverdienten Sieg gegen das Team aus Mittelfranken, das zur Pause noch viele Vorteile in der Hand hatte. Die Gäste scheiterten jetzt nicht nur an der nun überaus gefestigten HSC-Deckungsarbeit, sondern vor allem an dem in Topform reagierenden Torwart Fabian Apfel. Der verdiente Lohn dieser Leistung: um drei Plätze auf 13 verbessert, den Anschluss nach vorn geschafft. Das Trainerduo Göhl/Riehn kann nun etwas beruhigter auf die folgenden Spiele blicken. Die Brucker nunmehr Laternenträger hinter den punktgleichen (je 4:14) Mannschaften der SG Leipzig II (28:30 gegen Germania Großsachsen) und der SG Bruchköbel, die mit 26:36 Toren unerwartet hoch bei  SG Oftersheim/Schwetzingen verlor. Die große Überraschung des 9. Spieltages war der hauchdünne 28:27-Erfolg vom Neuling HSG Dutenhofen-M. II gegen SG Nußloch, der nun wieder zwei Zähler hinter dem ThSV Eisenach rangiert. Die Thüringer bezwangen den bisherigen Dritten GSV Eintracht Baunatal vor heimischer Kulisse, letztlich erwartungsgemäß nach einem Fünf-Tore-Vorsprung zur Pause mit 28:26 Toren. Völlig unerwartet dagegen die 28:32-Heimniederlage der HSG Hanau im Spiel gegen den MSG Groß-Bieberau/Modau , die den Anschluss nach vorn kostete. HSG Rodgau Nieder-Roden musste sich bei der SG Leutershausen mit 19:26 klar geschlagen geben und den vierten Rang an den Gastgeber abtreten. HC Erlangen II,  nächste Gegner des HSC am kommenden Freitag um 20.00 Uhr in der HUK-arena, verlor sein Heimspiel gegen den jetzigen Dritten, TV Gelnhausen, zu Hause mit 24:31 Toren.

 

HSC 2000 Coburg II – TV 1861 Erlangen-Bruck  29:25  (12:15)

 

Dass sich die Gäste gut auf ihren Gegner eingestellt hatten, wurde nicht nur mit einer teils sehr aufmerksamen Doppeldeckung gegen Andreas Wolf sichtbar, sondern auch durch deren sehr aggressive Deckungsarbeit von Anfang an. Coburg war zwar nicht gerade überrascht, aber in Spielfluss kam die Mannschaft nicht so richtig und versiebte bis zum 6:6 (12.) bereits vier ganz klare Chancen. Mehr durch schöne Einzelleistungen hielt Coburg das Patt, spielerische Vorteile gab es nur in kürzeren Phasen, aber die reichten aus, um den Gegner bis zum 10:10 (21.) nicht aus den Augen zu verlieren. Erlangen-Bruck hatte mit Philipp Hirning (Nr. 5) ihre zentrale Figur, selbst mit vier Treffern erfolgreich und im RR-Verbund mit Marius Humpfer auch die Schaltstation für Anspiele, u. a. zum fünffachen Torschützen Claudio Schneck (Nr. 18), gegen den die HSC-Abwehr zu oft das Nachsehen hatte. Mit guten Aktionen, aber auch mit ein paar glücklichen Momenten, fanden die Brucker über 7:9 (18.) zum überlegenen Spiel, obwohl Coburg mit einem Kracher durch Lukas Dude  (zum 10:10) und von Max Preller per Solo zum 11:11 (23.) dran geblieben sind. Bis zu Pause waren die Brucker mit drei Toren zum 14:11 weiterhin umsichtiger. Coburg fand freistehend zum x-ten Mal im gegnerischen Torwart seinen Meister, warf dann im hektischer werdenden Spiel drüber und verpasste letztlich mit einem Innenkantentreffer auch die Nr. 3 ihrer Möglichkeiten. Bruck ging jedenfalls mit einigen Erwartungen in die Halbzeitpause.  Offensichtlich konnten die HSC-Trainer ihren Akteuren in der Pause die richtige Strategie vermitteln, denn das Team kam verwandelt aus der Kabine. Nach zwei Treffern durch Bühler und Munoz und zwei Großtaten von TW Fabian Apfel

sorgten die Tore von Knauer, Wolf (7-m) und Schramm innerhalb von wenigen Minuten  für den Umschwung. Erlangen versuchte mit erhöhtem Tempo die Gegenattacke, fand jedoch in der nun sehr stabilen und kämpferisch ungemein starken HSC-Abwehr seinen Meister und in Torwart Fabian Apfel den famosen Retter wenn´s nötig wurde. Coburg nun im Angriff schnell und meist auch durchaus überzeugend, hatte die Partie jetzt im Griff und war über 20:16 (40.) und 22:18 (47.) auf dem erfolgreichen Zieleinlauf.  Die Gäste gaben jedoch nicht auf, sie versuchten erhöhten Druck aufzubauen , aber Coburger hielt dagegen. Zwei weitere Riesentaten von TW Apfel, er hielt Wurf und Nachwurf vom völlig freistehenden Gegner, brachte die Gäste dann doch kurz aus ihrem Konzept,  als Marvin Munoz und Kenny Schramm aus der Deckung heraus durch entschlossenes Handeln das 25:21 erzielten. Die Partie war für Coburg gut sechs Minuten vor dem Abpfiff nur scheinbar gelaufen. Die Gelb/Schwarzen brachten sich mit einem Lattentreffer und zwei unnötigen Fehlern zum 25:24 (57.) nochmals unnötig in Schwierigkeiten. Das stark vorgeschobene 3:3-Abwehrverhalten der Gäste nutzten aber Lars Fichtner und Kenny Schramm mit sehenswerten Doppelschlägen dann doch noch zum verdienten Punktgewinn.

Zuschauer:   89    

Siebenmeter:  3-3 / 2-3    

Strafzeiten:     2 / 2

SR,: Philip Jung (Filderstadt) / Tobias Schmack (Neckarsulm)

HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Fabian Apfel (Tor); Max Preller (3), Marvin Munoz (5), Nikola Franke (2), Benjamin Beyer, Louis Korn, Lars Fichtner (2), Jonas Wolter, Lukas Dude (2), Patrick Pernet, Jakob Knauer (3), Dominik Bühler (1), Kenny Schramm (5), Andreas Wolf (6/3).

Ronny Göhl (HSC-Trainer: Erst einmal bin ich sehr erleichtert, dass wir das hier geschafft haben. Gerade nach der 1. Halbzeit wo ein bisschen Aggressivität und Emotionalität gefehlt hat in so einem Abstiegsspiel, deswegen machen wir da auch die Chancen nicht rein. In der 2. HZ haben wir eine ausgewechselte Mannschaft gesehen, die dann das umgesetzt hat, was wir wollten und auch am Ende verdient gewonnen hat.

Fabian Apfel HSC-TW): Es war ein super Derbyspiel, es ging von Anfang an heiß her. Anfang der 1. HZ sind wir nicht so gut rein gekommen. Das hat sich dann in der 2. HZ komplett verändert, wir waren viel bissiger, haben viel mehr zusammen gekämpft und zusammen gearbeitet. Da haben wir uns den Vorsprung erarbeitet und eigentlich bis zum Ende nicht mehr hergegeben. Es war eine tolle Mannschaftsleistung und darauf können wir hoffentlich die nächsten Wochen aufbauen.

Roland Nixdorf (Co-Trainer Erlangen-Bruck): Wir sind hier natürlich angereist um was mitzunehmen, das ist klar. So ein Kellerderby, wie wir wissen, ein 4-Punkte-Spiel ist und so sind wir eigentlich rein gegangen ins Spiel. Wir haben uns gut auf die Coburger Mannschaft vorbereitet gehabt, das hat auch gepasst. Wir gehen in die Halbzeit mit einer  Drei-Tore-Führung, kommen raus und alles was wir uns eigentlich vorgenommen haben, haben wir nicht mehr umsetzen können. Wir haben zu viele technische Fehler und Ballverluste gehabt, die letztendlich dann Coburg ausgenutzt hat.

Bericht von Eric Bilek