Nur kurze Zeit konnte die HSC-Zweite mithalten/Hoch mit 21:36 verloren
Die zweite Garnitur des HSC 2000 Coburg konnte den Auftrieb der beiden letzten Spiele nicht fortsetzen. Im Gegenteil, die Mannschaft vom Trainerduo Ronny Göhl und Till Riehn konnte im Spiel bei HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II zunächst noch recht gut mithalten. Nach dem 13:11 ließen sich die Coburger plötzlich den Schneid abkaufen, kassierten innerhalb von fünf Minuten sechs Gegentreffer und damit war die Partie praktisch schon gelaufen. Nach dem Wechsel bäumte sich der HSC noch einmal auf, fing aber nochmals vier Treffer in Folge ein und hatten danach keine Mittel mehr, die hohe Niederlage zu vermeiden.
Coburg bleibt dennoch mit 7:15 Punkten Zwölfter, jetzt vor der SG Bruchköbel (6:16), die sich zu Hause im Kellerduell gegen den TV Erlangen-Bruck mit 31:26 Toren durchsetzte. HC Erlangen II holte sich mit dem sicheren 31:25-Erfolg gegen SG Leipzig II zwei sehr wichtige Punkte, während die Sachsen hinter Bruck die rote Laterne übernahmen. ThSV Eisenach zeigte sich vor der Partie am kommenden Samstag gegen den HSC in blendender Form und besiegte den bisherigen Sechsten, HSG Hanau, deutlich mit 34:22 Toren. Die Thüringer jetzt mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze, da die SG Nußloch sich bei HSG Rodgau Nieder-Roden überraschend mit 26:29 Toren geschlagen geben musste und nun vom GSV Eintracht Baunatal (32:28 gegen MSG Groß-Bieberau/Modau) stark bedrängt wird. Eine klare 23:32-Niederlage setzte es für die mit Coburg punktgleiche Germania Großsachsen beim Vierten in Gelnhausen. SG Leutershausen (5.) musste zu Hausen mit einem 31:31 gegen HG Oftershausen/Schwetzingen (11.) zufrieden geben.
HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II – HSG 2000 Coburg II 36:21 (21:13)
Obwohl die Coburger mit dem 2:4 (7.) den besseren Start hinlegten, fehlte es danach an der inneren Ruhe. Die fortgeschritten Leistung der beiden letzten Begegnungen war kaum zu bemerken. Es reichte aber, um mit den spielstarken Gastgebern noch mitzuhalten. Auch der erste Vier-Tore-Rückstand wurde mit dem 11:13 in der 23. Minute nochmals verkürzt, ehe ein paar simple Fehler dem Sturmdrang der Gastgeber entgegenkam, der trotz Team-Timeout des HSC bei 11:15 dem Gegner vier weitere Treffer und danach die klare Halbzeitführung einbrachte, nachdem Lukas Dude, bester Coburger Werfer, in letzter Sekunde sich zum 13:21 wieder kräftig durchsetzte. Nach dem Seitenwechsel keimte noch einmal eine leise Hoffnung bei Coburg auf. Das Spiel war wieder zügiger. Mit einem Doppelpack von Lars Fichtner, je einem Treffer von Benjamin Beyer und erneut Dude kam Coburg beim 17:23 (36.) wieder etwas näher, ohne dass sich deren Spiel jedoch stabilisierte. Mit vier Toren innerhalb von nicht einmal drei Minuten war den Coburgern die Partie praktisch bereits endgültig entglitten.
Das einzige Plus, der kämpferische Einsatz war weiterhin deutlich zu sehen, aber auch, dass es in dieser Begegnung einfach nicht viel hinhaute und man zu oft am eigenen Wollen scheiterte. Die Fehler blieben konstant, dazu kam letztlich auch noch das damit verbundene obligate Wurfpech. Nach dem 17:27 war der Rest praktisch ein Selbstläufer für den Gastgeber, dem nicht nur die technischen Fehler der Coburger viele Gegenstoßtore einbrachte, sondern der auch mit spielerischen Vorteilen und einem teils kaum zu bremsenden Angriffsschwung zu
überzeugen wusste.
HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Fabian Apfel (Tor); Max Preller (1), Nikola Franke (4), Benjamin Beyer (1), Lars Fichtner (2), Lukas Dude (5), Patrick Pernet, Jonathan Rivera Dominik Bühler (2), Girts Lilienfelds (3), Andreas Wolf (3/1).
Stimmen zum Spiel
HSC-Trainer Till Riehn: „Es ging nicht so auf wie gedacht, nachdem die letzten Spiele ja doch recht positiv waren. Eigentlich sind wir gut ins Spiel gekommen. Dann gibt es im Angriff zwei/drei „dumme“, leichtsinnige Fehler, mit denen wir Dutenhofen zum Kontern einladen. Die Folge davon, wir verlieren plötzlich die Entschlossenheit, das bisschen Mut, ebenso die Übersicht und laufen erneut direkt in die nächsten Konter. Da sieht man, dass halt noch viele junge Spieler dabei sind. Heute war es ein sehr gebrauchter Tag bei vielen Leuten, als Mannschaft haben wir das nicht auffangen können. Keiner konnte seine normale Leistung abrufen und das war halt nicht gut. Wir haben Dutenhofen mit unserem Spiel eingeladen, die das konsequent nutzten und dann kommt ein so hohes Ergebnis zustande. Wenn man es als Mannschaft nicht schafft, gegen die aggressive Abwehr des Gegners als Mannshaft zu funktionieren, dann versucht es ein jeder ein bisschen selbst und mit Handbremse, etwas zu machen. Das ging dann erst recht in die Hose. Ein ganz ernüchterndes Spiel.“
Jonathan Rivera (nach langer Verletzungspause wieder dabei): „Es war ein typisch Coburger Spiel. Die ersten 20 Minuten ganz in Ordnung, nicht viele Fehler und die Leute waren konzentriert. Aber nach zwei vermeidbaren Fehlern ging es los. Der Mut war weg, keine Stimmung mehr und ein Fehler nach dem anderen. Das Spiel war fast schon vorbei. In die 2. Halbzeit sind wir gut reingekommen. Nach zwei glücklichen Aktionen von Dutenhofen war das Spiel aber wieder vorbei. Wir kommen mit unseren schlechten Aktionen leider noch nicht zurecht und bringen uns selbst nach unten.“
Bericht von Erich Bilek
Bild von Iris Bilek