HSC 2000 Coburg II verlor trotz einer respektablen Leistung mit 16:18 Toren
Trotz einer guten Leistung und großem engagierten Einsatzwillen ist der HSC 2000 Coburg II im Spiel bei der HSG Hanau leer ausgegangen. Zumindest ein Unentschieden war lange Zeit durchaus greifbar. Letztlich fehlte nur die nötige Cleverness, um beim favorisierten Gastgeber am Ende die etwas bittere 16:18-Niederlage vermeiden zu können.
Coburg ist nach dem 14. Spieltag der 3. Liga Ost weiterhin an drittletzter Position vor der SG Bruchkübel (18:25 bei TV Gelnhausen) und SG Leipzig II (27:29 bei SG Oftersheim/Schwetzingen), die auswärts nichts erreichten. Von der fränkischen Konkurrenz überzeugte vor allem der HC Erlangen mit dem 26:26 bei der SG Leutershausen (3.). Dem Erlanger Lokalrivalen TV Erlangen-Bruck gelang mit dem 29:29 über den MSG Groß-Bieberau/Modau ebenfalls ein Teilerfolg, mit dem sich die Mannschaft von den bisher punktgleichen Coburgern um einen Zähler absetzte. Spitzenreiter ThSV Eisenach überzeugte mit dem 37:31-Sieg beim Überraschungsteam der Liga, HSG Dutenhofen-M. II, und profitierte zusätzlich von der etwas überraschenden 23:25-Heimniederlage des Verfolgers GSV Eintracht Baunatal gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden. Baunatal bleibt aber Zweiter, da sich die SG Nußloch eine fast sensationell anmutende 19:28-Niederlage gegen den bisherigen Zwölften TV Germania Großsachsen vor eigener Kulisse leistete.
HSG Hanau – HSC 2000 Coburg II 18:16 (7:7)
In der von den Abwehrreihen beherrschten Begegnung hatten die Coburger am Ende wiederum das Nachsehen, obwohl die Mannschaft „eine ganz tolle Leistung an den Tag legte“, so deren Übungsleiter Ronny Göhl. Seine Mannshaft zeigte von der ersten Minute an vor allem im Abwehrverhalten die richtige Einstellung gegen den im Rückraum stark besetzten Gastgeber. Im Angriff lief es dagegen nicht ganz so wie gewollt, hier gab es ein paar Probleme gegen die sehr offensive Spielart der Hessen, die damit vor allem den Coburger Wolf lt. HSG-Trainer Patrick Beer im Vorfeld „unter Kontrolle bringen müssen“. Das gelang nicht immer, denn der HSC-Scharfschütze haute sieben Stück rein und war neben dem bestens aufgelegten Torhüter Tim Titze der Spieler, die den HSC immer auf Schlagdistanz hielten.
Da aber auch deren Mitspieler gut mithielten entwickelte sich ein überaus kampfbetontes Spiel, das bis in die Schlussphase hinein noch nicht entschieden war. Sechsmal Remis bis zum 7:7-Pausenstand durch Tore in der Reihenfolge von Franke, Wolf, dem Doppelpack von Fichtner, Franke und wieder Wolf (2) macht die Verbissenheit dieser Partie überdeutlich. Das ausgeglichene Spiel ging auch nach der Pause zunächst noch weiter. Doch nach dem 8:9 (36.) schlichen sich kleine Fehler bei den Coburger ein, die der Gegner innerhalb von fünf Minuten zur 13:10-Führung nutzte und danach zum 15:11 (52.) ausbaute. Coburg ließ aber nicht locker, fand sich wieder besser zurecht und setzte zur Gegenattacke an. Mit Treffern von Dude, Preller und Wolf (7-m) war beim 14:16 (56.) der Anschluss nahe. Mit dem TW-Wechsel hatte HSG-Trainer Beer eine glückliche Hand, denn den Coburgern misslang nun die weitere Aufholjagd und damit auch das durchaus verdiente Remis gegen eine starken und etwas cleveren Gegner.
Schiedsrichter: Stefan Sommer / Christian Marin
Zuschauer: 460
Siebenmeter: 3/1 – 3/3
Zeitstrafen: 2 / 5
HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Fabian Apfel (Tor); Max Preller (1), Marvin Munoz, Nikola Franke (2), Benjamin Beyer (1), Lars Fichtner (2), Lukas Dude (1), Patrick Pernet, Jonathan Rivera, Dominik Bühler (2), Andreas Wolf (7/3)
Stimmen zum Spiel
Ronny Göhl (HSC-Trainer): Ein riesen Kompliment an die Mannschaft, das sie heute mit ihrem couragierten Auftreten zeigten. Mit einer prima Einstellung mit einem jederzeit kämpferisch starken Herzen ist die Mannschaft der HSG Hanau entgegen getreten. Am Ende hat es leider nicht einmal für einen Punkt gereicht, obwohl wir lange dabei waren. Wir haben, wie es auch der Halbzeitstand ausdrückt, eine richtig geile Abwehr gestellt, im Angriff gute Situationen herausgespielt, nur beim Abschluss fehlte das Quäntchen Glück. Mit einem starken Tim Titze hatten wir den gefährlichen Rückraum der Hanauer und auch deren 2. Welle gut unter Kontrolle. In der 2. Halbzeit machten wir zwei/drei technische Fehler und kommen mit drei Toren in Rückstand. Wir haben zwar weiterhin gebissen und gekämpft, sind immer dran geblieben. Vielleicht waren wir nicht clever genug, um ein verdienterweise besseres Ende zu erzielen. Wir müssen jetzt die Köpfe frei bekommen für die Partie am kommenden Sonntag in der HUK-arena, wo wir mit der heutigen Leistung weiter machen müssen.
Max Preller (1 Treffer): Die Stimmung war heute richtig gut in der Mannschaft. Wir gingen hoch motiviert in das Spiel und haben, zumindest in der Abwehr, das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. Im Angriff hatten wir das ganze Spiel über mit ihrer offensiven Deckung Probleme und haben die Räume, die wir uns erarbeitet haben, leider nicht nutzen können.
Bericht von Erich Bilek
Bild von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)