Die Ausgangslage der Coburger Reserve im Kampf um den Ligaverbleib ist trotz des Heimsieges zuletzt nicht gut. Bei der SG Leutershausen muss der HSC punkten.
In den vergangenen zwei Spielzeiten brachte die „13“ dem HSC 2000 Coburg II Glück. Zweimal haben die Vestestädter dank eines starken Endspurts die Klasse in der 3. Handball-Liga Ost gerade noch so als Tabellen-13. gehalten.
Auch in diesem Jahr ist dieser Platz das große Ziel der HSC-Reserve, doch diesmal scheint die Hypothek einfach zu groß. Fünf Spieltage vor Rundenende stehen die Coburger mit 16:34 Punkten auf Abstiegsplatz 14, der Rückstand auf Rang 13, den aktuell der TV Germania Großsachsen einnimmt, beträgt fünf Punkte. Auch wenn Großsachsen und die punktgleiche SG Leipzig II ein Spiel mehr auf dem Konto haben, müssten die Coburger wohl trotzdem mindestens vier ihrer letzten fünf Partien gewinnen.
Das Restprogramm des HSC hat es jedenfalls in sich, am Samstag um 19 Uhr gastiert die Mannschaft von Trainer Ronny Göhl bei der SG Leutershausen (4. Platz/30:22 Punkte). „Wir sind totaler Außenseiter in Leutershausen“, sagt Göhl. „Die SG hat mit den Jäger-Brüdern, Maximilian Rolka, Hendrik Wagner und Ernst Mantek eine sehr große Durchschlagskraft im Rückraum.“
Zu spüren bekamen dies die Coburger am eigenen Leib im November bei der 21:30-Hinspielpleite. „Wir haben diese Woche unsere deutliche Hinspielniederlage noch mal aufgearbeitet und das Training darauf ausgerichtet“, erklärt Göhl. Da die Mittelfranken (Landkreis Ansbach) häufig das taktische Mittel des zusätzlichen Feldspielers nutzen, kam auch das Einstudieren von Varianten gegen das „Sieben-gegen-Sechs“ im Training nicht zu kurz.
„Unser Ziel ist es, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und hinten raus die sich möglicherweise bietende Chance beim Schopfe zu packen. Dafür müssen wir wie beim letzten Spiel alles investieren und mögliche spielerische Schwächen gegenüber Leutershausen über gewisse Tugenden ausgleichen“, sagt Göhl. Als Mutmacher dient der letzte Auftritt der HSC-Reserve in Leutershausen im September 2017. Damals nahmen die Coburger beim 30:28-Erfolg völlig überraschend beide Zähler mit. Auch wenn der HSC II in erster Linie selbst seine Hausaufgabe erledigen muss, wird der Blick auch zu den Konkurrenten im Abstiegskampf gehen.
Die SG Leipzig II gastiert bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II und will es den Coburgern, die die Hessen vor Wochenfrist besiegten, gleichtun. Der TV Germania Großsachsen fährt als leichter Favorit zum Tabellenvorletzten SG Bruchköbel.
Das Aufgebot
HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Fabian Apfel; Max Preller, Nikola Franke, Dominic Kelm, Lars Fichtner, Lukas Dude, Patrick Pernet, Jonathan Rivera, Benjamin Beyer, Dominik Bühler, Girts Lilienfelds, Niklas Knauer, Andreas Wolf
Trainer: Ronny Göhl / Till Riehn
Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von Iris Bilek