HSC dreht hart umkämpftes Derby
HSC 2000 Coburg – DJK Rimpar Wölfe 24:20 (9:13)
Es sind genau diese Spiele, die die Fans elektrisieren. Und dieses Derby hatte wieder einmal alles, was man sich davon versprach: Emotionen, teilweise hochklassigen Sport, aber auch gegenseitigen Respekt und Fairness sowohl auf dem Feld als auch auf den Tribünen. Und letztlich war es auch sportlich ein Duell auf Augenhöhe, das am Ende aber dennoch einen verdienten Sieger hatte.
Bis sich die Jungs um Kapitän Sebastian Weber aber von ihren begeisterten Fans für den zweiten Erfolg gegen Rimpar in dieser Saison feiern lassen konnten, war es ein hartes Stück Arbeit. Zwar begannen die Hausherren wie die Feuerwehr, scheinen den Gegner überrennen zu wollen und legten erst einmal vor. Doch die Wölfe brauchten nicht lange, um sich – angetrieben von einem auch diesmal starken Brustmann im Tor – wieder in die Partie zurück zu kämpfen. Und es kam für die Gastgeber zunächst sogar noch schlimmer: Vor allem in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte wirkten die Coburger fast hilflos, leisteten sich zahlreich leichte Fehler und luden die cleveren Gäste regelrecht zu erfolgreichen Kontern ein. Mit einem verdienten 13:9 für Rimpar ging es in die Kabinen.
Ratlose Minen, wohin man in der Pause auch auf den Tribünen schaute. Und wahrscheinlich haben nicht mehr viele Fans in Gelb – Schwarz noch an eine Wende geglaubt. Aber da hatten sie zum Glück die Rechnung ohne die Schützlinge von Jan Gorr gemacht, der in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben schien. Denn jetzt stand wieder ein Team auf dem Parkett, dass sich in diesem Derby dann doch nicht so leicht ergeben wollte. Es dauerte nur zehn Minuten, bis erstmals wieder der Ausgleich hergestellt war. Als kurz darauf Felix Sproß, der erneut den angeschlagenen Tobias Varvne auf der Spielmacher – Position hervorragend vertrat, den HSC sogar wieder in Front brachte, hatte die Stimmung auf den Rängen längst ihren Höhepunkt erreicht. Entscheiden war die Partie zu diesem Zeitpunkt aber natürlich noch lange nicht, den auch Rimpar wollte sich keinesfalls geschlagen geben und fightete leidenschaftlich weiter. Aber den Hausherren war nun in jeder Aktion anzumerken, dass man diesen wichtigen Sieg unter keinen Umständen mehr aus der Hand geben wollte. Und mit einer leidenschaftlichen Abwehrarbeit sorgten die Hagelin & Co in den letzten fünf Minuten schließlich dafür, dass den Gästen kein Treffer mehr gelang. Dank eigener erfolgreicher Abschlüsse in den Schlussminuten stellten die Vestestädter dann letztlich den letztlich dann doch verdienten Erfolg sicher.
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum; Hagelin, Jaeger (5), Wucherpfennig (1), Sproß (4), S. Weber (1), Prakapenia (6), Billek (4/3), Timm, Knauer (1), Zetterman (2), Varvne, P. Weber.
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)