Für die Coburger steht in der ersten Runde des DHB-Pokals in Aachen das erste Pflichtspiel gegen einen bekannten Gegner, den TVB Stuttgart, an. Im möglichen Finale des Viererturniers würde am Sonntag ein unterklassiger Gegner warten.
Nach nur 38 Tagen endet für den HSC 2000 Coburg die Vorbereitungszeit auf die Spielzeit 2019/2020. Traditionell wird eine neue Saison mit der ersten Pokalrunde, die letztmalig (siehe „Pokal-Ausblick“ rechts) in 16 Vierer-Turnieren gespielt wird, eröffnet. Die Coburger führt die Auslosung nach Aachen, wo der Regionalligist Burtscheider Turnerbund die Coburger Gruppe ausrichtet. Treffen wird die Mannschaft von Jan Gorr am Samstag um 17 Uhr auf den Erstligisten TVB 1898 Stuttgart – und das nicht zum ersten Mal (siehe „Pokal-Rückblick“). Einer der weitesten Wege, die in der Auslosung möglich waren, nämlich an die holländisch-belgische Grenze, wird zum Pflichtspielstart den Coburgern gleich einen Vorgeschmack auf die Reisen in der anstehenden Punkterunde geben. „Das mit der weiten Anreise ist ein ganz guter Härtetest, alle Abläufe auszuprobieren. Gegen Stuttgart, eine Mannschaft, die in der 1. Liga spielt und das bei weitem nicht schlecht macht, wird man schon merken, wo wir stehen.“
Gorr kann aus der Vorbereitung für sein Team viel Selbstvertrauen ziehen, weil es gezeigt hat, dass es auch gegen Erstligisten mithalten kann. „Trotzdem sind uns die Stuttgarter in einigen Dingen voraus, obwohl sie jetzt einen personellen Umbruch zu verdauen haben.“ Mit dem Status Quo ist der HSC-Coach zwar zufrieden, schränkt aber ein: „Natürlich wird der neue gebildete Innenblock mit Stepan Zeman, Andreas Schröder und Marcel Timm mit seinen Halbspielern noch einige Wochen brauchen, um sich blind zu verstehen.“
Beim Gegner hat Gorr als Korsettstangen Torhüter Jogi Bitter, Rückraumakteur Dominik Weiß, Kreisläufer Manuel Späth sowie den agilen Linksaußen Max Häfner ausgemacht. Die Partie der Coburger wird am Samstag um 17 Uhr angepfiffen. Bereits um 14.30 Uhr findet die andere Partie dieser Gruppe statt. Ausrichter BTB Aachen 1908 trifft auf den TSB Heilbronn-Horkheim. Die Heilbronner waren in der vergangenen Spielzeit Sechster in der 3. Liga Süd, zu Platz 2 fehlten lediglich vier Punkte. Der Viertligist aus Aachen zog als Finalist des Amateur-Pokals in diese Runde ein. Das Finalspiel gegen den ATSV Habenhausen verloren die Aachener erst im Siebenmeterwerfen mit 29:31.
Fränkische Wochen für Stuttgart
Für die Pokalpartien wird in der Aachener Sporthalle AC 1, die rund 1000 Zuschauer fasst, das Haftmittelverbot sogar aufgehoben. Die Sieger der beiden Partien treffen dann am Sonntag um 15 Uhr aufeinander und spielen um den Einzug in die zweite Pokalrunde. Für die Stuttgarter werden es fränkische Wochen, denn zum Ligastart kommende Woche müssen sie zum HC Erlangen.
Mindestens ein besonderes Schmankerl hält der Pokal noch bereit. Das Los wollte es so, dass der erstmals nach 53 Jahren abgestiegene VfL Gummersbach, am vierten Spieltag zu Gast in Coburg, gegen den VfL Lübeck-Schwartau antreten muss. Ein besonderes Spiel für den Gummersbacher Trainer Torge Greve. Dieser war von 2012 bis ins Frühjahr dieses Jahres Trainer bei den Lübeckern, die ihn aufgrund seines Verdienstes für den Verein vorzeitig aus dem Vertrag ins Oberbergische ziehen ließen.
Samstag, 17 Uhr in der Sporthalle AC 1 Aachen: TVB Stuttgart – HSC 2000 Coburg
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum, Fabian Apfel – Max Preller, Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Sebastian Weber, Florian Billek, Marcel Timm, Pontus Zetterman, Girts Lilienfelds, Tobias Varvne, Stepan Zeman, Andreas Schröder, Christoph Neuhold Es fehlt: Jakob Knauer Trainer: Jan Gorr
TVB 1898 Stuttgart: Johannes Bitter, Finn Hummer, Nick Lehmann – Dominik Weiß, Adam Lönn, Elvar Asgeirsson, Rudolf Falufegi, Max Häfner, Luis Foege, Robert Markotic, David Schmidt, Patrick Ziecker, Sascha Pfafftheicher, Tim Roman Wieling, Zharko Peshevski, Samuel Röthlisberger, Manuel Späth Trainer: Jürgen Schweikardt
SR: Ramesh Thiyagarajah / Suresh Thiyagarajah
Bericht: Coburger Tageblatt
Foto: Henning Rosenbusch