Dem Frankenduell gegen Waldbüttelbrunn, das vom HSC 2000 Coburg II am vergangenen Sonntag mit 22:18 Toren gewonnen wurde, folgt für die Coburger das Duell der beiden einzigen Mannschaften aus Oberfranken in der Bayernliga, bei HaSpo Bayreuth.
Damit blüht die alte Rivalität wieder auf, die beide seit vielen Jahren mit viel Ehrgeiz pflegen. Die Altbilanz begünstigt dabei die Wagnerstädter, denn in den Punktspielen der letzten drei Bayernligajahren des HSC gab es keinen Sieg der Coburger, lediglich zwei Unentschieden im Jahr des Aufstiegs in die 3. Liga. Auch nach drei Jahren Abstinenz wird es am Samstag in der Partie bei HaSpo alte Rivalitäten geben, wenngleich kaum noch Spieler von früher dabei sein werden. Vor allem beim HSC nicht, der hat in der Zwischenzeit den Wert auf junge Nachwuchskräfte gelegt und ist damit recht gut gefahren. Ohne die zwingend benötigten „Älteren“ ist der Durchschnitt bei kaum 21 Jahren ein hoffnungsvoller Weg für die Reserve des Bundesligisten und hat sich in den bisherigen zwei Spielen im bayerischen Oberhaus bereits bewährt. Die Aufgabe in Bayreuth wird für das Team vom Trainerduo Ronny Göhl/Till Riehn weitaus schwerer werden als die letzte im Heimspiel gegen Waldbüttelbrunn. Bayreuth hat seit jeher eine elegantere Spielweise, ist technisch gut bestückt und kann ein hohes Tempo vorlegen. Tempogegenstöße waren immer deren große Stärke. Das ist unter Trainer Michael Werner sicherlich nicht anders geworden, der selbst einmal dort ein wichtiger Spieler gewesen ist. Coburg kann dem ganzen jedoch einiges entgegen stellen. Die Mannschaft verfügt über die gleichen Aspekte, hat eine geordnete Deckung und kämpferisch starke Abwehr vor zwei ausgezeichneten Torhütern. Was kann da eigentlich noch passieren? Wiederum sehr viel, denn das zum hohen Tempo gewordene Handballspiel birgt viele Stolpersteine. Besonders auffallend bei den HSC-Youngstern ist die fehlende Zielsicherheit oder auch der hin und wieder zu frühe Torwurf.
Trainer Till Riehn nach dem Spiel am Sonntag: „Wer uns in den letzen ein/zwei/drei Jahren gesehen hat weiß, dass unser Angriffsspiel nicht immer das wunderschöne, flüssigste Spiel ist, aber wir sind inzwischen auch sehr variabel geworden.“ In Bayreuth, so der Übungsleiter weiter, kommt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe gegen eine eklige Abwehr auf uns zu und müssen gucken wie wir uns da schlagen werden. Ansonsten bleibt es beim Plan, uns von Spiel zu Spiel zu verbessern. Eigentlich ein zurückhaltendes Statement, denn die Mannschaft hat schon tolle Spiele gezeigt, wurden vom Trainerduo Göhl/Riehn immer gut auf den Gegner eingestellt, sodass sie mit guten Aussichten die Partie in Bayreuth angehen kann. Fehlen wird dort auf alle Fälle Jakob Kasing und ein Fragezeichen steht derzeit noch hinter Patrick Pernet, sonst ist alles aus der Partie vom vergangenen Sonntag dabei. Von den anderen Begegnungen ist vor allem das Abschneiden der DJK Waldbüttelbrunn von Interesse, die nach dem Spiel beim HSC diesmal den anderen Absteiger, TV Erlangen-Bruck, vor eigener Kulisse zum Gegner hat.
Das Aufgebot des HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor); Marvin Munoz, Ferdinand Schmitt, Dominic Kelm, Benjamin Beyer, Jakob Kassing, Lukas Dude, Patrick Pernet (?), Jonathan Rivera, Dino Mustafic, Dominik Bühler, Niklas Knauer, Andreas Wolf.
Bericht: Erich Bilek
Bild: Iris Bilek