Erneut ungeschlagen in der eigenen Arena: Der HSC 2000 Coburg erkämpfte sich am Samstagabend trotz einer Schwächephase in der 2. Halbzeit den 5. Sieg im 5. Heimspiel mit einem 29:24 (12:7) gegen den TuS Ferndorf.
Für beide Angriffsreihen wurde die Anfangsphase zu einer zähen Angelegenheit. Vor allem der im Tor beginnende Jan Kulhanek auf Seiten des HSC brachte die Ferndorfer von Beginn an zum Verzweifeln, sicherte sich nach sechs Spielminuten die bereits vierte Parade. Über die kompakte Abwehrarbeit im Verbund mit Kulhanek setzten sich die Hausherren auf 6:2 ab. (14.) Allen voran war es das immer stärker werdende Schweden-Duo Varvne/Zetterman, die dem Angriffsspiel ihren Stempel aufdrückten. Ferndorfs Trainer Michael Lerscht nahm anschließend die Auszeit, um seine Mannschaft neu einzustellen – dies gelang allerdings nur bedingt. Als Christoph Neuhold unter Zeitspiel per Tipp-Pass hinter dem Rücken auf Max Jaeger ablegte und dieser zum 10:4 verwertete, tobte erstmals die Zuschauermenge. Der TuS tat sich enorm schwer, Lösungen zu finden. Dies war vielleicht auch den Ausfällen von Andreas Bornemann (Sperre wegen blauer Karte) und Branimir Koloper (verletzt) geschuldet. Auf Seiten des HSC fehlten mit Stepan Zeman (Einblutung im Oberschenkel) und Sebastian Weber (Schulter) zwei etatmäßige Kreisläufer, sodass Dominic Kelm aus der 2. Mannschaft einsprang. Gemeinsam mit Marcel Timm bildete er das Duo am Kreis. Ferndorf verkürzte mit dem Pausenpfiff noch auf 7:12.
Mit Beginn der 2. Halbzeit brachte HSC-Trainer Jan Gorr Lukas Wucherpfennig für Florian Billek auf Rechtsaußen, der bis dato mehrfach an Ferndorfs Keeper scheiterte. Wucherpfennig fügte sich direkt mit einem Treffer in die Partie ein. Als in der 38. Spielminute Dominic Kelm seinen Tagestreffer unter tosendem Applaus erzielte, bebte die HUK-COBURG arena zum zweiten Mal. Mitte der 2. Hälfte haderten die Gäste immer wieder mit Entscheidungen der Schiedsrichter, was die Emotionen in der Halle hochkochen ließ und in der Folge immer wieder zu Zeitstrafen führte. Dennoch wurde Ferndorf stärker und hatte insbesondere in Ex-HSC-Spieler Patrick Weber seinen Schützen gefunden. Insgesamt acht Treffer erzielte Weber allein im zweiten Spielabschnitt und zwang Gorr in der 48. Minute beim 21:18 zu einer Auszeit. Zwar gelang eine Besserung der Deckung im Ferndorfer Positionsangriff, Weber jedoch verkürzte per Siebenmeter zum 21:23 aus Gästesicht. Auch die Zuschauer verstanden, dass ihr Team nun alle Unterstützung brauchte, um die Punkte in eigener Halle behalten zu können. Als Jan Kulhanek in der 54. Spielminute erstmals von Weber einen Wurf parierte, schien auch der Lauf des Halblinken gebrochen. In einer hektischen Schlussphase setzten sich die Hausherren mit einem 3:0-Lauf von 24:22 auf 27:22 ab, ehe der überragende Pontus Zettermann mit seinem 8. Tagestreffer zum 28:23 die Partie endgültig entschied. Mit dem Sieg springen die Coburger durch die Ergebnisse aus den anderen Spielen auf den 2. Tabellenplatz. Kommende Woche geht es am Sonntag dann in Dresden um 17 Uhr gegen den HC Elbflorenz um den nächsten Erfolg!
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum (ab 40.) – Jaeger (4), Wucherpfennig (3), Kelm (1), Billek (3/2), Timm (1), Zetterman (9), Lilienfelds, Varvne (3), Schröder (1), Neuhold (4)
TuS Ferndorf: Durica, Hottgenroth – Faulenbach (3), Basic, Lucas Schneider (2), Michel (3), Neitsch (3), Wicklein, Julian Schneider (4), Barwitzki, Rüdiger, Andersson (1), Müller, Weber (8/2), Rink
Zeitstrafen: 2/5 (Zettermann, Schröder/Neitsch zwei, Lucas Schneider, Julian Schneider, Müller)
Schiedsrichter: Pusch/Weiße
Zuschauer: 2019
Bericht von Jonas Späth
Bild von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)