Der HSC Coburg gastiert am Sonntagabend beim HC Elbflorenz Dresden. Bei einem Sieg ist Platz 1 für die Vestestädter möglich.
Mit gemischten Gefühlen fährt der HSC Coburg am Samstag in die Sachsenmetropole. Denn: „Dresden war bisher kein wirklich gutes Pflaster für uns“, sagt Trainer Jan Gorr. Das er und sein hochmotiviertes Team das in diesem Jahr ändern will, steht außer Frage. Mit einem Sieg – es wäre der vierte in Serie für die Gelb-Schwarzen – wollen die Vestestädter die Kräfteverhältnisse beim derzeitigen Tabellendreizehnten gerade rücken.
2. Bundesliga
HC Elbflorenz Dresden – HSC 2000 Coburg
Der HC Elbflorenz Dresden lebt gerade zu Hause von einer recht emotionalen Spielweise in Verbindung mit den eigenen Fans. Darauf hat der HSC-Chefanweiser sein Kollektiv während der Trainingswoche und in den letzten Video-Schulungen eingestellt. Grorr: „Hier gilt es von unserer Seite ein entsprechendes Gegengewicht aufzubauen und absolut fokussiert an die Aufgabe heranzugehen“.
Wenn das gelingt, sind die Voraussetzungen für den erhofften Dreier geschaffen. Denn wenn alles nach den Vorstellungen der Coburger läuft – sprich der nur aufgrund des besseren Torverhältnisses die Liga anführende TUSEM Essen Federn lässt (fast zeitgleich beim VfL Lübeck-Schwartau gefordert) – dann ist zum ersten Mal die Tabellenführung in dieser Saison möglich. Eine bessere Empfehlung für das dann anstehende Heimspiel gegen die Spitzenmannschaft aus Hamm-Westfalen gibt es kaum.
Doch an diese tabellarischen Rechnereien beteiligt sich Gorr im Vorfeld eines schweren Auswärtsspiel nicht. Vielmehr gelte es, als erstes die Gegenstöße von Dresden abzulaufen und deren dann folgendem Positionsspiel ein stabiles Defensivpaket gegenüberzustellen.
„In unserem Angriffsspiel geht es darum, dass wir gute Lösungen gegen die sehr variable Abwehrspielweise der Gastgeber finden. Aus einer defensiven Grundaufstellung lösen sie sich nämlich oft vom eigenen Kreis und agieren in offensiven Systemen wie 3:2:1 oder 4:2“.
Gorr hofft, dass seine erfahrenen Jungs in diesen Momenten dann situativ die richtigen Möglichkeiten erkennen und in Tore umsetzen. Personell wird der HSC mit hoher Wahrscheinlichkeit wie in den letzten beiden Spielen agieren. Also die beiden Kreisläufer Weber und Zeman sind noch nicht einsatzbereit. Als Unterstützung für Marcel Timm wird deshalb erneut Dominic Kelm zu Einsatz kommen.
Der Routinier erledigte seine Kurzeinsätze in Überzahlspielen als zweiter Kreisläufer zuletzt im erfolgreichen Heimspiel gegen Ferndorf (29:24) mit Bravour. Kelm trug sich sogar in die Torschützenliste ein. Neben Weber und Zeman fehlt außerdem nach wie vor der Langzeitverletzte Jakob Knauer.
Gastgeber auch mit Personalsorgen
Den Dresdnern wird Torsteher Max Mohs fehlen. Die Kopfverletzung, die sich der Keeper zuletzt zuzog, stellt sich schwerer als gedacht heraus. Mohs wurde im Sachsenderby gegen den EHV Aue bei einem Siebenmeter schwer am Kopf getroffen. Er wurde im Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt medizinisch versorgt und vorsorglich über Nacht dabehalten.
Gut drauf sind dagegen die beiden Coburger Torsteher: Jan Kulhanek zeigte bei 16 Gegentoren zuletzt sieben Paraden und Konstantin Poltrum hatte gegen Ferndorf immerhin eine Quote von 8/3. Dabei parierte er einen Siebenmeter und bekam dabei den Ball mitten ins Gesicht. Er blieb allerdings unverletzt.
Das Aufgebot HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum – Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Dominic Kelm, Florian Billek, Marcel Timm, Pontus Zetterman, Girts Lilienfelds, Tobias Varvne , Andreas Schröder, Christoph Neuhold. Es fehlen: Zemann, Weber (beide verletzt), Knauer (Aufbautraining nach Schulter-OP.).
Trainer: Jan Gorr.
Bericht: Coburger Tageblatt
Bild: Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)