Mit insgesamt sehr guter Leistung rückt die HSC-Reserve an die Tabellenspitze
Mit einem Sturmlauf ohnegleichen eroberte die Reserve des HSC 2000 Coburg die Spitze der Bayerliga, begünstigt durch die deutliche 26:32-Heimniederlage der bisher verlustpunktfreien TG Landshut gegen den VfL Günzburg. Die Niederbayern bleiben mit 10:2 Punkten hinter den Coburger Reservisten (11:1) und vor HaSpo Bayreuth (9:3), die ebenfalls noch unbesiegt sind, aber bei DJK Waldbüttelbrunn (17:17) bereits zum dritten Mal nur unentschieden spielten. Dem Spitzentrio folgt mit Regensburg, Erlangen-Bruck, Günzburg und Lohr ein starkes Quartett mit je 8:4 Punkten. SV Anzing sicherte sich die ersten Punkte mit dem hauchdünnen 22:21-Erfolg über die HT München. Mit 0:12 allein ohne Punktgewinn bleibt TuS Fürstenfeldbruck II nach dem 20:27 gegen SG Regensburg, dem nächsten Gastgeber der Coburger.
HSC 2000 Coburg II – TG Heidingsfeld 31:19 (16:7)
Die Partie begann furios, der erste Angriff der Gäste wurde von der Deckung abgeblockt und vorne per Fehlpass das mögliche 1:0 verpasst. Das hohe Tempo des HSC wurde nicht gedämpft und nach knapp 2 Minuten stand es bereits durch Wolf und Munoz 2:0, dem der erste gehaltene 7-m durch Apfel folgte. Danach ging es ganz schnell: Heidenheim fand keine Mittel gegen die Coburger Abwehr und im Angriff überzeugte der HSC mit hohem Tempo spielend, dass die Gäste erst nach dem 5:0 gegen Apfel erstmals Sieger blieb. Die Dominanz der Coburger war weiterhin hoch und dem 5:2 folgte trotz kleiner Unebenheiten erneut ein zweiter wunderbarer 5:0-Lauf der Reservisten, deren verdiente Verschnaufpause dem Gegner drei Treffer infolge einbrachten. Knauer hatte per Strafwurf sofort eine Antwort und mit einem der vielen Tempogegenstöße war mit dem 12:5 alles wieder im Lot. Coburg hielt das Tempo weiterhin hoch, aber Heidingsfeld ließ sich nicht mehr ganz so einfach Matt setzen, musste aber trotzdem mit 7:16 in die Pause gehen.
Auch nach dem Seitenwechsel behielt Coburg mit dem Tempo auch seine Überlegenheit, wenngleich SG-Trainer Heiko Karrer während der Pause seine Mannschaft besser auf die überlegenen Coburger eingestellt hat. Die HSC-Reserve, die Nikola Franke für den in der 1. Mannschaft festgespielten Dominic Kelm zurück holte, behielt ihre Vorteile und setzte sich mit ein paar schönen Angriffen beim 22:10 (38.) mit einem Dutzend Treffern ab. Coburg blieb danach längere Zeit ohne einen Treffer, aber die Abwehr und der nun eingesetzte TW Tim Titze mit seinen Paraden ließen dem Klassenneuling weiterhin nur wenig Chancen und stellten bis zum Abpfiff den 12-Torevorsprung wieder her.
Besonderheiten: Andres Wolf wurde frühzeitig schonenderweise aus dem Spiel genommen, hatte da schon 4 Tore erzielt. Dominik Bühler, zwei Tore, wurde in der 44. Minute nach seiner 3. Zeitstrafe des Feldes verwiesen und Rick Harder avancierte, einen Tag vor seinem 18. Geburtstag, zusammen mit Marvin Munoz und Ferdinand Schmitt (je 5 Treffer) mit zum besten Werfer des HSC. Den Gästen muss anerkannt werden, dass sie trotz allem nie aufgesteckt haben, mit Luis Franke einen jederzeit gefährlichen Werfer (8 Tore) zur Stelle hatten und wahrscheinlich wegen der Güte der HSC-Torleute, sehr oft das Ziel verfehlten.
HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor); Max Preller (2), Marvin Munoz (5), Ferdinand Schmitt (5), Benjamin Beyer (1), Luis Neumann, Nikola Franke (2), Jonathan Rivera, Dino Mustafic (1), Dominik Bühler (2), Niklas Knauer (4), Rick Harder (5), Andreas Wolf (4).
Stimmen zum Spiel
Till Riehn (HSC-Trainer): „Absolut stolz auf die Mannschaft, starke Leistung. Sie hat heute wieder einmal gezeigt, dass sie gegen jeden guten Gegner spielen kann, wenn sie sich auf das Spiel fokussiert. Der Grundstein wurde von Anfang an mit einer guten Abwehrleistung gelegt und mit einem sehr, sehr guten Fabian Apfel in der 1 HZ im Tor. Wir hatten sechs oder sieben Torerfolge mit der 1. Welle. Dass es in so einer Partie es dann noch Phasen gibt, in denen sich der Fehlerteufel einschleicht, ist normal. Aber ich glaube, wir haben im ganzen Spiel gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind, sodass wir den angeschlagenen Andi Wolf fast schonen konnten. Nikola Franke hat einen ordentlichen Einstand wieder gemacht. Wir haben jetzt den Tabellenplatz inne, den wir wollen. Jetzt geht´s darum, dass wir diesen bis zum Ende halten.“
Nikola Franke (Aushilfespieler): „Meine Tore zählen nicht, es zählt der ungefährdete Sieg, den die Mannschaft gezeigt hat. Ich war jetzt längere Zeit nicht da und es sieht ganz gut aus, was die Jungs da auf der Platte zeigen. Für mich persönlich hoffe ich, dass ich einigermaßen verletzungsfrei aus der Sache hier heraus komme und für die Jungs, dass sie am Ende dort stehen wo sie jetzt sind, nämlich ganz oben.“
Bericht von Erich Bilek
Bild von Iris Bilek