Gastgeber zu Hause eine Macht.
Die HSC-Reserve hat in der Partie am vergangenen Sonntag mit dem TV Anzing viel Selbstvertrauen für das nächste Spiel in Waldbüttelbrunn gespeichert. Die Menge der technischen Fehler waren auf ein Minimum gesunken, das Mannschaftsgefüge zeigte eine geschlossene Einheit und die Abwehr war in der von ihr gewohnten Art einmal Mehr das Prunkstück. Lediglich beim Torwurf haperte es etwas, wenngleich, und das kommt seltener vor, alle Spieler zum Torerfolg kamen. Insgesamt gesehen, eigentlich ein gutes Omen für die Begegnung mit dem nunmehrigen Vordermann in der Bayernliga, der sich nach einem unrunden Start inzwischen bestens stabilisierte und deshalb weitaus gefährlicher sein wird als es die Mannschaft am zweiten Spieltag bei der 18:22-Niederlage in Coburg gewesen ist.
Schon damals lag die Last auf der HSC-Abwehr und deren gute Leistung wird auch nötig sein, dass die Punkte aus Waldbüttelbrunn mitgenommen werden können. Die Trainer Ronny Göhl und Till Riehn können zwar mit Vertrauen auf ihre Mannschaft blicken, werden aber in den Übungsstunden neben der Vorbereitung auf die Eigenarten der Gegenspieler und dem Spiel selbst vor allem auch versuchen müssen, an der Wurfschwäche und den kleinen taktischen Fehlern zu basteln. Bleibt nur zu hoffen, dass alles Eingeübte gut umgesetzt wird. An der Aufstellung etwas zu ändern ist offensichtlich nicht nötig, denn alle kamen um einschneidende Blessuren davon. Die Mannschaft selbst, mit großem Selbstvertrauen ausgestattet, ist ohne Zweifel am eigenen Erfolg felsenfest überzeugt und diese Einstellung ist im Grunde auch bitter nötig, wenn die Aussicht auf die Meisterschaft keinen weiteren Knacks mehr hinnehmen muss.
Nach dem Hinspiel urteilte Trainer Till Riehn: „Wir sind kein Team mit wunderschönem und flüssigem Angriffspiel, sind aber sehr variabel“. In der Zwischenzeit hat die Mannschaft in vielen Bereichen zugelegt, sodass sie ganz fest daran glaubt, bei allem Respekt vor dem Gastgeber, mit ihrem derzeitigen Leistungsstand auch im Rückspiel das bessere Ende für sich zu haben. Wie in Waldbüttelbrunn so ist auch in den anderen Begegnungen die Spannung sehr hoch, vor allem in den Spielen mit zwingender Vorsorge gegen einen möglichen Abstieg oder wenn der Status gehalten werden muss, um Meister zu werden. Da ist zum einen die TG Landshut, die an der Donau kein Zucker schlecken vor sich hat, denn die etwas abgefallene SG Regensburg wird sich gegen den Zweiten beweisen wollen. Der führende VfL Günzburg ist beim TSV Friedberg (9.) eindeutiger Favorit, aber in fremder Halle ist eine Überraschung nicht auszuschließen. Mit dem Heimspiel gegen den immer noch sieglosen TuS Fürstenfeldbruck II hat der Dritte aus Bayreuth eine ganz simple Aufgabe vor sich. Im unteren Bereich geht es für den SV Anzing, der in Coburg ein gefährlicher Gegner war, in der Partie gegen TV Erlangen-Bruck um Punkte, die man zu Haus einfach nicht liegen lassen darf, wenn die schlechte Lage verbessert werden soll. Letztlich ist ein Heimsieg von HT München (10.) gegen die stark vom Abstieg bedrohte SG DJK Rimpar II eine unbedingte Pflichtaufgabe. Spielfrei ist der TSV Lohr.
HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor); Max Preller, Marvin Munoz, Dominic Kelm, Jakob Kassing, Luis Neumann, Jonathan Rivera, Dino Mustavic, Dominik Bühler, Niklas Knauer, Rick Harder, Andreas Wolf.
Bericht: Erich Bilek
Foto: Iris Bilek