HSC 2000 Coburg II verlor die Revanche überraschend mit 21:26 Toren
Mit viel Selbstbewusstsein gingen die Coburger HSC-Reservisten am Sonntag in die Partie die SG Regensburg, die vor Wochenfrist ihr Heimspiel gegen das Schlusslicht der Bayernliga beide Zähler verlor. Diesmal waren es die Coburger, die nach dem Spiel verdutzt drein schauten, denn diesmal entführten die Donaustädter mit einem durchaus verdienten 26:21.Erfolg beide Punkte aus der BGS-Halle. Diese Niederlage kosteten dem HSC 2000 Coburg II den bis dato gehaltenen vierten Rang, sodass er vor sechs Rundenspielen hinter dem TSV Lohr, 31:25 bei Fürstenfeldbruch II gewonnen, auf Rang fünf zurück musste. Das Spitzenderby wurde eine hauchdünne Beute von der TG Landshut, die den HaSpo Bayreuth mi 28:27 Tore besiegte. Bayreuth bleibt trotzdem an der Spitze, weil der VfL Günzburg( (30:23 bei SG DJK Rimpar II) mit einer Partie im Rückstand ist. DJK WaldBüttelbrunn ist mit dem 31:24 gegen HT München weiterhin im Aufwind. SV Anzing holte sich mit dem 27:26 gegen TSV Friedberg zwei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.
HSC 2000 Coburg II – SG Regensburg 21:26 (10:8)
War die Favoritenrolle im Spiel gegen Regensburg eine zu große Last für den Coburger Bayernligisten? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man diese 60 Minuten analysiert, oder war die Punktspielpause von drei Woche zu lang, um den Leistungsstand der Mannschaft auf gutem Niveau zu halten. Trainer Ronny Göhl und Till Riehn werden jedenfalls einiges zu hinterfragen haben, warum ihre Mannschaft die Partie nicht so richtig in den Griff bekam, obwohl die Coburger trotz der recht unsicheren Spielart zur Halbzeitpause noch vorne lag. Aber auch da war die Spielweise der Gäste ruhiger, schneller und genauer bei den Ballpassagen. Bitter wurde es nach dem Wechsel. Regensburg nutzte drei HSC-Fehler zum schnellen 10:12 (34.) und war 8 Minuten später mit fünf Toren davongezogen (12:17), weil Coburg zweimal am Aluminium scheiterte und viermal freistehend am hervorragenden SG-Torwart, sowie mit einem sehr zweifelhaften Strafwurf auch noch Pech hatte. Zwei schnelle Treffen nutzten nicht viel, denn die SGR war drei Minuten später wieder mit fünf Toren weg. Coburg verstärkte seinen Einsatz und war kämpferisch stark, die Deckung stand, stibitzte mehrmals Bälle des gegnerischen Angriffs heraus und die Torwarte Fabian Apfel und Tim Titze (ab der 46. Minute) standen ihrem Gegenüber in nichts nach. Aber alle Bemühungen blieben nach dem aufgrund schlechter Wurfergebnisse und der besser zupackenden Gäste vergebens und führten zu einer unerwartet relativ deutlichen Niederlage. Coburgs Beste: Neben den Torhütern der nie aufgebende Dominik Bühler, sowie Andreas Wolf, der nach zwei Fahrkarten in bekannter Manier achtmal ins Schwarze traf.
HSC 2000 Coburg: Fabian Apfel (1), Tim Titze (Tor); May Preller (1), Ferdinand Schmitt, Benjamin Beyer (3), Jakob Kassing, Luis Neumann (1), Patrick Pernet, Dino Mustafic, (4), Dominik Bühler (3), Felix Dettenthaler, Andreas Wolf (8/3).
Stimmen zum Spiel
Till Riehn (HSC-Trainer): In der Abwehr hat man ganz klar gesehen dass, auch wenn es nicht so schlecht war, nicht genug Personal aktuell haben um diesen Sektor wirklich qualitativ hochwertig zu besetzen. Bis auf Dominik Bühler haben wir da eigentlich keine Spieler der in diesem Sektor wirklich zu Hause ist, der dann auch noch durchackern muss. Von daher gesehen, haben wir uns für mit den aktuellen Möglichkeiten wieder gut geschlagen. Der ehemalige HSC-Spieler, Konstantin Singwald, hat gefühlt jeden Wurf verwandelt, auch deren Kreisanspiele fielen immer wieder in die richtigen Hände. Deshalb verlieren wir aber das Spiel nicht. Vom Angriff hat man gesehen, dass es aus meiner Sicht nicht geschafft wurde, den Jungs etwas in die Hand zu geben, mit dem gute Chancen erarbeitet werden konnten., Gerade über die Außenpositionen wurde zu wenig verwertet. es war eine miserable Quote von außen mit einer guten Torhüterleistung von Regensburg. Es wird dann halt auch schwer, wenn nicht individuell Einzelaktionen emotional und auch vom Willen her da sind. Es ist schade, weil in den letzten Wochen ein deutlicher Aufwind gezeigt wurde. Von daher leider keine Revanche. Regensburg hat gegen uns zwei wirklich gute Spiele erwischt und wir hatten nicht gerade unsere besten Tage. Ärgerlich, zwei unnötige weitere Minuspunkte, die hätten nicht sein dürfen.
Konstantin Singwald (ehemaliger HSC-Spieler): Wir haben gewusst, wir haben etwas gut zu machen nach der Niederlage letzte Woche gegen den Letzten. Wir wussten, dass es hier extrem schwer wird, weil Coburg eine ziemlich gut ausgebildete Truppe hat. Es hat sich in den letzten Jahren viel getan und dementsprechend viele gut ausgebildete A-Jugend-Spieler. Von der Breite her die beste Mannschaft der Liga, aber es fehlt ihnen momentan einfach noch die Konstante, was normal ist, wenn man jung ist. Wir haben es heute super gemacht, über 60 Minuten eine ordentliche Leistung abgeliefert, zwar nicht überragend haben aber viele Dinge richtig gemacht, die wir vorher falsch gemacht haben und dementsprechend gehen wir jetzt mit einem guten Gefühl in die nächsten Wochen, nachdem wir in den vergangenen acht Wochen nur zwei Punkte gesammelt haben, es ist einfach schön.
Kai-Uwe Pekrul (SG Trainer): Für uns der Eindruck, wir setzen uns zu Hause zu sehr unter Druck. Heute haben wir es einmal hingekriegt befreit aufzuspielen. Die Einstellung war sensationell, ohne Druck, ohne dass man Angst haben muss, zu verlieren. Wenn wir verloren hätten wäre es auch nicht so schlimm gewesen. Es kommt dann, wenn sie alle am Schnippel reißen, alle Gas geben, alle mithelfen. Der Torwart war wieder einmal in Top-Form. Wir haben uns endlich einmal belohnt, das war ganz wichtig für uns.
Bild von Iris Bilek
Bericht von Erich Bilek