HSC 2000 Coburg – HG Nordhorn – Lingen 26:29 (14:11)

Viel war im Vorfeld der Partie von einer Reifeprüfung oder gar einem Pflichtsieg die Rede. Tatsache ist, dass die 26:29 – Heimniederlage gegen einen der direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg  einen ganz herben Dämpfer für die Gelb – Schwarzen bedeutet. Und bittere Tatsache ist auch, dass der HSC einmal mehr nicht an einem zu starken Gegner gescheitert ist, sondern an den vielen eigenen Fehlern vor allem nach dem Wechsel. Denn die erste Halbzeit gehörte diesmal eindeutig den Hausherren, die einen Start nach Maß erwischten. Beim Stand von 5:1 sah sich Gästetrainer Daniel Kubes bereits nach sieben Minuten zu einer Auszeit gezwungen, die jedoch zunächst wenig Wirkung zeigte. Der HSC blieb weiter konsequent am Drücker. Nach 17 Minuten hatten die Gäste lediglich drei Tore auf ihrem Konto. Es folgte dann allerdings eine erste Schwächephase der Gastgeber, die aber zunächst noch ohne ernsthafte Folgen blieb. Mit einem hochverdienten 14:11 für die Mraz – Schützlinge ging es in die Kabinen.

Nach dem Wiederanpfiff änderte sich plötzlich der Spielverlauf.  Nunmehr waren es die Gäste, die den Ton angaben, die bislang recht sattelfeste HSC – Abwehr immer öfter vor Probleme stellten und den Rückstand Tor um Tor verkürzten. Und es dauerte gerade mal fünf Minuten, als die Anzeigetafle erstmal ein Remis vermeldete. Der HSC wirkte in dieser Phase überaus verunsichert, leistete sich eine ganze Reihe leichter Fehler und fand nach wie vor auch keinen richtigen Zugriff in der Abwehr. Damit machten sie es den Gästen recht leicht, ihren Vorsprung zu verteidigen. Aber noch wollten sich die Schröder & Co. Nicht geschlagen geben. In der Abwehr gelangen nun endlich wieder einige Ballgewinne, die man jetzt auch in eigene Tore ummünzen konnte. Und nach 47 Minuten war es Tobias Varvne, der sein Team endlich wieder in Front brachte. Aber auch diesmal leisteten sich die Coburger in dieser entscheidenden Phase weiterhin zu viele Fehler im Spielaufbau und Abschluss. Die Gäste nahmen die Einladungen dankbar an, setzten sich wieder entscheidend ab und durften am Ende einen 29:26 – Auswärtserfolg feiern.

HSC: Kulhanek, Poltrum; Preller (n.e.), Pouya Norouzi Nezhad (4), Sproß (2), Nenadic (3), Billek (4/2), Zetterman (2), Varvne (4), Schikora (n.e.),  Kurch (3), Zeman (3), Schröder (1), Neuhold (n.e.)



Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Svenja Stache