HSC 2000 Coburg – TSV GWD Minden 24:28 (12:16)
Die Ernüchterung war groß im Coburger Lager nach dieser Partie. Ein weiteres Mal hatte man die Chance verpasst, mit einem Erfolg gegen einen direkten Mitkonkurrenten wichtigen Boden im Abstiegskampf gutzumachen. Schon die erste Hälfte gehörte ganz klar den Gästen, die nach elf Minuten erstmals mit drei Toren in Front zogen. Während Minden in allen Aktionen einfach wacher und strukturierter agierte und die HSC-Abwehr ein um das andere Mal schlecht aussehen ließ, wirkten die Hausherren in ihren eigenen Offensivaktionen oft fahrig und ideenlos. Dazu passten dann auch drei von Billek und Grozdanic recht leichtfertig vergebene Tempogegenstöße. Auch die Coburger Keeper bekamen in dieser Phase kaum eine Hand an den Ball. Und so hatten es die Gäste recht leicht, ihren Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf fünf Tore auszubauen. Das 12:16 für Minden zur Halbzeit spiegelte dann auch den Spielverlauf korrekt wider.
Nach der tollen Aufholjagd vor einer Woche hoffte man auch diesmal auf eine Steigerung der Heimmannschaft nach dem Wechsel. Und der Auftakt mit zwei Toren von Grozdanic war in der Tat hoffnungsvoll. Aber eine Wende sollte dies nicht bedeuten – im Gegenteil: Minden blieb ganz klar die dominierende Mannschaft, kämpfte aufopferungsvoll in der Abwehr, agierte vor dem Coburger Tor äußerst souverän und durchdacht und strahlte von allen Positionen Torgefahr aus. Bei den Hausherren war zwar stets das Bemühen spürbar, aber sie fanden an diesem Abend einfach kein geeignetes Mittel gegen die cleveren Gäste. Näher als auf drei Tore kam der HSC nicht mehr heran und musste stattdessen zwischenzeitlich sogar ein kleines Debakel befürchten. Am Ende geht der 28:24 – Erfolg für die Ostwestfalen auch in dieser Höhe absolut in Ordnung.
HSC Coburg: Kulhanek, Poltrum; Sproß, Kelm (1), Nenadic (1), Billek (5/1), Mustafic, Zetterman (2), Varvne (5), Schikora, Dettenthaler, Zeman (1), Grozdanic (7/4), Schröder (2), Neuhold
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache