HSC 2000 Coburg – Eulen Ludwigshafen 32:31 (15:13)
Nicht nur Geburtstagskind Jan Gorr, der die letzten Minuten hoch emotional hinter der HSC-Bank verfolgte, sondern auch den 1004 Coburger Fans in der HUK-COBURG arena fiel nach dem Schlusspfiff ein großer Stein vom Herzen. Endlich einmal wieder hatten sich die Ankersen-Schützlinge für eine zumindest kämpferisch starke Leistung auch belohnt und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt. Und das gegen einen Konkurrenten, der zwar personell arg geschwächt war, aber ebenfalls kämpferisch voll dagegen hielt. Die Startphase gehörte auf jeden Fall den Hausherren, die zumindest in der Anfangsviertelstunde eine bemerkenswerte Effektivität im Angriff an den Tag legten und mehrfach mit drei Toren in Front lagen. Doch die Gäste fanden jedes Mal eine Antwort und kämpften sich stets wieder heran. So ließ die knappe 15:13-Führung des HSC zur Halbzeit noch alles offen.
Und in der Tat entwickelte sich in der zweiten Hälfte ein Kampf auf Augenhöhe, der zwar kaum von spielerischen Höhepunkten, dafür aber von einer permanenten Spannung lebte. Zwar blieben die Gastgeber zunächst weiterhin am Drücker, auf mehr als zwei Tore konnten sich die Coburger nunmehr aber nicht mehr absetzen. Und in der 47. Minute geschah das, was viele befürchtet hatten: Die Eulen aus Ludwigshafen gingen erstmals in dieser Partie in Führung (23:24). Aber anders als in vielen bisherigen Begegnungen behielten die Gelb-Schwarzen diesmal die Nerven. Zwar bleib auch weiterhin spielerisch viel Luft nach oben, in Sachen Einsatz konnte man den Coburger jedenfalls keinen Vorwurf machen. Beim 29:28 war der HSC erstmals wieder in Front, die Gäste zogen aber stets erfolgreich nach. Eine halbe Minute vor Schluss erzielte Merlin Fuß die erneute Coburger Führung, die die Hausherren diesmal schließlich mit viel Leidenschaft und am Ende auch ein wenig Glück erfolgreich über die Zeit retteten.
HSC: Kulhanek, Jochens; Preller , Runarsson (2), Fuß (5), Toom (4), Mubenzem, Juskenas, Knauer, Varvne (5), Schäffer, Schikora, Kurch (4), Grozdanic (8/5), Schröder (4), Bauer
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Iris Bilek