Der zweite Saisonsieg ist eingefahren, der Druck erst einmal genommen: Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg kletterte nach dem Auswärtssieg beim VfL Potsdam (30:25) auf den achten Tabellenplatz. Am Freitagabend (19.30 Uhr, bei sportdeutschland.tv) steht für die Vestestädter (8./4:4 Punkte) beim VfL Eintracht Hagen (16./2:6 Punkte) das zweite Auswärtsspiel in Folge an. Beim Vorjahres-Aufsteiger wollen die Coburger um Trainer Brian Ankersen nachlegen und die nächsten zwei Zähler auf ihr Konto holen.
2.Bundesliga VfL Eintracht Hagen (16.) – HSC 2000 Coburg (8.)
Die Eintracht holte zuletzt wie der HSC einen Sieg gegen einen Aufsteiger und beendete gegen die HSG Konstanz (30:23) ihre Krise. Die Mannschaft von Trainer Stefan Neff hatte die ersten drei Ligaspiele verloren und war im Pokal am Drittligisten TuS Vinnhorst gescheitert.
„Sie hatten also Druck und dürften jetzt Selbstvertrauen getankt haben“, sagt Ankersen über den kommenden Gegner, der in der vergangenen Saison als Aufsteiger die Liga zeitweise aufmischte und letztlich auf Rang 7 landete.
Von den bisherigen Ergebnissen der Hagener lässt sich Ankersen nicht blenden. Er weiß, was auf den HSC zukommt: „Hagen hat einen sehr breiten Kader und eine enorme individuelle Qualität. Sie haben auf jeder Position zwei bis drei starke Spieler.“ Vielleicht, mutmaßt Ankersen, habe die starke Besetzung aber auch für Verunsicherung und letztlich den verpatzten Saisonstart gesorgt.
Prägende Spieler des VfL seien der Ex-Coburger Pouya Norouzi Nezhad, Philipp Vorlicek und Valentin Schmidt. Spielmacher Schmidt schaffe immer wieder Räume für Pouya oder Vorlicek. „Einen von ihnen können wir ins Spiel kommen lassen. Bekommen wir beide nicht in den Griff, wird es sehr schwierig“, weiß Ankersen um die Klasse der beiden Hagener Rückraumspieler. Zudem habe der VfL mit Valentin Spohn einen starken Joker in seinen Reihen.
Der HSC, der sich bislang auf eine stabile Deckung verlassen kann, wolle laut Ankersen in der Abwehr „nichts radikal verändern“, habe aber „eine taktische Idee“, um den Hagener Angriff zu verteidigen. Welche genau, verriet der HSC-Trainer nicht. Im Kern gehe es aber darum, die Räume für Pouya eng zu machen. Über viel Platz durften sich zuletzt die Coburger in Potsdam freuen.
Die Gastgeber stellten auf eine offensive 3:3-Deckung um und der HSC nutzte die Räume, um entscheidend davonzuziehen. „Mit dieser Variante haben wir überhaupt nicht gerechnet. Am Anfang waren wir nervös und überrascht, aber danach haben wir es gut gelöst“, sagt Ankersen, der nach einem schwachen Beginn eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft sah.
Daran hatten vor allem die Coburger Abwehr im Allgemeinen und Torwart Jan Kulhanek, der auf starke 13 Paraden gekommen war, im Speziellen ihren Anteil.
Die Aufgebote:
VfL Eintracht Hagen: Paske, Grzesinski – Bürgin, Norouzi Nezhad, Pröhl, Schmidt, Renninger, Klein, Voss-Fels, Vorlicek, Spohn, Gaubatz, Stüber, Stefan, Toromanovic, Busch
Trainer: Neff
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Jochens, Apfel (?) – M. Jaeger, Dettenthaler, Mund, Glatthard, Fuß, Ossowski, Billek, Herzig, Knauer, Schäffer, F. Jaeger, Schröder
Trainer: Ankersen
Schiedsrichter: Engeln / Schmitz (beide Burscheid)
Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt
Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Stache