Zu ungewohnter Spielzeit am Dienstag abend unterlag die HSC A-Jugend in einem hochspannenden Match unglücklich in buchstäblich letzter Sekunde.
SG DJK Rimpar – HSC 2000 Coburg 33:32 (18:18)
Derbys haben eigene Gesetze und Spiele gegen Rimpar sind immer etwas Besonderes. Aber der Verlauf der Begegnung in der Dreifachturnhalle war an Dramatik nicht zu überbieten.
Beide Teams kamen gut in die Partie, die Anfangsphase des Spiels verlief ausgeglichen. Coburg oftmals mit schnellen Toren aus der ersten Welle, die Hausherren meist mit längerem Spielaufbau (4:4 5. Min, 6:7 10. Min). Die HSC Abwehr zeigte teils nicht die nötige Konsequenz bis zum Ende der Angriffsaktion und vergab leichtfertig Chancen in der Offensive (9:11 16. Min, 13:12 23. Min). In Unterzahl kassierten die Vestestädter 3 Gegentreffer und lagen 2 ½ Minuten vor der Pause sogar mit 4 Toren zurück (18:14 28. Min). Die in der Auszeit angemahnte Aggressivität brachten die Coburger jetzt endlich auf die Platte und zwangen die Gastgeber mit offensiver Abwehrformation ins Zeitspiel und zu halbgaren Abschlüssen. Mit einem Empty Net Goal stellten sie quasi mit dem Schlusspfiff auf den 18:18 Pausenstand.
In der Kabine sprach HSC-Coach Margots Valkovskis die fade Abwehrleistung an, die ohne den nötigen Biss zu viele offene Torabschlüsse zuließ. Gerade hier forderte er mehr Einsatz seiner Spieler und mehr Körperkontakt.
Nach Wiederanpfiff verteidigten die Gelb-Schwarzen jetzt zwar besser, ließen aber vorne wiederum Chancen liegen und konnten sich dadurch keinen Vorteil erspielen (22:22 41. Min). Nach einer unklaren Abwehraktion, die mit einer roten Karte geahndet wurde, musste in der 42. Min. für die letzte Viertelstunde der zentrale HSC-Abwehrspieler vom Feld. Dies konnten die Vestestädter gut kompensieren, brachten sich durch unsaubere Pässe und unvorbereitete Abschlüsse wieder um die Früchte in der jetzt aggressiven Defensivarbeit. Ein 4-Tore-Lauf der Rimparer sah nach einer Vorentscheidung der Partie aus (23:24 44. Min, 30:26 52. Min). Doch die Moral der Coburger Youngsters war ungebrochen. Plötzlich entdeckten sie auch ihre spielerische Leichtigkeit wieder und nutzten eine Überzahl trotz vergebener 7m-Chance zum Anschlusstreffer (31:30 58. Min). Das Spiel war an Dramatik jetzt nicht zu überbieten. Die Vestestädter verteidigten extrem offensiv und erzwangen Ballverluste der Gastgeber oder konnten Torwürfe entschärfen. Vorne wurde kombiniert und schneller Handball gespielt. Nach einem gehaltenen Strafwurf des Coburger Keepers fiel das umjubelte 31:31 zum Unentschieden (59. Min). Ein Treffer der Hausherren wurde prompt egalisiert und nach dem Fehlwurf von Rimpar blieben nach der HSC-Auszeit noch 13 Sekunden für einen Coburger Angriff. Doch ein Fehlpass lud die DJK zum 33:32 ein und beendete die spannungsgeladene Partie zu einem für Coburg sehr unglücklichen Ende.
In den restlichen beiden Spielen der Vorrunde muss der HSC-Nachwuchs wieder mehr Einsatz in der Abwehr über die volle Spielzeit zeigen, um noch weitere Punkte in der Jugendbundesliga zu sammeln. An diesem Abend war nur phasenweise etwas davon zu sehen.
Es spielten: Paul Hempel, Hannes Angermüller (TW); Radivoje Radenovic, Olivier Graczyk (7), Heorhil Blahodir (1), Til Schreiber, Lennart Kücker (4), Finn Atzpodien, Elias Wöhler, Johann Niklas Malta (3), Julius Rauch, Lennard Karl (8/2), Pavels Valkovskis (9/1), Leonards Valkovskis
Bericht von Andreas Kücker