HSC 2000 Coburg – Wölfe Würzburg 27:21 (15:11)
Es war ein recht seltsames Derby, dass die rund 1500 Zuschauer an diesem Mittwochabend in der HUK COBURG arena geboten bekamen. Echte Derbystimmung oder gar Spannung vermochte diesmal nicht aufkommen, zu einseitig war von Beginn an diese Partie. Allerdings sollten die Hausherren diesen zweifellos verdienten Heimsieg wahrlich nicht überbewerten, denn auch sie boten insbesondere im Angriff an diesem Abend eine wenig überzeugende Vorstellung. Den Grundstein zum Sieg legten die Gelb – Schwarzen einmal mehr in der Deckung, die es den Gästen fast über die komplette Spielzeit unheimlich schwer machte und zudem einen überragenden Jan Kulhanek im Rücken hatte. In der Offensive versäumten es die Gastgeber leider, sich gegen einen überforderten Gegner endlich wieder Selbstvertrauen und Lockerheit zurückzuholen.
Nach einem schon verkrampften Beginn auf beiden Seiten brachte Kapitän Andi Schröder seine Mannen mit einem Doppelschlag mit 3:1 in Führung, die der HSC bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben sollte. In der Folgezeit überboten sich beide Teams in einem wahren Fehlerfestival, bei dem aber trotzdem die Vestestädter auf Grund ihrer individuellen Qualitäten ihren Vorsprung allmählich ausbauen konnten. „Wolle“ Kulhanek brachte sein Team in der 22. Minute erstmals mit fünf Toren in Front. Diese Führung verwalteten die Hausherren schließlich ohne große Mühe, aber leider auch ohne jeden Glanz bis zum Ende. Am Ende stand ein zweifellos verdienter 27:21 – Derbysieg für den HSC, der aber ohne Wenn und Aber um Einiges höher hätte ausfallen müssen.
HSC 2000 Coburg: Kulhanek (1), Apfel; Runarsson (3), Schartl, Bis (1), Mund, Glatthard (1), Fuß (1), Siegler (2), Ossowski (5), Herzig (3), Krone (5), Knauer, Schäffer (1), F. Jaeger, Schröder (4);
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache