Die Spielplangestalter haben dem HSC 2000 Coburg einen „Traumstart“ aus sportlicher Sicht beschert. Denn am Sonntag um 17 Uhr kommt mit dem Bergischen HC einer der beiden Erstliga-Absteiger zum Duell in die Vestestadt. Dass diese Aufgabe schwer zu lösen sein wird, ist klar, aber die Fans können sich gleich auf einen Höhepunkt freuen.

„Zudem viele ja sagen, es ist vielleicht besser, jetzt auf den BHC zu treffen. Ich bin auch froh, dass wir solch ein Spiel jetzt haben, um gleich zu sehen, wo wir stehen. Und es ist eigentlich egal, ob wir das jetzt spielen müssen oder in drei Monaten“, sagt Anel Mahmutefendic vor seiner Heimpremiere als HSC-Trainer.

Er weiß mit welcher Erfahrung der Gegner gespickt ist. „Ich könnte die außerordentliche Qualität eines jeden einzelnen Spielers benennen, das ist eine erstligataugliche Mannschaft“. Die steht nach dem ersten Spieltag da, wo sie auch am Ende der Saison stehen will – auf einem Aufstiegsplatz nach einem souveränen 30:21-Auftakterfolg über TuSEM Essen.

Der Finne Robin Grandlund und der Lette Gerdas Babarkas im linken Rückraum kamen aus ersten Ligen in Schweden und Frankreich, Abwehrspezialist Joshua Thiele und Julian Fuchs auf Rechtsaußen von den Erstligisten Potsdam und Melsungen. Doch Mahmutefendic widerspricht dem Status des Top-Favoriten: „Es ist erst ein Spieltag gespielt, die restliche Runde ist extrem lang. Es gibt außerdem nicht wenige Mannschaften, die ganz oben mitmischen können. Der BHC ist sicherlich eine davon, eine von mehreren.“ Auch deren zwei starke Außenakteure Noah Beyer auf der linken und Yannick Fraatz auf der rechten Seite sind geblieben. Und mit Tjörvi Tyr Gislason vom isländischen Rekordmeister Valur Reykjavik hat der BHC seinen Innenblock verstärkt.

Neu dort ist auch ein Kapitänsduo. Neben dem Trainerduo Arnor Gunnarsson und Markus Pütz eine weitere „Doppelspitze“ im Team des Coburger Gegners. Mit Spielmacher Tomas Babak und Torwart Christopher Rudeck bekleiden die zwei dienstältesten Akteure des BHC dieses verantwortungsvolle Amt.

Rudeck ist seit fast zehn Jahren Rückhalt im Tor der Bergischen Löwen. Deren Abstieg hatte keiner auf der Rechnung. Umso mehr streben sie den direkten Wiederaufstieg an, was ihnen 2013 und 2018 gelungen ist, da sogar mit einem sehr überzeugenden Punktekonto von 70:6 Zählern. Damit rechnet dort nun niemand bei der seitdem immer stärker gewordenen zweiten Liga. Doch Pütz, zunächst skeptisch was den sofortigen Wiederaufstieg betrifft, stellt inzwischen heraus: „Wir wollen wieder in die erste Liga.“

HSC will mittelfristig wieder aufsteigen

Das ist auch das mittelfristige Ziel in Coburg. Mahmutefendic verweist aber nochmals auf die Leistungsdichte. Er sieht die Entwicklung in der 2. Handball-Bundesliga so: „Du kannst dich in dieser zweiten Liga kein Wochenende, keinen Spieltag entspannen oder sagen, okay ich kann den ein oder anderen Spieler schonen. Da gibt es schon wenige, auch erste, Ligen in Europa auf diesem Niveau.“ Schonen kann er gegen den BHC drei Spieler, das aber aus einem anderen Grund: „Wir haben 19 fitte Spieler. Da kann ich 16 auswählen, die am Sonntag spielen werden. Falls bis dahin nichts passiert.“ Den HSC-Rekord-Torschützen Florian Billek, den er letzte Woche komplett wegen einer Fußverletzung schonte, wird er sicher mit in sein Aufgebot holen.

Doch Mahmutefendic schränkt insgesamt ein: „Wir haben in Hagen viele gute Sachen gemacht, aber auch schwächere gesehen, die zu einer jungen Mannschaft gehören und woran wir noch arbeiten müssen. In bestimmten Situationen haben wir den Ball zu einfach weggeworfen.“ Das soll jetzt gegen den BHC besser werden.

Nächstes Heimspiel bereits am Freitag

Das nächste Heimspiel ist für die Coburger auch schon in Sichtweite. Denn bereits am kommenden Freitagabend erwarten sie um 19 Uhr mit TuSEM Essen den BHC-Auftaktgegner in der heimischen Arena.

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild von Sebastian Lahmer