Der HSC 2000 Coburg kann in der 2. Handball-Bundesliga weiterhin nicht gewinnen. Am Freitag verlor die Mannschaft von Trainer Anel Mahmutefendic bei Bundesliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten deutlich mit 34:25, damit hat sie seit mittlerweile fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Schon früh gerieten die Vestestädter nach einer umstrittenen roten Karte gegen Jannes Krone auf die Verliererstraße.

2. Handball-Bundesliga, 12. Spieltag HBW Balingen-Weilstetten – HSC 2000 Coburg 34:25 (20:12)

In der Anfangsphase brauchten beide Mannschaften einige Zeit, um offensive Durchschlagskraft zu entwickeln, nach acht Minuten stand es gerade einmal 2:1 für die Hausherren aus Balingen. Kurz darauf gerieten die Coburger zum ersten Mal in diesem Spiel ins Hintertreffen. Eine eigene Überzahlsituation nach einer Zeitstrafe gegen den Balinger Santos konnte nicht genutzt werden.

Beim Stand von 2:6 nahm Trainer Anel Mahmutefendic die erste Auszeit und forderte seine Mannschaft auf, konzentrierter zu agieren. Doch stattdessen sah Jannes Krone nach einem unglücklichen Zusammenprall an der eigenen Sechs-Meter-Linie die Rote Karte (12.). In der folgenden Überzahlsituation konnten sich die Balinger auf fünf Tore absetzen (8:3, 14.).

Hinzu kamen viele Unkonzentriertheiten und technische Fehler auf Coburger Seite, die der Bundesliga-Absteiger oftmals eiskalt ausnutzte. Als sich auch auf Balinger Seite immer mehr Fehler ins Spiel einschlichen, reagierte Trainer Matthias Flohr seinerseits mit einer Auszeit (16:10, 25.).

Die Auszeit schien die Balinger wieder auf Kurs zu bringen. Sie reduzierten ihre Fehlerquote wieder, während sich bei den Coburgern immer noch die eine oder andere Unachtsamkeit einschlich. So stand es zur Halbzeit 20:12 für die Heimmannschaft aus Baden-Württemberg.

HSC kommt nie wirklich ran

Im zweiten Abschnitt starteten die Coburger konzentrierter, aggressiver, konsequenter – und mit Fabian Apfel anstelle von Petros Boukovinas zwischen den Pfosten. Tatsächlich erzielte der HSC die ersten beiden Treffer in der zweiten Halbzeit und kam so zwischenzeitlich auf sechs Tore heran (20:14, 33.).

Doch die Hausherren ließen sich davon nicht beirren und hielten die Gäste weiterhin auf Distanz. Auch, weil die Coburger ihre Fehler nie ganz abstellen konnten. Als Mahmutefendic nach 44 Minuten seine zweite Auszeit in diesem Spiel nahm, brachte er nochmals taktische Änderungen ins Spiel. Der Innenblock sollte isoliert und eine andere Formation ausprobiert werden.

Auch diese Maßnahmen fruchteten nicht entscheidend, so dass es letztlich ein Testwettlauf für kommende Spiele wurde. Die Balinger zogen kurz nach der Pause erstmals in diesem Spiel auf neun Tore davon (29:20, 49.) und ein Sieg mit zehn Toren Unterschied wurde immer wahrscheinlicher.

Genau das war auch das Ziel des Balinger Trainers, als er rund sechs Minuten vor Schluss noch eine zweite Auszeit zog. Flohr forderte seine Spieler auf, die Begegnung ruhig und konzentriert zu Ende zu spielen. Dieser Anweisung leisteten sie Folge. Am Ende stand es 34:25 für den Bundesliga-Absteiger.

Die Statistik zum Spiel

HBW Balingen-Weilstetten: Kornecki (3 Paraden), Bierfreund (3) – Blomgren (6 Tore), Matthes, Leimeter (3), Huber (1), Ingason, Strobel, Santos (2), Grüner (3), Timmermeister (1), Müller (1), Fügel (4), Schneibel (2), Heinzelmann (4), Pfattheicher (7/3)

HSC 2000 Coburg: Boukovinas (4), Apfel (5) – Menges (2), Dettenthaler (1), Bis (3), Kasai, Fuß (3), Billek (5/3), Krone (1), Helmersson, Knauer (1), P. Valkovskis (7), L. Valkovskis, Schäffer, Jaeger (1), Schmidt (1)

Schiedsrichter: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski

Zuschauer: 2091

Zeitstrafen: 4 (Blomgren, 2x Santos, Heinzelmann) – 1 (Krone) 

Rote Karten: – / 1 (Krone)

Siebenmeter: 3/6 – 3/3

Beste Spieler: Blomgren – Billek

Spielfilm: 2:1 (8.), 9:5 (15.), 16:10 (23.), 20:12 (HZ), 24:17 (38.), 27:19 (45.), 30:22 (53.), 34:25 (60.)

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild von Thomas Schips