Der HSC 2000 Coburg stellt sich beim Auswärtsspiel in Essen selbst ein Bein: Vor allem in der ersten Halbzeit leistete sich die Mannschaft von Trainer Anel Mahmutefendic zu viele Fehler.
2. Handball-Bundesliga, 20. Spieltag TuSEM Essen – HSC 2000 Coburg 29:23 (17:13)
In der ersten Halbzeit machten es sich die Coburger selbst unnötig schwer. Immer wieder leistete sich das Team von Mahmutefendic technische Fehler und Fehlpässe. Auch die Effizienz im Angriff ließ phasenweise zu wünschen übrig. Das begann schon früh: Unmittelbar nach dem 1:0 eroberten die Essener mit einem Bauerntrick den Ball zurück und erzielten sofort das 2:0.
Schnell gerieten die Coburger ins Hintertreffen, bis es nach gut elf Minuten 7:3 für den TuSEM stand. Mahmutefendic reagierte und nahm die erste Auszeit des Spiels. Nun kam auch Top-Torjäger Pavels Valkovskis erstmals in dieser Partie zum Einsatz. Nur: Die hohe Fehlerquote konnten die Vestestädter auch in der Folge nicht immer abstellen.
Bitter für die Coburger: Der Bauerntrick der Essener funktionierte ein zweites Mal in diesem Spiel. Diesmal eroberten die Hausherren nach dem 9:6 umgehend wieder den Ball und erhöhten auf 10:6. Der HSC kämpfte, um nicht den Anschluss zu verlieren, ehe beim Stand von 11:8 die Essener ihre Auszeit nahmen. Danach legten die Hausherren eine kleine Serie hin.
Auch dank eines Coburger Ballverlusts im Angriff und eines verworfenen Siebenmeters von Jesper Schmidt stand es nach 23 Minuten 15:8 für die Essener. Doch Coburg gab nicht auf und kam noch einmal auf 16:13 heran. Bezeichnend dann der letzte Angriff der Vestestädter in der ersten Halbzeit in Unterzahl: Wieder leisteten sie sich einen Ballverlust im Angriff, und der Essener Christian Wilhelm traf aus der eigenen Hälfte ins verwaiste HSC-Tor zum 17:13-Halbzeitstand.
Auch nach der Halbzeitpause zeigte sich, dass Fortuna dem HSC an diesem Abend nicht hold war. Zwar vergab Essens Nils Homscheid in der 34. Minute einen Siebenmeter, er schnappte sich aber den Abpraller und verwandelte ihn zum 19:14. Auf der Gegenseite verwandelte Schmidt direkt zum 19:15. Doch auch in der Folgezeit konnten die Hausherren den HSC auf Distanz halten.
Zwischenzeitlich führte der TuSEM wieder mit +6, doch der HSC kam noch einmal auf 21:18 heran. Der Essener Trainer reagierte und nahm eine Auszeit (41.). Auch danach gab es immer wieder Spielsituationen, die den Essenern in die Karten spielten. So prallte ein Wurf von Florian Billek von der Latte zurück ins Feld, zudem leistete sich der HSC immer wieder Fehlwürfe und Fehlpässe.
Dennoch ließ sich das Team von Mahmutefendic nicht entscheidend abschütteln. In der 51. Minute nahm der HSC-Trainer beim Stand von 24:20 seine nächste Auszeit. Als Nils Röller kurz darauf auf -3 verkürzte, keimte kurz Hoffnung auf. Doch diese erstickten die Hausherren umgehend mit einem Drei-Tore-Lauf im Keim. Am Ende siegten die Essener mit 29:23 und bewiesen einmal mehr, dass der Sportpark „Am Hallo“ für die Konkurrenz eine nahezu uneinnehmbare Festung ist.
Die Statistik zum Spiel
TuSEM Essen: Wipf (2 Paraden), Plaue (9) – Wilhelm (6 Tore), Göttler (5), Hermeling, Wolfram, Homscheid (5), Reimer (5), Eißing, Szczesny (1), Clarius, Szuharev, Neuhaus (1), Kostuj (3), Mast, Werschkull (3)
HSC 2000 Coburg: Boukovinas (8), Apfel (4) – Dettenthaler (1), Bis (4), Pavlovski, Ossowski, Billek (4), Lisac (1), Krone, Helmersson (5), Knauer (1), P. Valkovskis (2), L. Valkovskis, Röller (2), Schmidt (3/3)
Schiedsrichter: Marcus Hurst, Mirko Krag
Zuschauer: 2443
Zeitstrafen: 2 – 1 (Göttler, Wolfram – Knauer)
Siebenmeter: 0/3 – 3/4 (3x Schmidt)
Spielfilm: 4:1 (8.), 9:5 (15.), 14:8 (23.), 17:13 (Halbzeit), 21:16 (38.), 22:19 (45.), 25:21 (53.), 29:23 (Endstand)
Beste Spieler: Göttler – Helmersson
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Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von TuSEM Essen