HSC 2000 Coburg – TSG 1881 Friesenheim 33:20 (17:13)
HSC rupft die Eulen und holt zwei weitere wichtige Zähler
Nach dem Derbysieg wollten die HSC-Jungs gegen die noch sieglosen Eulen aus Friesenheim zwei weitere wichtige Punkte sammeln, um den Anschluss an den sechsten Platz, der den Verbleib in der Bundesliga sichert, zu wahren. Doch die Gäste aus dem Stadtteil von Ludwigshafen, die bereits zwei respektable Unentschieden aufweisen konnten, wollten ihrerseits Zählbares aus dem Frankenland entführen und leisteten insbesondere in den ersten dreißig Minuten erbitterten Widerstand.
Nach dem 0:1 Auftakttreffer der TSG warfen die gut aufgelegten Jonas Wolter und Dino Mustafic die Hausherren mit 2:1 in Führung, doch die Eulen ließen sich nicht abschütteln und antworteten prompt mit dem 2:2. So ausgeglichen ging es ungefähr bis zum 5:5 in der achten Minute weiter. Beide Mannschaften waren hier noch auf Augenhöhe, der HSC musste Geduld beweisen und die Friesenheimer mit stetem Druck langsam niederringen. So gelang es den Gelb-Schwarzen erstmals in der 11. Minute, einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erkämpfen, und mit den Treffern von Nils Wendel und Benjamin Beyer vergrößerte sich der Abstand sogar auf vier Tore (10:6) bis zur 13. Minute. Doch zu glauben, das wäre schon der entscheidende Wende-punkt im Spiel gewesen, hätte geheißen, die Rechnung ohne die Gäste zu machen. Die Roten aus der Pfalz kamen nämlich immer wieder auf bis zu zwei Tore, auf 11:9, 12:10, 13:11 und 14:12 in der 25. Minute heran. Das Spiel stand immer noch auf des Messers Schneide, doch nach Louis Korns Treffer sicherten drei Tore von Jakob Knauer in Serie den Coburgern die 17:13-Halbzeitführung.
Die Vorentscheidung brachten sieben starke Minuten der HSC-Youngster zu Beginn der zweiten Hälfte. Zwar scheiterten zunächst Jonas Wolter an der Latte und Lukas Dude am Pfosten, doch dann erhöhten die Hausherren mit fünf Toren in Folge auf 22:13. Die Abwehr der Coburger stand stabil und resolut, Torhüter Fabian Apfel wehrte mehrere Bälle ab, teilweise hatten die Vestestädter auch das nötige Quänt-chen Glück bei Treffern der Gäste ans Metall des HSC-Gehäuses, teils unterliefen den TSG´lern auch Abspielfehler. Der HSC hatte deutlich mehr Zielwasser getrunken und wurde mit jeder zusätzlichen Minute sicherer und souveräner im Spielaufbau. Die Eulen schoben in der Defensive nun drei Spieler nach vorne und deckten offensiver und aggressiver, was kurzzeitig die Hausherren etwas in Verlegenheit brachte. Trainer Ronny Göhl nahm in der 45. Minute eine Auszeit, stellte die Mannschaft noch einmal neu ein, und sie folgte den Anweisungen erfolg-reich. Leonard Harreß markierte das 26:17 in der 48. Minute, Dino Mustafic, Lukas Dude und Max Preller ließen weitere Treffer folgen. In den letzten knapp zehn Minuten feierte dann Mark Roschlau sein Torwart-Debüt in der A-Jugend, und er ließ auch nichts mehr anbrennen. Die HSC-Youngsters beherrschten das Spiel weiter, und Nicolas Carl und Christopher Härtl erzielten die letzten beiden Treffer zum 33:20-Sieg.
Der HSC holte sich durch eine sehr geschlossene und kompakte Leistung einen wichtigen und hohen Sieg. Die Mannschaft überzeugte und knüpfte ohne Einbrüche an den Auftritt gegen Erlangen an. Umso erfreulicher ist dieser Erfolg auch deshalb, weil die üblichen Shooter wie Jakob Knauer und Christopher Härtl relativ geschont werden konnten und dafür die übrigen Spieler in jeder Phase der Partie Ruhe ausstrahlten und Verantwortung übernahmen, was auch die ausgeglichene Verteilung der Treffer zeigt.
Für den HSC 2000 Coburg spielten:
Fabian Apfel, Mark Roschlau – Leon Korn, Lukas Dude (6/2), Benjamin Beyer (3), Louis Korn (2), Leonard Harreß (1), Nils Wendel (3), Jonas Wolter (3), Max Preller (2), Nicolas Carl (1), Christopher Härtl (2), Dino Mustafic (7/1), Jakob Knauer (3)
Trainer: Ronny Göhl, Andreas Gahn
Bericht von Reiner Hennig