Nichts wurde es mit dem erhofften Derbysieg für den HSC 2000 Coburg: Am 24. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga verlor die Mannschaft von Trainer Anel Mahmutefendic beim TV Großwallstadt in Elsenfeld mit 34:31. Die Vestestädter liefen über weite Strecken einem Rückstand von drei, vier Toren hinterher und scheiterten vorne immer wieder am überragenden TVG-Torhüter Julian Buchele, der insgesamt 13 Paraden zeigte. 

2. Handball-Bundesliga, 24. Spieltag TV Großwallstadt – HSC 2000 Coburg 34:31 (16:12)

Die Coburger erzielten den ersten Treffer des Spiels, doch sowohl das 1:0 als auch ein frühes Überzahlspiel nach einem Foul von Maxim Schalles an Pavels Valkovskis brachten keine Ruhe ins Spiel des HSC. Stattdessen nahmen die Hausherren früh das Heft des Handelns in die Hand, kombinierten sich teils hervorragend durch die HSC-Defensive.

In der sechsten Minute erzielte Salger per Siebenmeter das 5:2 – die erste Drei-Tore-Führung in diesem Spiel. Die Vestestädter glichen diesen Rückstand schnell mit einem 3:0-Lauf wieder aus, doch Auftrieb gab ihnen auch das nicht.

So zog Großwallstadt wieder auf 8:5 davon. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Coburger wieder bis auf 9:10 aus ihrer Sicht herankamen. TVG-Trainer Andre Lohrbach reagierte auf das in dieser Phase hektische Spielgeschehen und nahm nach genau 20 Minuten die erste Auszeit in diesem Spiel. Und brachte seine Mannschaft so wieder auf Kurs.

HSC Coburg gerät ins Hintertreffen

Begünstigt auch durch eine Zeitstrafe gegen den Coburger Kapitän Merlin Fuß baute Großwallstadt seine Führung auf +4 aus (13:9 durch Schalles, 23.). Nun hatte die Heimmannschaft spürbar Oberwasser, verpasste aber mehrfach, sich weiter abzusetzen. In der zweiten Hälfte berappelten sich die Coburger. Nach einem zwischenzeitlichen 18:13-Rückstand startete Mahmutefendics Truppe eine Aufholjagd und kämpfte sich wieder bis auf ein Tor an die Gastgeber heran.

Das Spiel entwickelte sich vor allem in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs zu einem offenen Schlagabtausch. Durchatmen war kaum möglich, es ging hin und her. Lohrbach wurde es dann zu viel, nach genau 43 Minuten nahm er die erste Auszeit der zweiten Hälfte. Zu diesem Zeitpunkt stand es 23:22 für den Großwallstadt. Und wieder bewies er damit ein glückliches Händchen.

Denn nach der Auszeit setzten sich die Hausherren vorentscheidend in diesem Spiel ab. Während der TVG in den folgenden 90 Sekunden drei Tore erzielte, machten die Coburger nichts aus ihrem Ballbesitz: Nach einem Fehlpass erzielten die Gastgeber das 25:22, und beim folgenden Angriff war der mehrmals an diesem Abend überragende Buchele zur Stelle.

Beim Stand von 26:22 wurde es Mahmutefendic zu bunt, nun nahm auch er die Auszeit. Doch auf die Siegerstraße bog der HSC an diesem Abend nicht mehr ein. Die Coburger hielten zwar weiter den Anschluss, aber der fast durchgehende Rückstand von drei, vier Toren erwies sich letztlich als zu große Hypothek. Als Patrick Gempp rund 90 Sekunden vor Schluss das 34:30 für Großwallstadt erzielte, war die Entscheidung endgültig gefallen.

Die Statistik zum Spiel

TV Großwallstadt: Buchele (13 Paraden), Minerva, Hanemann – Salger (3 Tore/2), Klenk (1), Gempp (8), Eisenträger (1), Meddeb, Röller (2), Mohr, Stark (5), Horner (4), Buck (6), Zimmer, Schalles (4)

HSC 2000 Coburg: Boukovinas (2), Apfel (6) – Menges, Dettenthaler, Bis, Fuß (4), Ossowski (3), Billek (4/1), Lisac, Krone, Helmersson (2), Knauer (1), P. Valkovskis (10), Röller (2), Schäffer (1), Schmidt (4/1)

Schiedsrichter: Nicolas Jaros, Felix Thrun

Zeitstrafen: 8 (2x Schalles, Salger, Meddeb, 2x Gempp, 2x Röller) – 4 (Schmidt, Fuß, 2x Bis)

Siebenmeter: 2/2 (2x Salger) – 2/3 (1x Schmidt, 1x Billek)

Spielfilm: 5:2 (8.), 8:6 (15.), 12:9 (23.), 16:12 (Halbzeit), 18:16 (38.), 26:23 (45.), 31:26 (53.), 34:31 (Endstand)

Beste Spieler: Buchele, Salger – Ossowski

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild vom TV Großwallstadt