Fast identisch war der Spielverlauf bei der Begegnung der Jugendbundesliga in der HUK-COBURG arena, ein Ebenbild zur Woche zuvor in Potsdam. Klare Vorteile in der ersten Halbzeit und dann läßt sich Coburg das Spiel aus der Hand nehmen.
HSC 2000 Coburg – 1. VfL Potsdam 28:35 (17:14)
Wie schon die Männermannschaft der 2. Handballbundesliga in ihren Begegnungen können auch die A-Jugendlichen den VfL aus Potsdam nicht schlagen. Dabei starteten die Hausherren in Gelb traumhaft in die Partie und lagen durch schnelle Tore nach 4 Spielminuten ohne Gegentreffer deutlich in Front (4:0 4. Min). Nach einer schnellen Potsdamer Auszeit kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, doch die HSC-Youngsters verteidigten die Führung souverän, kontrollierten das Spiel und setzen sich aus einer stabilen Abwehr heraus sogar auf 6 Tore ab (7:4 9. Min, 15:9 24. Min). Die letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit verloren die Vestestädter plötzlich den Faden. Technische Fehler, schlechte Würfe, über fünf Minuten ohne Treffer und die Gäste konnten zur Pause auf 3 Tore verkürzen (17:14 30. Min).
Nach dem Seitenwechsel erlaubten sich die Gastgeber erneut einen offensiven Blackout und trafen durch ungenaue Würfe wieder fast fünf Minuten nicht ins gegnerische Gehäuse (19:16 33. Min, 20:20 37. Min). Die Gästeabwehr konnte weiter ungeahndet sehr robust zu Werke gehen und Coburg vergab Chancen durch schlecht vorbereitete Abschlüsse. Aber die HSC-Jungs steckten nicht auf und kämpften sich zum Anschlusstreffer heran (21:22 41. Min). Trotz gut herausgespielter freier Würfe zog der Gäste-Keeper die Bälle jetzt wie magnetisch an und Potsdam erspielte sich gut eine Viertelstunde vor Matchende einen vorentscheidenden 5-Tore-Vorsprung (22:27 46. Min). Auch die Überzahl während der immerhin ersten Zeitstrafe gegen Potsdam in der 46. Min konnten die Coburger nicht für sich nutzen, selbst sicherste Schützen vergaben ihre Einwurfmöglichkeiten (23:29 51. Min, 25:29 56. Min, 27:33 58. Min). Die Brandenburger Handballer blieben in der Schlussphase
am Drücker und beim Stand von 28:35 pfiff das Schiedsrichterduo aus Görlitz die Partie ab.
Wie schon im Hinspiel zeigten sich die Vestestädter kurz nach der Pause wie von der Rolle und beide Spiele gegen Potsdam nahmen nahezu identischen Verlauf. Die Hausherren ließen ihre sonst so starke Phase nach dem Seitenwechsel vermissen und gingen erneut ohne Punkte vom Platz.
Jetzt heißt es für die HSC-Jungs „Mund abputzen“ und zu alter Form zurückfinden, um noch Punkte in den verbleibenden zwei Ligaspielen zu erkämpfen.
Es spielten: Hannes Angermüller, Bogdan Melniychuk, Paul Oscar Rodriguez-Müller (TW); Radivoje Radenovic (3), Loris Hartung (2), Heorhii Blahodir (3), Olivier Graczyk (4), Marks Lilienfelds (2), Til Schreiber (1), Armin Guss (3), Lennart Kücker, Elias Wöhler (1), Jesper Schartl (1), Leonards Valkovskis (8)
Bericht von Andreas Kücker
Bild von Svenja Stache