Da der Trainings- und Spielbetrieb Mitte März Corona-bedingt abgebrochen wurde und bis auf weiteres auch nicht mehr fortgesetzt wird, gilt die laufende Saison im Schülerbereich als beendet. Daher ein kurzer Rückblick auf das, was seit dem letzten Bericht geschah.
Zunächst der Blick auf die Teilnahme bei den Spielen der BOL Ostbayern in Turnierform.
Diese Turniertage waren eine besondere Herausforderung für die Coburger Jungs. Zum einen galt es die Doppelbelastung mit dem Ligabetrieb in der Bezirksliga West wegzustecken, zum anderen waren termin- und krankheitsbedingt nie alle Spieler gemeinsam an Bord und man musste lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Mit etwas Organisationsaufwand und viel Kooperation der anderen HSC-Teams stellte man doch bis auf einen Spieltag immer eine gut gemischte Mannschaft auf die Beine. Die Ergebnis-Erfolge in den Spielen waren eher überschaubar, lehrreich war die Zeit dennoch, denn man nahm viel mit in Sachen Einsatz, Technik und Zusammenspiel für den Rest der Rückrunde in der Bezirksliga.
Beim selbst ausgerichteten Heimturnier war der HSC ein organisatorisch überzeugender Gastgeber mit einem sehr einsatzfreudigen Eltern-Team.
Die Bezirksliga-West wurde mit einer sensationellen Leistung abgeschlossen. Alle Spiele bis Anfang März stellten die Vestestädter vor keinerlei Probleme und man gewann teilweise mit einem riesigen Vorsprung – egal ob auswärts oder daheim. In den drei Trainingseinheiten pro Woche wurde von den Jungs viel abverlangt, sowohl körperlich, als auch technisch wie auch im Hinblick auf Motivation und emotionale Stabilität. Das meisterten sie aber mit Bravour und alle waren heiß auf die beiden entscheidenden Spiele gegen die HSG Neustadt-Rödental daheim am vorletzten und die SG Kunstadt-Weidhausen auswärts am letzten Spieltag.
Extrem motiviert und mit breiter Brust gingen die Coburger Anfang März in das Heimspiel gegen die HSG. Gerade mal 2min lang konnten die Gäste das Spiel ausgeglichen gestalten (2:2), danach rollte der D1-Zug des HSC an und dominierte das Spiel. In der Abwehr hatte man gelernt anständig zuzupacken und war sich für keinen körperlichen Einsatz zu schade. Kombiniert mit deutlich verbessertem Stellungsspiel und einem glänzend aufgelegten Torhüter ließ man die Gäste nicht mehr herankommen. Im Angriff kamen die bewährten Auslösehandlungen ebenso gut zum Einsatz wie frische Kombinationen oder durchschlagkräftige Einzelaktionen. Der Rückraum-Mitte behielt stets den Überblick und setzte mit gutem Auge sowohl seine beiden HalbSpieler als auch den Kreisläufer optimal ein, so dass die drei über sich hinauswuchsen und eine Vielzahl von schönen Treffern markierten – auch in Individualaktionen. Aber auch alle anderen HSC-Jungs lieferten eine top Leistung mit starker Abwehrarbeit und sehenswerten Treffern ab, so dass man deutlich mit 8 Toren Unterschied und damit auch den direkten Vergleich mit 5 Toren gewann. Dieser Auftritt war die beste Saisonleistung der D1 und man machte sich begründete Hoffnung auf den Einzug ins FinalFour wo man bei der Vergabe um die Oberfränkische Meisterschaft sicherlich ein Wörtchen mitgeredet hätte.
Leider wurde die Saison dann in der darauffolgenden Woche abgebrochen, es kam nicht mehr zum Auswärtsspiel bei der SG Kunstadt-Weidhausen (Sieg im Hinspiel mit 20 Toren Unterschied) und man schloss die Spielrunde wegen des tollen Torverhältnisses und der direkten Vergleiche als Staffel-Erster ab.
Alles in allem bleibt festzustellen, dass es für die D1 eine tolle Saison war, die gezeigt hat, dass man mit viel Trainingsfleiß. Motivation und Einsatz ganz viel erreichen kann. Die Spieler haben sich über die Saison deutlich weiterentwickelt und zwar in allen Bereichen, die einen Handballer ausmachen.
Bleibt zu hoffen, dass alle gesund bleiben und baldmöglichst auf die Platte zurück dürfen, einige Spieler müssen altersbedingt in die C-Jugend wechseln, andere steigern ihre Kompetenzen mit weiteren Einsätzen in der D-Jugend.
Aber alle zusammen werden noch gemeinsam mit ihren immer toll unterstützenden Eltern und dem Trainer einen hoffentlich schönen Saisonabschluss feiern können.
Bericht und Bild von Karsten Zapf