2.Handball – Bundesliga: HSC 2000 Coburg – HC Elbflorenz Dresden 30:29 (15:17)
Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen holte der HSC 2000 Coburg endlich wieder beide Punkte und rang die starken Dresdener nach einer intensiven Partie mit 30:29 nieder. Es war vor allem ein Sieg des Willens und der Leidenschaft. Dabei standen die Vorzeichen zu dieser Partie alles andere als günstig. Denn während die Gäste mit voller Kapelle anreisten, fiel beim HSC neben den bereits länger verletzten Ossowski und Röller nun auch noch Mikael Helmersson aus. Den Part des Spielmachers übernahm in dieser Begegnung über weite Strecken Kapitän Merlin Fuß, der dies mehr als nur ordentlich machte und zudem mit 7 Toren auch noch seine eigene Torgefährlichkeit in die Waagschale warf. Die Anfangsphase gehörte erst einmal den Hausherren, die beim 8:6 nach 12 Minuten Gästecoach Andre Haber zu einer lautstarken Auszeit zwangen. Die brachte zunächst wenig Erfolg, denn der HSC blieb am Drücker und führte nach 20 Minuten mit 13:10. Doch dann wurden die Gäste stärker, fanden über ihren bekannt wurfgewaltigen Rückraum immer öfter gute Lösungen und nutzten eine doppelte Unterzahl des HSC zur erstmaligen Führung (14:15). Mit 15:17 ging es in die Kabinen.
Auch nach dem Wechsel dominierten zunächst die Elbestädter und hielten den HSC auf Distanz. Und man musste befürchten, dass den Gelb – Schwarzen auf Grund der fehlenden spielerischen Alternativen irgendwann die Kraft ausgehen würde. Aber weit gefehlt: Der HSC hatte sich noch lange nicht aufgegeben, nutzte die kurzzeitige Verwirrung in der Dresdener Mannschaft nach der roten Karte gegen Possehl und fightete sich in toller Manier Tor um Tor zurück. In der 45. Minute erzielte Bartek Bis erstmals wieder den Ausgleich (22:22). Aber es sollte noch weitere sieben Minuten dauern, bis der ebenfalls siebenfache Torschütze Jesper Schmidt den HSC endlich wieder in Führung brachte (26:25). Und der HSC legte nach, brachte mit seiner 3:2:1 – Deckung den Spielfluss der Gäste jetzt immer wieder erfolgreich ins Stocken und rettete letztendlich auch mit ein wenig Glück, aber absolut verdient den knappen und angesichts der Umstände vielumjubelten Heimsieg über die Zeit.
HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel; Schmidt (7/3), Krone (1), Menges (1), Fuß (7), Bis (2), P.Valkovskis (5), Dettenthaler, Knauer (4), L.Valkovskis, Schäffer (2), Jaeger (1), Billek
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von David Cooper