2.Handball – Bundesliga: HSC 2000 Coburg – TV Hüttenberg 39:38 (20:18)

Der HSC 2000 Coburg bietet seinen Fans aktuell jede Menge Dramatik – nicht immer mit dem glücklicheren Ende. Doch diesmal reichte es endlich einmal wieder für zwei Punkte. Die 2251 Zuschauer aus beiden Lagern dürften ihre Freude an dieser ebenso tempo-wie abwechslungsreichen Partie gehabt haben. Allerdings hätte bereits Mitte der ersten Hälfte durchaus eine Vorentscheidung fallen können, denn der HSC startete einmal mehr „unterirdisch“, wie es EX – HSC – Spieler Sebastian Weber ausdrückte, in die Partie. Nach sechs Minuten stand es bereits 2:5, nach 17 Minuten führten die Gäste, die in dieser Begegnung immer wieder über ihre schnelle Mitte zu leichten Toren kamen, sogar mit 13:7. Vieles sah nach einer weiteren schmerzhaften Niederlage für die Vestestädter aus. Aber wenn der HSC in dieser Saison eine besondere Stärke hat, dann ist es die Moral, auch größere Rückstände wieder aufholen zu können. Trainer Anel Mahmutefendic stellte seine Abwehr etwas offensiver auf und hatte damit Erfolg. Der eingewechselte Petros Boukovinas parierte einige Bälle und im Angriff ging der HSC jetzt endlich auch viel konsequenter zu Werke. Gerade einmal sieben Minuten dauerte es, bis den Gelb- Schwarzen wieder der Ausgleich gelang (15:15) Und die Hausherren ließen nicht nach und Kreisläufer Nils Röller stellte per Konter (!!!) den 20:18 – Halbzeitstand her.

Dass dies natürlich noch keine Vorentscheidung sein sollte, war klar. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das nach wie vor von den Angriffsreihen geprägt wurde. Doch ganz allmählich schien sich die Partie zu Gunsten der Gastgeber zu drehen. Mit 32:28 ging es in die letzten zehn Minuten. Aber der TV Hüttenberg zeigt, warum das Team aktuell auf Platz 3 rangiert. Mit ihrer weiterhin konsequent vorgetragenen schnellen Mitte brachten sie den HSC tatsächlich noch einmal in Bedrängnis. Doch als Mikael Helmersson 80 Sekunden vor Schluss das 39:36 erzielte, schien die Partie für den HSC gelaufen. Aber die Gelb – Schwarzen hatten plötzlich Angst vor der eigenen Courage und die Mittelhessen waren schnell wieder auf ein Tor heran. Und als der HSC 22 Sekunden vor dem Abpfiff erneut den Ball vertändelte, war es fast totenstill auf den Rängen. Aber Pavels Valkovskis holte sich in der Abwehr die Kugel zurück und sicherte so seinem Team den letztlich nicht unverdienten Sieg.

HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel; Schmidt (8/3), Krone (1), Menges, Bis (5), P.Valkovskis (7), Dettenthaler, Knauer, Billek, Helmersson (5), Röller (1), Ossowski, Lisac (5), Fuß (7)

Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Svenja Sommer