2.Handball – Bundesliga: HSC 2000 Coburg – TuS N – Lübbecke 28:28 (9:12)
Wie schon beim letzten Spiel in Konstanz stellte sich nach dem Abpfiff die Frage, ob der HSC einen Punkt gewonnen oder verloren hatte. Am Ende geht die Punkteteilung dem Spielverlauf nach zweifellos in Ordnung. Für Anel Mahmutefendic war es aber dennoch ein unnötiger Punktverlust, weil es seine Mannschaft einmal mehr nicht schaffte, die Konzentration über die gesamte Spielzeit hochzuhalten. Schon in der Anfangsphase erkannte er bei seinen Schützlingen eine gewisse Lässigkeit im eigenen Spiel, mit der der HSC den Gegner natürlich erst einmal gut ins Spiel kommen ließ. Nach neun Minuten stand es 3:5. Doch ganz allmählich kämpften sich die Hausherren in die Partie hinein. Fünf Minuten später war der Ausgleich geschafft, in der 21. Minute brachte Jesper Schmidt sein Team mit einem Siebenmeter – Doppelpack erstmals in Front (9:7). Doch dies sollte dann leider auch schon das letzte HSC – Tor in der ersten Hälfte gewesen sein. Die Gelb- Schwarzen überboten sich in den folgenden Minuten an Unkonzentriertheiten, sträflich ungenutzten Überzahlsituationen und ließen sogar noch drei Siebenmeter liegen. Folgerichtig ging es erneut mit einem Rückstand in die Kabinen (9:12).
Aber wie schon in Konstanz kam der HSC völlig verändert und mit großer Moral aus der Kabine zurück. Die Abwehr, ohnehin bis dato nicht das Coburger Problem, ging nun noch aggressiver und beweglicher zur Sache, erkämpfte sich einige Ballgewinne, die nun endlich auch deutlich konsequenter in der Offensive genutzt wurden. Mit einem weiteren Siebenmeter erzielte Flo Billek den verdienten 17:17 – Ausgleich (38). Doch selbst die 19:18 – Führung vier Minuten später brachte nach wie vor keine Sicherheit in das Coburger Spiel – ganz im Gegenteil. Zehn Minuten vor Schluss lagen die Gäste erneut mit zwei Toren in Führung (21:23). Aber zumindest bekamen die immerhin 2521 Zuschauer jetzt noch eine packende Schlussphase geboten, die letztlich vielleicht wirklich keinen Sieger verdient hatte. Die letzte Aktion gehörte dem siebenfachen Torschützen Bartek Bis, der die erneute Lübbecker Führung buchstäblich mit dem Schlusspfiff mit einem Wurf ins leere Tor noch zum 28:28 ausgleichen konnte.
HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel; Schmidt (3/2), Krone, Menges, Bis (7), P.Valkovskis (4), Dettenthaler (1), Knauer (2), Billek (5/4), Helmersson (2), Röller, Ossowski (1), Lisac (3), Fuß
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Sommer