Die Historie
Bundesliga – Handball gab es in Saarlouis bereits in den achtziger Jahren zu sehen. Der SC Saarlouis – Lisdorf spielte von 1982 bis 1985 in der 2. Bundesliga. Die jüngere Geschichte des Handballsports in der sechstgrößten Stadt des Saarlands begann dann 1995. Damals schlossen sich die Handballabteilungen des SC Saargold Saarlouis – Lisdorf und der für seine engagierte Jugendarbeit bekannten DJK Saarlouis – Roden zur Handball – Gemeinschaft Saarlouis zusammen. Die HG setzte sich in den folgenden Jahren hartnäckig in der Regionalliga Südwest fest, auch wenn es zunächst meist nur für Plätze in der zweiten Tabellenhälfte reichte. Doch ab 2005 zeigte die Leistungskurve immer steiler nach oben. Nach Platz 3 in der Saison 2006/07 und Rang 2 im Jahr darauf holte sich die HG Saarlouis dann in der Saison 2008/09 souverän den ersehnten Meistertitel und sicherte sich damit die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Zwei Jahre später konnten sich die Saarländer auch für die neue eingleisige 2. Liga qualifizieren, wo man seither am Ende Plätze zwischen 12 und 18 belegte.
Das Personal
Kapitän und HGS– Urgestein Darius Jonczyk sowie der Junioren – Weltmeister von 2009 Patrick Schulz bilden nun bereits in der vierten Spielzeit das Gespann zwischen den Pfosten.
Komplett neu besetzt ist dagegen die Spielmacher – Position. Der Schwede Julius Lindskog Andersson spielte zuletzt beim norwegischen Erstligisten Fyllingen Bergen und gilt als ebenso spielintelligenter wie torgefährlicher Regisseur. Sein Pendant bei der HG ist Falk Kolodziej. Der gebürtige Bayer kam über den TuS Fürstenfeldbruck und den HSC Bad Neustadt zum HBW Balingen – Weilstetten, wo er überwiegend im Drittliga – Team zum Einsatz kam. Die Spielanteile im linken Rückraum der Saarländer teilen sich der neue Abwehrchef und U20 – Europameister von 2014 Marcel Engels, der mit seinem vorherigen Verein TSV St. Otmar St. Gallen auch schon Europapokal – Erfahrung sammeln konnte, und der französische Neuzugang Arthur Muller. Der 2,00 m – Hüne spielte zuletzt in der 2. bzw. 3. Französischen Liga. Torjäger vom Dienst im aktuellen HGS – Team ist einmal mehr der Halbrechte Jerome Müller. Der Junioren – Nationalspieler gilt als eines der größten deutschen Talente auf dieser Position. Sein Back Up ist der 2015 aus Balingen gekommene Franzose Yann Polydore, der zuletzt auf Grund von Adduktorenproblemen passen musste.
Die starke rechte Angriffsseite der Saarländer wird komplettiert durch den schnellen Außen Lars Weißgerber, gleichfalls U21 – Nationalspieler. Qualität findet man auch auf dem linken Flügel. Martin Murawski verfügt aus seinen Zeiten bei den Füchsen Berlin und beim HC Erlangen bereits über Erstliga – Erfahrung. Unterstützung erhält er in dieser Saison von Pascal Noll, Neuzugang vom TSV Bayer Dormagen Das Gespann am Kreis bilden aktuell Michael Schulz sowie der im November für den langzeitverletzten Peter Walz nachverpflichtete Moritz Barkow.
Der Trainer
Philipp Kessler, geboren am 16. April 1985, kam 1994 aus der Jugendabteilung des SV Fraulautern zur HG Saarlouis und spielte fortan fast durchgehend für diesen Verein. Lediglich während eines Auslandsaufenthaltes in Schweden und einem anschließenden anderthalbjährigen Intermezzo beim luxemburgischen Erstligisten Red Boys Differdange trug er nicht das HG – Trikot. 2017 beendete der Linksaußen seine aktive Karriere und wurde zunächst Co – Trainer des Zweitliga – Teams. Nach der Trennung von Chefcoach Jörg Bohrmann im November 2017 rückte der Lehrer für Wirtschaft und Sport sowie Inhaber der B-Lizenz schließlich auf den Chefsessel der HGS.
Bericht von Gerd Nußpickel