Dass sich der HSC 2000 Coburg in der 2. Handball-Bundesliga im Aufwind befindet, ist unbestritten. In den vergangenen drei Spielen ging die Mannschaft von Trainer und Geschäftsführer Jan Gorr jeweils als Sieger von der Platte. „Man merkt den Jungs wie auch den Fans eine gewisse Euphorie an“, sagt der 45-Jährige, der gleichzeitig versichert, dass die Spieler nicht abheben. „Wir haben eine sehr vernünftige Mannschaft, die das gut einschätzen kann.“ Es gelte nun, am Ball zu bleiben.
Gegen den Dessau-Roßlauer HV könnte am Dienstag (19.30 Uhr) in der heimischen HUK-COBURG arena der vierte Streich folgen, doch ein Selbstläufer wird die Partie gegen den letztjährigen Tabellendritten nicht.
Nach der starken Vorsaison ist die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas in dieser Spielzeit noch nicht in Fahrt gekommen. Drei Siegen stehen ein Unentschieden und bereits acht Niederlagen gegenüber. Trotz Tabellenplatz 16 kommt aus der Sicht des HSC-Trainers kein Abstiegskandidat nach Coburg. „In dieser Saison sind sie sehr wechselhaft, nachdem sie im Vorjahr mit einer unheimlichen Euphorie gespielt haben und vieles dann von selbst lief“, sagt Gorr. „Das kann bei so jungen Mannschaften immer passieren. Ich bin mir aber sicher, dass sie sich bald fangen werden.“
Welches Potenzial in der Mannschaft aus Sachsen-Anhalt steckt, hat sie Ende Oktober bewiesen, als ein 41:39-Sieg in Minden gelang. Es gibt wohl keine andere Mannschaft in der 2. Liga, die das Tempospiel so extrem forciert wie Dessau. Taktgeber des Teams ist Mittelmann Vincent Sohmann, auf den die Coburger neben Torjäger Timo Löser im linken Rückraum aufpassen müssen.
„Sohmann ist ein unglaublich gefährlicher und raffinierter Spieler, der den Fuß immer am Gaspedal hat, wenn es in den Gegenstoß geht“, weiß Gorr. Deshalb sei es für die Coburger umso wichtiger, eine hohe Effektivität im Angriff zu haben, um das Rückzugsverhalten bestmöglich zu kontrollieren. „Da werden wir eine schnelle Auffassungsgabe und gute Absprachen im Zurücklaufen brauchen.“
Gorr setzt darauf, dass seine Mannschaft ihre Defensivqualitäten wie am vergangenen Freitag beim 28:23-Sieg gegen Essen auf die Platte bringt. Wenn Torwart Kristian van der Merwe seine starke Form der bisherigen Saison bestätigen kann, spricht vieles für die Coburger.
Beim Personal gibt es noch einige Fragezeichen, da einige Spieler angeschlagen sind. So steht noch nicht fest, wer als zweiter Torwart mit dabei sein wird. Weiterhin mit Rückenproblemen ausfallen wird Pavels Valkovskis. Dagegen besteht bei Felix Jaeger die Hoffnung, dass dieser nach seiner Steißbeinverletzung ins Team zurückkehrt.
Die Aufgebote
HSC 2000 Coburg: van der Merwe, Apfel, Eggert – Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Glatthard, Fuß, Obranovic, Ossowski, Billek, Herzig, Krone, Knauer, L. Valkovskis, Schäffer, F. Jaeger
Trainer: Gorr
Dessau-Roßlauer HV: Ambrosius, Patzwaldt – Hertzfeld, Sohmann, Löser, Mitrovic, Pust, Haake, Misovych, Matysiak, Danneberg, Bones, Schmidt, Baumgart, Emanuel
Trainer: Jungandreas
Schiedsrichter: Jan Lier (Korntal-Münchingen) / Manuel Lier (St. Gallen)
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Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Stache