Jugend dominierte bei den Männern
HSC 2000 Coburg III – SG Marktleuthen/Niederlamitz 29:25 (17:12)
Es kommt fast eine Sensation gleich, dass die dritte Garnitur des HSC 2000 Coburg ihr Spiel in der Bezirksoberliga gegen einen hohen Favoriten gewann. Und das erreichten die Coburger zudem noch mit nur einem Miniaufgebot, denn Trainer Andres Gahn standen nur 7 Spieler zu Verfügung und die sorgten mit enormen Einsatzwillen, einer unkomplizierten Spielweise und dem Glück des Tüchtigen für das überraschende Resultat.
Was wohl kaum einer für möglich hielt, sieben junge Burschen haben sich bis zum Ende gegen eine erfahrenes Männerteam behauptet und holten sich, hochverdient, im fünften Saisonspiel den ersten Sieg in der BOL. Es war schon bewundernswert wie sich die Mannschaft auch immer wieder aufrichtete, wenn der Gegner knapp dran war. Geführt haben Ostoberfranken nur beim 1:0, dem schnellen Ausgleich durch Leonard Harreß folgte innerhalb von 17 Sekunden ein Doppelback von Nicolas Carl zum 3:1. Das wurde dann zwar zum 5:5 (7.) ausgeglichen, aber vom folgenden Fünferlauf der HSC-Youngster war der Gegner dann doch sichtlich geschockt. Da konnte SG-Trainer Folke Kassing noch so gestikulieren, auch ein Time-out half ihm nach dem 9:5 nicht weiter. Sein Team wurde einfach nicht Herr über dem Gastgeber, der mit schnellem und teils spektakulärem Angriffsspiel weiter machte und auch nicht von der Linie abkam, als es über 10:8, 12:10 und 14:12 (27.) etwas enger wurde. Dem unbekümmerten Drang des HSC bekam Marktleuthen einfach nicht nur nicht unter Kontrolle, sondern fing vor der Pause noch drei Dinger ein, dem gleich nach dem Wiederanpfiff dann das 18:12 (31.) durch Leon Korn folgte.
Wer annahm, dass die ohne Auswechselspieler spielenden HSC-Buben einbrechen würden, bekam nun doch ein wenig Angst, denn Marktleuthen blies ganz mächtig zur Gegenattacke und kam in der 43. Minute beim 20:19 ganz gefährlich nahe. Nach dem 23:22 (51.) wurden beim HSC jedoch die etwas lahmer gewordenen Geister wieder wach und in der Schlussphase klappte dann auch wiederum fast alles. Der Gegner versuchte mit enormen Einsatz zwar das Gleiche, scheiterte aber oft an und der kämpferisch alles aufbietenden HSC-Abwehr. Und der Angriff zog im Freudentaumel durch Treffer von Merkwirth, Bühler, Carl, Gahn, Bühler und nochmals Gahn (in Reihenfolge) unwiderstehlich und trotz des insgesamt vierten vergebenen Siebenmeters zum 29:28 (60.) davon. Diese respektable Leistung eines jeden Einzelnen, von Trainer Andreas Gahn bestens betreut, macht deutlich, was in den jugendlichen Spielern steckt, wenn sie ihre Linie nicht verlieren.
HSC 2000 Coburg III: Nicolas Carl (7/2), Fabian Gahn (3), Leon Korn (4), Jannik Merkwirth (5/2)) Leonard Harreß (6), Dominik Bühler (4/1).
Bericht von Erich Bilek
