In dieser Spielzeit nimmt der HSC 2000 Coburg zum 16. Mal am DHB–Pokal teil. Und auch wenn die ganz großen Pokalerfolge für die Vestestädter bislang noch ausgeblieben sind, so gab es doch schon einige denkwürdige Spiele in der Coburger Pokal–Historie zu verzeichnen.

All die zahlreichen Fans, die den HSC 2000 Coburg bereits seit vielen Jahren und Jahrzehnten treu begleiten, werden sich ganz sicher noch an das erste große Coburger Pokal–Highlight erinnern, auch wenn das nun schon einige Zeit zurückliegt. Und wie am kommenden Mittwoch hieß auch damals der Gegner TBV Lemgo. Damals waren die Ostwestfalen eine absolute Spitzenmannschaft in Deutschland, als sie am 27. September 2006 ihre Visitenkarte in Coburg abgaben. Immerhin standen damals in den Reihen des TBV sechs Spieler auf dem Parkett, die knapp vier Monate später mit der deutschen Nationalmannschaft Handball–Weltmeister wurden. Die Euphorie kannte damals in Coburg buchstäblich keine Grenzen. Die legendäre Angerhalle platzte buchstäblich aus allen Nähten. Dazu gab es in unmittelbarer Nähe in einem Zelt die Möglichkeit, die Partie per Public Viewing zu verfolgen. Und der damalige Regionalligist lieferte dem großen Favoriten fast 50 Minuten lang einen großen und leidenschaftlichen Kampf, ehe sich dann doch der Erstligist noch mit 32:24 durchsetzte. 

In der darauffolgenden Saison erreichte der HSC 2000 Coburg dann sogar erstmals in seiner Geschichte das Achtelfinale. Die Gelb–Schwarzen schalteten als frischgebackener Zweitligist in der 1. Pokalrunde zunächst den Liga–Konkurrenten HSG Gensungen/Felsberg aus (26:22). Nach einem hart erkämpften Erfolg beim Regionalligisten DJK BTB Aachen erst nach Verlängerung und Siebenmeter–Werfen schaltete der HSC dann zu Hause auch die Ahlener SG aus der 2. Liga Nord mit 31:28 aus. Doch im Achtelfinale fand der Coburger Pokaltraum dann leider doch ein jähes und vor allem äußerst unglückliches Ende. Gegen die TSG Friesenheim, die man kurz zuvor in der Liga noch deutlich bezwungen hatte, stand am Ende eine schmerzliche 36:37 – Heimniederlage zu Buche.

Die folgenden Jahre waren in Sachen DHB–Pokal für den HSC geprägt von frühzeitigem Ausscheiden oder gar von Nicht–Qualifikation. Erst in der Saison 2015/16, an deren Ende bekanntlich der erstmalige Aufstieg des HSC 2000 Coburg in die 1. HBL stand, setzten die Gelb–Schwarzen auch im Pokal wieder deutliche Achtungszeichen. Die ersten beiden Runden wurden damals in Form von Miniturnieren mit je vier Mannschaften ausgetragen. Eines jener Turniere fand auch in Coburg statt. Dabei setzte sich der HSC in der 1. Runde nach mühsamem Kampf mit 25:24 gegen die HSG Konstanz durch. Im „Finalspiel“ des Turniers am zweiten Tag besiegten die Schützlinge von Jan Gorr mit einer sehr starken Vorstellung dann auch noch den Erstligisten HSG Wetzlar mit 26:25. Im Achtelfinale wartete dann kein Geringerer als der deutsche Rekordmeister THW Kiel auf die Vestestädter. Und die HUK COBURG arena erlebte am 28. Oktober 2015 einen weiteren Handball–Festtag. Der HSC als Zweitligist lieferte dem Favoriten über lange Zeit einen großen Kampf, musste sich am Ende aber doch erwartungsgemäß mit 23:27 geschlagen geben.    

Am 13. November 2024 steht der HSC 2000 Coburg nun also zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Achtelfinale des DHB–Pokals. Nach den Erfolgen beim TuS Ferndorf in der 1. Runde und zuletzt auch gegen den Erstligisten TVB Stuttgart wartet nun der TBV Lemgo Lippe auf die Schützlinge von Anel Mahmutefendic. Und natürlich sind die Ostwestfalen, die bislang einen überaus überzeugenden Saisonstart hinlegten und mit elf Nationalspielern aus 6 Ländern in Coburg auflaufen werden, der große Favorit. Aber auch im Handball hat ja der Pokal dann doch auch manchmal seine eigenen Gesetze.       

Tickets für das Pokalspiel am kommenden Mittwoch können in der Geschäftsstelle des HSC, im Ticket-Onlineshop und an der Abendkasse inklusive eines Abendkassenzuschlags von 2 € erworben werden. Für ein besonderes Erlebnis in unserem VIP-Bereich können zudem erneut auch Tages-VIP-Tickets für den Sonderpreis von 60 € über die Mailadresse businessclub@hsc2000.de erworben werden.

Von Gerd Nußpickel