HSC 2000 Coburg – TuSEM Essen 30:25 (15:11)

Im dritten Anlauf hat es für den HSC 2000 Coburg mit dem ersten Saisonsieg in der 2. Handball-Bundesliga geklappt. Vor 1619 Zuschauern feierte das Team von Trainer Anel Mahmutefendic am Freitagabend in der HUK-Arena einen ungefährdeten 30:25-Sieg gegen TuSEM Essen. Die Gastgeber überzeugten vor allem defensiv und reduzierten im Vergleich zu den ersten beiden Partien ihre technischen Fehler. „Es war ein verdienter Sieg. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir das gut gemacht. Die Abwehr stand gut, auch wenn man am Ende 25 Gegentore drei, vier zu viel sind“, sagte HSC-Kreisläufer Nils Röller am Dyn-Mikrofon. „Unser Ziel war es eigentlich, einen Kantersieg einzufahren, um ein deutliches Zeichen zu setzen. Das hat leider nicht geklappt.“

Nach einer insgesamt unspektakulären Anfangsphase nahmen die Coburger nach sieben Minuten ordentlich Fahrt auf. Die Akzente kamen vor allem aus dem Rückraum: Felix Jaeger war mit seiner Dynamik nicht zu stoppen und markierte drei Treffer im ersten Durchgang. Jakob Knauer, der nach einigen Minuten für Merlin Fuß in die Partie kam, war über halbrechts ebenfalls zweimal erfolgreich. Das HSC-Erfolgsgeheimnis war aber der stabile Deckungsverbund: Die jungen Essener schafften es selten, ins Laufen zu kommen und hatten im gebundenen Spiel ihre Mühe gegen die konzentrierte Abwehr der Gastgeber. Und vieles, was auf das HSC-Tor kam, entschärfte Apfel. Starke 42 Prozent aller Essener Abschlüsse parierte der 25-Jährige im ersten Durchgang.

HSC macht zu wenig aus Überzahl

Coburg setzte sich nach 18 Minuten auf 10:6 ab, hatte alles unter Kontrolle. Nachdem die Essener trotz offizieller Unterzahl mit sechs Mann verteidigten, kassierten sie wegen dieses Regelverstoßes eine Zeitstrafe. Wenige Sekunden später holte sich auch Alexander Schoss zwei Minuten ab. Die Coburger waren folglich für einige Minuten, teilweise sogar doppelt, in Überzahl. Aus dem numerischen Vorteil machte der HSC einmal mehr zu wenig.

Die Reaktion von Mahmutefendic in der Auszeit nur allzu verständlich: „Wir spielen alles perfekt aus, die Abwehr ist gut. Das Einzige, was wir besser machen müssen: die Chancen reinmachen!“ In der Folge brachten die Coburger den Ball konsequent an den Kreis. Bis war mit seiner Physis von den Essenern kaum zu bändigen, holte unter anderem zwei Siebenmeter heraus. Landsmann Ossowski, der sich auch einige Nachlässigkeiten erlaubte, sorgte zehn Sekunden vor der Halbzeitpause mit einem Durchbruch für den 15:11-Zwischenstand.

Essen mit zu vielen einfachen Fehlern

Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich wenig an den Kräfteverhältnissen. Der TuSEM ließ in der Defensive die letzte Körperlichkeit vermissen und machte es dem HSC dadurch zu einfach. Die Hausherren hielten den Vorsprung konstant bei vier oder fünf Toren (20:15, 40.).

Krone schraubte den Vorsprung nach 50 Minuten vom Siebenmeterstrich auf 25:18 in die Höhe. Dabei war beim HSC vor allem offensiv nicht alles Gold, was glänzte. Doch eine konstant gute Abwehr- und Torhüterleistung reichte der Mahmutefendic-Mannschaft, um die jungen Essener deutlich in Schach zu halten.

 

Die Statistik zum Spiel

HSC 2000 Coburg: Apfel (13 Paraden), Boukovinas (1 Parade) – Menges, Dettenthaler, Bis (3), Fuß, Ossowski (2), Billek (7/4), Krone (2/2), Helmersson, Knauer (3), P. Valkovskis (1), Röller (4), Schäffer, Jaeger (5), Schmidt (3)

Schiedsrichter: Jonas Zollitsch / Marvin Völkening

Spielfilm: 1:2 (4.), 4:3 (8.), 7:3 (13.), 11:8 (21.), 12:10 (26.), 15:11 – 18:13 (37.), 20:16 (42.), 25:18 (50.), 27:19 (52.), 29:24 (58.), 30:25

Zuschauer: 1619

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Sommer