Zweite ist nach der Pleite gegen die HSG Hanau hoch gefährdet.
Die Erwartungen im Heimspiel gegen die HSG Hanau wurden vom HSC 2000 Coburg II in keiner Weise erfüllt. Die Coburger fanden einfach keine Linie und kamen gegen ein Team, das seine Hausaufgaben bestens beherrschte, mit 20:33 Toren ganz böse unter die Räder. Wenn sich da an der Einstellung nichts ändert, dann dürfte es mit dem Weiterkommen in der 3. Liga Ost nicht viel werden, denn entgegen dem HSC haben es die Konkurrenten aus der Abstiegszone weitaus besser gemacht. Schlusslicht TV Gelnhausen kanzelte die Germania aus Großsachen mit 33:25 Toren ab, HSV Bad Blankenburg den HSC Bad Neustadt mit 34:26 Treffern noch deutlicher und SG Bruchköbel schickte den MSG Groß-Bieberau/Modau mit 28:26 Toren ebenso geschlagen nach Hause. Pech für die Coburger, dass „die anderen“ ihre missliche Lage erkannten, sodass das heimische Team auf den vorletzten Tabellenplatz verwiesen wurde. Mit dem Siegtreffer zum 26:25 in vorletzter Sekunde im Spitzenspeil bei der SG Leutershausen erzielt, machte der führende TV Großwallstadt einen Riesenschritt in Richtung 2. Liga. Leutershausen fiel hinter Hanau auf Rang vier zurück. HC Erlangen II musste mit dem 28:28 bei HSG Rodgau Nieder-Roden einen Zähler abgeben, ist aber mit vier Zählen gegenüber Hanau weiterhin souveräner Zweiter. SV Anhalt Bernburg fertigte den Norteimer HC deutlich ab, setzte sich vor den Besiegten und auch Eintracht Baunatal bezwang den besser platzierten HC Magdeburg II mit 25:23 Toren.
HSC 2000 Coburg II – HSG Hanau 20:33 (10:17)
Zum zweiten Mal infolge wurde die HSC Reserve mit 13 Toren Differenz bezwungen. Aber entgegen der Partie in Großwallstadt, wo die Coburger noch mit großem Willen um ein besseres Ergebnis kämpfte, war dies am vergangenen Samstag in der HUK-arena gegen die HSG Hanau mit zunehmender Spieldauer etwas anders. Einige Zeitlang konnten die wenigen HSC-Fans noch auf etwas Positivem hoffen, denn, denn da klappte es bis auf zu viele Ballverluste noch einigermaßen. Ein sehr aufmerksamer Tim Titze hielt seine Vorderleute mit einigen Paraden noch im Spiel. Das Auslassen einiger Möglichkeiten förderte jedoch den Fünf-Tore-Vorsprung der Gäste. Coburg fehlte der Druck gegen das sehr konsequente Abwehrverhalten der Hanauer, fand kaum eine Lücke und lag bei Seitenwechsel bereits mit sieben Treffern im Rückstand. In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser, auch nicht die etwas unterschiedliche SR-Auslegungen, zwar ohne entscheidendem Einfluss, denn die Coburger ließen nach dem 12:17 immer mehr nach, fanden in der Folgezeit immer weniger ein Durchkommen und mit zu vielen Aktionen 1 gegen 1 war diese gut eingespielte HSG-Abwehr einfach nicht zu düpieren, während sich die eigene Deckung zu oft ausspielen ließ. Die letztlich verdient hohe Niederlage war neben den vielen kleinen Einzelheiten einschließlich des teils wenig wirksamen Einsatzes, praktisch kaum zu erklären. Das wussten auch alle Akteure, die nach 23 Begegnungen zum ersten Mal mit gesenktem Haupt vom Feld gehen mussten.
Stimmen zum Spiel
Trainer Martin Röhrig: Es war von unserer Seite aus ein bodenlos schlechtes Spiel, völlig ohne Emotionen und ohne dass wir irgendwie etwas dagegen gesetzt haben. Man muss der Ehrlichckeit halber sagen, wenn wir uns so präsentieren, dann werden wir halt ein Riesenproblem bekommen, das haben wir ja jetzt schon.
Andreas Wolf (Spieler): Schwer dafür Worte zu finden. Eigentlich hatten wir uns viel vorgenommen, haben davon aber leider gar nichts umgesetzt, im Timing hat überhaupt nichts gepasst, hinten und vorne pennen wir jeweils. Wir wollten die zwei Punkte mitnehmen. – mir fehlen ehrlich gesagt die Wort und eine Erklärung dafür. Nächste Woche spielen wir in Gelnhausen, da wird es ganz wichtig, dass wir konzentriert trainieren.
SR.: Patrick Arndt / Andre Schwieder
Zuschauer: 95
Siebenmeter: 5/2 – 8/4
Zeitstrafen: 4 / 5
HSC 2000 Coburg II: Tim Titze und Patryk Foluszny (Tor): Marvin Munoz, Nikola Franke (4), Jannik Merkwirth, Lukas Dude (1), Benedikt Kellner (5/2), Patrick Pernet (1), Maximilian Drude (3), Jakob Knauer (1), Dominik Bühler, Kenny Schramm (4), Andreas Wolf (1)
Bericht von Erich Bilek