In der englischen Woche gastiert der HSC 2000 Coburg am Mittwochabend zum Frankenderby beim TV Großwallstadt.
Sonntag, Mittwoch, Samstag: Die englische Woche kennt keine Gnade mit dem HSC 2000 Coburg und den anderen Handball-Zweitligisten. Nach dem Teilerfolg am Sonntag mit dem 28:28 gegen Nettelstedt wollen die Coburger am Mittwochabend (19 Uhr, live bei Dyn) in der Untermainhalle in Elsenfeld einen Derbyerfolg.
Aber: Vor heimischer Kulisse ist dem TVG nur schwer beizukommen. Drei Heimspiele in Folge gewann die Mannschaft von Trainer André Lohrbach zuletzt. Vor zweieinhalb Wochen überraschten die Unterfranken die HSG Nordhorn-Lingen mit 24:23. Großwallstadt trat dabei in der ersten Halbzeit wie entfesselt auf, führte mit 13:8. In einer dramatischen Schlussphase sicherte Florian Eisenträger den Heimsieg vom Siebenmeterstrich.
„Sie haben individuell starke Spieler. Wenn diese einen guten Tag haben, wie zum Beispiel Patrick Gempp, dann merkt man das am Ende am Ergebnis“, sagt Jan Schäffer. Der Coburger Kreisläufer, der in wenigen Wochen seine Handballkarriere beenden wird, spielte mit seinem Positionskollegen Gempp zusammen in Rimpar. „Natürlich hat man Leute, von denen man sich verabschieden möchte. Und man möchte die letzten Spiele, weil es die sind, die am ehesten in Erinnerung bleiben, so positiv wie möglich abschließen“, hat Schäffer für seine letzten elf Zweitliga-Spiele eine Extramotivation.
Was die Unterfranken besonders auszeichnet? „Als Besonderheit kann man das Sieben-gegen-Sechs von Großwallstadt nennen, das so keine Mannschaft spielt“, erklärt der 34-Jährige. Trotz der zuweilen unorthodoxen Abwehrart und der individuellen Klasse ist Schäffer positiv gestimmt. „Letztlich ist es so: Wenn wir gegen andere Mannschaften unser Ding richtig gut machen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir auch gewinnen.
Gegen Großwallstadt ist das auf jeden Fall so.“ Ihr Ding haben die Coburger am Sonntagabend gegen TuS N.-Lübbecke (28:28) nur in der zweiten Halbzeit gemacht. Der Mannschaft von Trainer Anel Mahmutefendic mangelt es weiterhin an Konstanz über 60 Minuten. An Beständigkeit fehlt es aber auch Großwallstadt. Nach dem starken Heimspiel gegen Nordhorn lief am vergangenen Freitag in Hagen wenig zusammen.
Erschwerend kam die Verletzung von Connar Battermann hinzu, der sich einen Muskelbündelriss zuzog und einige Wochen ausfallen wird. Neben Battermann stehen Coach Lohrbach die Langzeitverletzten Finn Wullenweber und Romas Aukstikalnis sowie Dmytro Redkyn (Infekt) nicht zur Verfügung.
Röller trifft auf Röller
Zu einem Bruderduell kommt es am Kreis: Coburgs Nils Röller trifft dabei auf seinen drei Jahre älteren Bruder Lars Röller. Der 26-Jährige machte beim Heimsieg gegen Nordhorn-Lingen mit vier Treffern ein starkes Spiel. Stark war beim 35:30 im Hinspiel in der HUK-COBURG arena vor allem der Auftritt von HSC-Keeper Petros Boukovinas. Der Grieche war Ende Oktober gegen seinen Ex-Arbeitgeber mit 16 Paraden zur Stelle. Es wird seine erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte (2022 bis 2024).
Nun heißt es für den HSC 2000 Coburg: teuer verkaufen und den ersten Auswärtssieg gegen Großwallstadt seit dem 26. April 2019 einfahren.
Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.
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Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Sommer