HSC II ist beim 20:33 nach vielversprechenden Auftakt einiges schuldig geblieben
Die Hoffnungen beim HSC 2000 Coburg II im Heimspiel wieder etwas zu reißen, lösten sich schon sehr bald in Luft auf, denn nach dem schnellen 2:0 schlichen sich sofort einige Fehler ein die mithalfen, dass der TV Gelnhausen seine Linie fand. Die HSC-Reservisten versuchten in der Folge zwar vieles, steckten auch nicht auf, hatten aber gegen die nicht nur körperlich stärkere Konkurrenz aber schon sehr bald relativ keine Chance mehr. Mit 20:33 Toren verloren die Coburger schließlich etwas unerwartet hoch und nehmen anstelle von MSG Groß-Bieberau/Modau nun den drittletzten Platz ein. Bieberau hat zwar ebenfalls verloren (18:24 bei SG Leutershauen) ist bei Punktgleichheit (je 1:7) in der Tordifferenz jedoch um einiges besser. Das Schlussduo mit dem Letzten aus Leipzig (30:34 gegen GSV Eintracht Baunatal) und seinem Vordermann TV Großsachsen (25:29 bei ThSV Eisenach) brachte auch der vierte Spieltag in der 3. Liga Ost nichts ein, in der den Thüringern ein Treffer mehr fehlte, um den alleinigen ersten Rang zu behaupten. Eisenach ist mit gleicher Tor- (115:90) und Punktzahl (8:0) nunmehr exakt mit der SG Nußloch gleichauf, die mit einem etwas glücklichen 26:25-Erfolg bei HG Oftersheim/ Schwetzingen die Heimreise antreten konnte.
HSC 2000 Coburg II – TV Gelnhausen 20:33 (10:15)
Mit forschem Angriffen überraschte Coburg gleich seinen Gegner, führte bereits nach 42 Sekunden und setzte auch noch das 2:0 nach nur einer weiteren Minute drauf. Unter dem Eindruck dieser Ouvertüre wollte man offensichtlich gleich noch mehr, verzettelte sich aber und spielte mit unnötigen Fehlern und einem unkontrolliertem Abwehrverhalten den Gästen selbst in die Karten. Alle Herrlichkeit war dann schnell vorbei. Gelnhausen, praktisch von den Gastgebern selbst aufgebaut, fand jetzt sehr schnell seine Linie, konterte den HSC mit einem 6:1-Lauf fast lässig aus und brachte mit einer teils sehr aggressiven Abwehr den Angriff der Gastgeber ganz gut unter Kontrolle. Der Einsatz von Jonathan Rivera brachte nach seiner langen Auszeit auch keine entscheidenden Besserungen, eben so wenig auch das stete Bemühen von Jakob Knauer, etwas Linie ins Spiel zu bringen. Es gelang an diesem Tag einfach alles nur in Stückwerken. Trotz allem war zum Seitenwechsel noch nicht alles verloren und man hoffte auf den zweiten Durchgang. Der begann aber mit zwei unbehinderten Treffern der Gäste gleich etwas ernüchternd. Das Coburger Spiel wirkte zunehmend zerfahrener, zudem fehlte es an Wurfgenauigkeit, wenn die kompromisslos zupackende Gästeabwehr dennoch ausgespielt war. Nach einem groben Foul wurde deren Nr. 4 disqualifiziert. Mit zunehmender Spieldauer nutzte Gelnhausen seine körperliche Überlegenheit immer mehr aus und holte sich gegen den aus dem Gleichgewicht gebrachten Gastgeber mit einer gewissen Leichtigkeit einen hohen Sieg. Gegenüber dem HSC überzeugten die Gäste mit genauem und fehlerfreien Pässen, die auch ein leichtes Spiel wegen der teils wenig störenden Eingreifen der HSC-Akteure hatten. Coburg´s Feldspieler hatten in dieser Partie einfach zu oft das falsche Mittel ergriffen, lediglich alle drei Torhüter verdienten sich mit vielen Paraden trotz der vielen Gegentreffer gute Noten.
SR.: Nikolas Jaron (Wißgoldingen) / Felix Thrun (Lauterstein)
Zuschauer: 143 Siebenmeter: 1/4-5 Zeitstrafen: 3/4 rote Karte: 0/1
HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (1), Tizian Braun (Tor): Max Preller (1), Nikola Franke (3), Benjamin Beyer (3), Lars Fichtner, Nils Wendel, Jonas Wolter, Lukas Dude (3), Patrick Pernet, Jonathan Rivera (1), Jakob Knauer (2), Dominik Bühler (1), Niklas Knauer, Andreas Wolf (5/1). ebi
Stimmen zum Spiel
HSC-Trainer Ronny Göhl: 33:20, das spiegelt nicht das wider, was wir uns vorgenommen hatten. Wir kommen gut rein ins Spiel, machen auch viele gute Situationen, sind kämpferisch und komplett mit der Einstellung da. Dann verlieren wir den Faden, lassen uns in der 1. Halbzeit auskontern, weil man die Bälle leichtfertig wegschmeißt und in der 2. Halbzeit nimmt das Unheil seinen Lauf. Wir lassen uns da abschlachten aus dem Nichts heraus. Das ist schon enttäuschend heute.
Spieler Lars Fichtner: Über das ganze Spiel gesehen waren wir einfach nicht wach genug, haben uns sehr einlullen lassen. Wir haben gut angefangen mit d 2:0 und einer aggressiven Abwehr. Dann klappen ein/zwei Dinge nicht und wir lassen uns runter ziehen, sind im Angriff nicht ruhig genug und spielen nicht das was wir besprochen hatten: mit Tempo kommen, in der Bewegung den Ball annehmen und weiter laufen lassen. Probieren viel zu viel Aktionenaus einen Anprellen oder so und werfen dann die Bälle weg. Kassieren berechtigterweise einen Konter nach dem anderen. So kann man sich nicht zeigen.
Bericht von Ralph Bilek
Bild von Iris Bilek