Bei der 29. Handball-Weltmeisterschaft, die am Sonntag mit den Finalspielen in Oslo endet, waren auch zwei Akteure aus dem Bundesliga-Kader des HSC 2000 Coburg im Einsatz. Allerdings könnte die sportliche Bilanz von Mikael Helmersson und Bartlomiej Bis wohl kaum unterschiedlicher ausfallen.

Die italienische Nationalmannschaft mit Rückraumspieler Mika Helmersson avancierte bei ihrer erst zweiten WM-Teilnahme überhaupt zu einem der Überraschungsteams der WM. Mit zwei Erfolgen gegen Tunesien (32:25) und Algerien (32:23) und einer Niederlage gegen den Top-Favoriten Dänemark (20:39) belegten die Azzurri zunächst etwas überraschend Platz 2 in der Vorrundengruppe B und qualifizierten sich damit souverän für die Hauptrunde. Und auch dort wussten die Italiener weiterhin zu überzeugen. Gegen Tschechien gelang mit 25:18 der nächste deutliche Sieg. Auch in der darauffolgenden Hauptrundenpartie gegen Deutschland blieben die Südeuropäer bis Mitte der zweiten Hälfte in Schlagdistanz, mussten sich am Ende aber dennoch mit 27:34 geschlagen geben. Zum Abschluss gab es eine 25:33-Niederlage gegen die Schweiz. Damit beendete Italien die Hauptrunde auf Platz 4 und belegt im offiziellen Abschlussranking Rang 16, noch vor Spanien und Österreich. Mikael Helmersson, der allerdings durch eine Handverletzung gehandicapt war, stand in fünf der sechs Partien auf dem Parkett und erzielte insgesamt vier Tore. 

Alles andere als erhofft lief es dagegen für Bartek Bis und die polnische Nationalmannschaft. Dabei war der Start in das Turnier durchaus verheißungsvoll. Die Schützlinge von Trainer Marcin Lijewski verlangten in der Eröffnungspartie der deutschen Nationalmannschaft alles ab, hatten nach 50 Minuten noch immer nur zwei Tore Rückstand und unterlagen am Ende noch mit 28:35. Dem 19:19-Remis gegen Tschechien folgte schließlich eine weitere Niederlage gegen die Schweiz (28:30). Damit beendete Polen die Vorrunde überraschend nur auf Platz 4 und verpasste so die Qualifikation für die Hauptrunde. Stattdessen standen für Bartek und seine Teamkollegen noch vier weitere Partien im sogenannten „President’s Cup“, einer Art Trostrunde, auf dem Programm. Nach souveränen Erfolgen über Algerien (38:32), Kuwait (42:32) und Guinea (40:28) setzte sich das polnische Team letztlich auch in Spiel um Platz 25 mit 24:22 gegen die USA durch, allerdings erst nach Siebenmeter – Werfen. HSC-Akteur Bis absolvierte sechs Partien, erhielt nach der Abreise von Superstar Kamil Syprzak auch vermehrt Spielanteile im Angriff und erzielte insgesamt sechs Tore. 

Bericht von Gerd Nußpickel

Bilder von Sascha Klahn & Pawel Bejnarowicz