Ungefährdet zum dritten Sieg in Serie: Am Freitagabend hat Zweitligist HSC 2000 Coburg sein Heimspiel gegen den EHV Aue mit 33:26 (17:12) gewonnen. Der Klub aus dem Erzgebirge steht bereits als Absteiger in die dritte Liga fest – und war gegen die Vestestädter von Beginn an klar unterlegen. Die Mannschaft von Trainer und Geschäftsführer Jan Gorr wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und ließ keine Zweifel aufkommen. Schon zu einem frühen Zeitpunkt im Spiel lag der HSC komfortabel in Führung und ließ so den einstigen Derby-Charakter dieser Partie zu keinem Zeitpunkt aufkommen. Es war das vorerst letzte Aufeinandertreffen zwischen Aue und Coburg.
2. Bundesliga HSC 2000 Coburg – EHV Aue 33:26 (17:12)
Die Kräfteverhältnisse in der HUK-Arena waren von Beginn an offensichtlich. Die Hausherren führten zügig mit 3:0 (4.) und 5:1 (6.). Drei Coburger Treffer in Folge gingen auf das Konto von Max Jaeger und EHV-Trainer Olafur Stefansson reagierte. „Jeder macht etwas, was wir nicht wollen“, appellierte die isländische Handball-Legende an die Disziplin seiner Mannschaft. Besser wurde es aber nicht für die Erzgebirgler.
Der EHV tat sich gegen Coburgs stabile Deckung schwer, es fehlte an Passgeschwindigkeit und Druck zum Tor. Die Folge: Der HSC eilte problemlos davon und musste dafür im eigenen Angriff nicht einmal glänzen. Aus einem 8:4 machten die Hausherren nach einer Viertelstunde bereits ein 11:4.
Torwart trifft
Als es die Gäste mit dem zusätzlichen Feldspieler probierten, durfte sich HSC-Torwart Kristian van der Merwe mit seinem Treffer zum 13:6 (19.) in die Torschützenliste eintragen. In den Folgeminuten schlich sich beim HSC der Schlendrian ein und nach einem 3:0-Lauf sah es für Aue schon wieder erträglicher aus (9:13, 21.). Coburg drückte danach kurz aufs Gas, ging wieder mit fünf Treffern in Führung und hielt diesen Vorsprung konstant.
Zufrieden war HSC-Trainer Gorr aber nur bedingt. „Das ist angezogene Handbremse jetzt, wir müssen mit ganzem Herzen verteidigen“, forderte der 46-Jährige seine Mannschaft auf, eine Schippe draufzulegen. Aue hingegen forderte den HSC kaum und der musste nicht an sein Maximum für einen ruhigen Handball-Abend gehen. Allerdings ließen es die Gastgeber in manchen Szenen dann doch zu locker angehen. Mit einer 17:12-Führung gingen die Vestestädter in die Halbzeitpause.
Mehr Verantwortung für Helmersson
Im zweiten Durchgang wechselte Gorr Helmersson für Spielmacher Tumi Steinn Runarsson ein. Ein Tausch mit Perspektive, denn in der kommenden Saison wird der Italo-Schwede die Hauptverantwortung auf Rückraummitte tragen. Aue spielte weiterhin mit dem zusätzlichen Feldspieler, entscheidend verkürzen konnte der Absteiger aber nicht.
Das Spiel plätscherte in den Schlussminuten vor sich hin, Spannung kam natürlich keine mehr auf. Als Aue auf vier Treffer hätte verkürzen können, antwortete Felix Dettenthaler mit einem Doppelschlag (28:21, 52.).
Francisco Pereira, mit Marko Vignjevic bester Auer Werfer des Abends, sagte: „Wir wollten das Spiel gewinnen, aber es war sehr schwierig. Coburg ist eine starke Mannschaft. Max Jaeger hat uns in der ersten Halbzeit kaputt gemacht, er ist wirklich sehr schnell.“ Pereiras EHV zeigte im zweiten Abschnitt aber Moral und verabschiedete sich erhobenen Hauptes aus der HUK-Arena.
Die Statistik zum Spiel
HSC 2000 Coburg: van der Merwe (2 Tore, 17 Paraden), Apfel (1 Parade) – Runarsson (4), M. Jaeger (4), Dettenthaler (4), Bis (1), Glatthard (1), Fuß (3), Billek (3/1), Krone (4/3), Helmersson (3), P. Valkovskis, Schäffer (2), Obranovic, F. Jaeger (2)
EHV Aue: Bochmann (8 Paraden), Petursson (n.e.) – Planken (1), Hopfmann (1), Petkov, Sova, Pereira (6), Sajenev (1), Slachta (2), Mubenzem (3), Jerebie (1), Levak (2/1), Lange (2), Schwock, Blecha (1), Vignjevic (6)
Schiedsrichterinnen: Kuttler (Ostrach) / Merz (Oberteuringen)
Zuschauer: 1911
Zeitstrafen: 3 (2x Dettenthaler, Schäffer) – 2 (Slachta, Lange)
Siebenmeter: 4/5 (Krone verwirft einmal) – 1/3 (van der Merwe und Apfel halten je einmal)
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Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Sommer