Teilerfolg für den HSC 2000 Coburg: Am Freitagabend spielte der Handball-Zweitligist beim ASV Hamm-Westfalen 27:27 (13:15)-Unentschieden, verpasste es aber, nach vier Spielen ohne Sieg wieder einen doppelten Punktgewinn einzufahren. Dabei sah die Mannschaft von Trainer Anel Mahmutefendic kurz vor Schluss wie der Gewinner aus. Doch bei eigenem Ballbesitz verpassten es die Vestestädter, das Spiel zu entscheiden und kassierten noch den Ausgleich.

2. Bundesliga ASV Hamm-Westfalen – HSC 2000 Coburg 27:27 (15:13)

Während die Coburger mit voller Kapelle in das Gastspiel gingen, gab es beim ASV ein passendes Comeback. Denn: Torwart Marcos Colodeti stand nach seinem im Hinspiel (33:33) erlittenen Schienbeinbruch erstmals wieder im Aufgebot. In der Coburger Startaufstellung sorgte HSC-Trainer Mahmutefendic hingegen für die eine oder andere Überraschung. Während Torwart Fabian Apfel nach seiner starken Leistung gegen GWD Minden (28:30) in der Anfangssieben durchaus erwartet wurde, war das Startsieben-Mandat von Linksaußen Felix Dettenthaler und Spielmacher Marin Lisac überraschend.

Die Veränderungen gaben Mahmutefendic zunächst aber recht, denn der HSC hatte den besseren Start in die Partie und führte nach sieben Minuten mit 6:3. In der Defensive machte Apfel dort weiter, wo er gegen Minden aufgehört hatte: Nach elf Minuten hatte das Eigengewächs schon sieben Paraden und eine Quote von 58 Prozent gehaltener Bälle im Statistikbogen stehen.

Während in der Coburger Offensive viel über Pavels Valkovskis ging, suchten die Hammer immer wieder Jakub Sterba. Mit drei Treffern bei vier Versuchen in 16 Minuten sorgte der Rechtsaußen dafür, dass der ASV in Schlagdistanz blieb (8:9). Danach wurde es bitter für den HSC, denn die Coburger kassierten zwei Treffer ins leere Tor und Hamm glich aus (10:10). Diese Szenen waren der Dosenöffner für die Hausherren, die fortan das Spiel bestimmen sollten. Mahmutefendic reagierte prompt, nahm eine Auszeit und brachte Arkadiusz Ossowski für Lisac.

Aggressive und bewegliche Abwehr von Hamm-Westfalen

Coburg durchlebte nun eine schwere Phase und rieb sich an der ebenso aggressiven wie beweglichen ASV-Abwehr auf. Der Bayreuther im Hammer Trikot, Julius Meyer-Siebert, brachte die Hausherren erstmals in diesem Spiel in Führung (11:10, 23.).

Kurz darauf machte Florian Drosten aus sieben Metern den 4:0-Lauf perfekt und stellte auf 12:10. Mit einem 13:15-Rückstand gingen die Coburger, die in zwölf Minuten vor der Halbzeitpause nur drei Tore markierten, in die Kabine.

In den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs blieb der HSC seinem bevorzugten Spiel über den Kreis treu. Zwar zeigte Bartlomiej Bis eine starke Leistung, doch die Anspiele sollten in dieser Phase immer seltener ihr Ziel finden. Stattdessen ackerte der ASV weiter unermüdlich und machte dem HSC das Leben schwer. 

Spannende Schlussphase

Auch nach Anbruch der Schlussviertelstunde hatten die Hammer leichte Vorteile, aber Coburg war in Schlagdistanz (19:21, 47.). Eine spannende Schlussphase deutete sich an. Erst recht, als Mikael Helmersson den Hammer auspackte und den Ball fachgerecht in den Winkel einschweißte (21:21, 49.). Acht Minuten vor dem Ende hatte der ASV eine Schrecksekunde zu verdauen, als sich Spielmacher Yonatan Dayan am Sprunggelenk verletzte und nicht mehr eingreifen konnte.

Knapp sechs Minuten vor Schluss musste dann auch der HSC einen Rückschlag verkraften, als Abwehrchef Jan Schäffer nach seiner dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde. In einer wilden letzten Minute verpassten die Coburger, 20 Sekunden vor Schluss, das Spiel zu entscheiden, dann traf Meyer-Siebert zum Ausgleich.

Die Statistik zum Spiel

ASV Hamm-Westfalen: Hertlein (1), Warrer (8 Paraden), Colodeti – Meyer-Siebert (3), Böttcher, Machner, Hüter (1), Drosten (5), Sterba (5), Preußner (5), Haunold, Bornemann (1), Dayan (1), Stüber (3), Jacobs, Coßmann (3)

Trainer: Hegemann

HSC 2000 Coburg: Boukovinas (1), Apfel (15 Paraden) – Dettenthaler (2), Bis (6), Fuß (4), Ossowski, Billek (2), Lisac (2), Krone, Helmersson (4), Knauer, Valkovskis (5), Röller, Schäffer, Schmidt (2)

Trainer: Mahmutefendic

Schiedsrichter: Otto / Piper

Zeitstrafen: 4 (Jacobs, Coßmann, Dayan) – 5 (Röller, Schäffer, Helmersson) 

Rote Karten: 0/1 (Schäffer)

Spielfilm: 1:3 (3.), 3:4 (6.), 4:6 (8.), 8:9 (16.), 10:10 (19.), 12:10 (23.), 14:12 (28.), 15:12 (29.), 15:13 – 16:14 (34.), 18:16 (41.), 20:19 (45.), 21:21 (49.), 24:24 (55.), 25:26 (57.), 26:26 (58.), 26:27 (59.), 27:27.

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild vom Moritz Kaufmann