Nach der Länderspielpause mit der geglückten Olympia-Qualifikation für die Männer-Nationalmannschaft geht es für die Teams in der zweiten Handball-Bundesliga wieder im Normalbetrieb weiter. Für den HSC 2000 Coburg steht am Freitagabend um 19:30 Uhr der Auftritt beim TV Hüttenberg an.
2. Bundesliga TV 05/07 Hüttenberg (12.) – HSC 2000 Coburg (5.)
Die Gastgeber sind noch nicht aller Sorgen ledig. Während sich die Coburger – mit 29:19 Punkten derzeit auf Platz 5 mit einem Erfolg an die Spitze des Verfolgerfeldes des enteilten Spitzentrios setzen können, mindestens ein Remis des derzeitigen Vierten Hagen in Dormagen vorausgesetzt, muss Hüttenberg schon noch nach unten gucken.
Auf Platz zwölf (19:29 Punkte) besteht zwar ein Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze, doch ein Ruhekissen ist das noch lange nicht. Das ist auch deren Trainer Stefan Kneer, A-Nationalspieler und letztjähriger Jahrgangsbester in der Trainer-A-Lizenz-Ausbildung, bewusst.
Coburger Coach Jan Gorr romantisiert seinen Heimatverein nicht
Für den Coburger Coach Jan Gorr, bis vor gut zehn Jahren an selber Stelle aktiv, ist es „immer noch ein besonderes Spiel. Das wird auch so bleiben, es ist mein Heimatverein, auch wenn es nach dieser langen Zeit etwas anderes ist als noch vor einigen Jahren.“ Der Coburger Coach wird zur Partie mit seiner Mannschaft an- und abreisen, eine längere Stippvisite in der Heimat wird es nicht geben.
Natürlich hat er einige wichtige, zu kontrollierende Details bei Hüttenberg ausgemacht. „Sie profitieren immer wieder von ihrem Gegenstoßverhalten aus ihrer mannbezogenen, aggressiven Deckung heraus. Es gibt insgesamt ein paar Dinge für uns zu beachten. Wir wollen die Konstanz, die wir uns vor der Länderspielpause aufgebaut haben, jetzt weiterführen“, gibt Gorr die Devise für die nächsten Spiele aus.
Auf der rechten Rückraumposition ist David Kuntschner mit 98 Treffern erfolgreichster Werfer aus dem Feld. Zudem profitiert Rechtsaußen Tristan Kirschner mit 108 Treffern, davon 45 Strafwürfe, von dessen Anspielen.
Insgesamt stehen für Kuntschner 43 Assists. Vor den beiden liegt der Spielgestalter des TVH, auf den die Coburger ein ganz besonderes Auge haben müssen. Der Ex-Wetzlarer Ian Weber glänzte im Saisonverlauf bereits mit 59 Assists und war selbst 115 Mal aus dem Feld erfolgreich, traf 14 Mal per Strafwurf. In der ligaweiten Scorerliste liegt er damit auf Platz 6, direkt einen Platz vor „Flo“ Billek (127/56).
Froh ist Gorr darüber, dass Hüttenberg in einer tollen Gemeinschaftsaktion die finanziellen Probleme im Herbst letzten Jahres aus dem Weg geräumt hat: „Anders wäre es bitter und schade gewesen, aber ich war von Beginn an optimistisch, dass das gelingt.“
Genauso optimistisch ist er, dass die Auswärtsserie Bestand haben kann, wenn sein Team die Vorgaben so umsetzt wie gewünscht und insbesondere das Konterspiel des Gegners durch eigene gelungene Aktionen im Angriff unterbindet.
Hinter Spitzenreiter VfL Potsdam treffen die Verfolger ASV Hamm-Westfalen und die SG BBM Bietigheim zum Abschluss dieses 25. Spieltages erst am kommenden Mittwoch aufeinander. Dann geht es fast ohne Pause weiter. Es gibt bis zum Saisonfinale am 1. Juni 2024 nur noch eine freie Phase in der Liga, wenn die Nationalmannschaft versucht, sich am zweiten Mai-Wochenende für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr zu qualifizieren.
HSC 2000 Coburg erwartet am 1. April HC Elbflorenz Dresden
Die nächste Partie für Coburg steht dann erst zum Abschluss des nächsten Spieltages an. Am Ostermontag erwarten die Coburger mit dem HC Elbflorenz ein Team, das sich in den letzten Wochen stabilisiert und im oberen Mittelfeld positioniert hat. Nach einer Niederlage zum Jahresauftakt blieben die Dresdener bis dato ungeschlagen.
Die Aufstellungen
HSC 2000 Coburg: van der Merwe, Apfel, Eggert; Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Glatthard, Fuß, Obranovic, Billek, Krone, Helmersson, P. Valkovskis, Schäffer, F. Jaeger
Trainer: Gorr
TV Hüttenberg: Ritschel, Böhne, Rüspeler; Schwarz, Kirschner, Ohl, Weber (?), Zörb, Reichl, Rüdiger, Hofmann, Klein, Kompenhans, Schreiber, Kuntschner
Trainer: Kneer
Schiedsrichter: Konrad Gimmler / Jannik Rips
Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.
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Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Stache