Zurück in den grauen Liga-Alltag hieß es für den HSC Coburg nach der Pokalsensation gegen den TBV Lemgo. Gegen den Dessau-Roßlauer HV lag die Mannschaft von Trainer Anel Mahmutefendic über weite Strecken zurück, nach 60 Minuten stand es dennoch 27:27. Es hätte mehr sein können, doch dass die Coburger die letzte Chance des Spiels vergaben, war bezeichnend für einen Abend mit einigen Fehlwürfen und unkonzentrierten Pässen.

2. Bundesliga HSC 2000 Coburg – Dessau-Roßlauer HV 06 27:27 (12:12)

Die Hausherren begannen furios und mit spürbarem Rückenwind nach dem Pokal-Coup unter der Woche gegen den TBV Lemgo-Lippe. Angeführt von Mikael Helmersson und einem überragenden Petros Boukovinas lagen die Coburger früh mit zwei Toren vorn. Nach acht Minuten stand es bereits 5:1 für die Mannschaft von Trainer Anel Mahmutefendic, dessen Gegenüber daraufhin die erste Auszeit nahm.

Diese wirkte sich spürbar auf den Spielverlauf aus. Der Rückenwind auf Coburger Seite war weg, stattdessen fand der Dessau-Roßlauer HV immer besser ins Spiel. Beim zwischenzeitlichen 6:6 herrschte erstmals in dieser Partie Gleichstand, beim Stand von 7:8 gingen die Gäste erstmals in Führung.

Mahmutefendic reagierte und nahm in der 17. Minute das erste HSC-Timeout. Trotzdem taten sich seine Spieler weiterhin schwer gegen die nun effektiver und aggressiver agierenden Gäste. Beim Stand von 9:11 betrug der Coburger Rückstand erstmals zwei Tore, der aber auch aufgrund der vielen Zeitstrafen gegen die Dessau-Roßlauer in eine 12:11-Führung umgewandelt werden konnte.

Zwar glichen die Gäste noch einmal aus, doch wenige Sekunden vor Schluss hatte Jesper Schmidt per Siebenmeter die große Chance, sein Team mit einer Führung in die Halbzeitpause zu schicken. Der immer besser werdende Philip Ambrosius im Dessau-Roßlauer Kasten parierte – nicht zum ersten Mal.

Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Bild: Wieder legte der HSC Coburg los wie die Feuerwehr und erhöhte zunächst auf 15:12. Doch dann fanden auch die Gäste ins Spiel, glichen zunächst aus und gingen nach einer Zeitstrafe gegen Bartolomiej Bis beim 15:16 wieder in Führung. In der 39. Minute nahm Mahmutefendic die erste Auszeit der zweiten Halbzeit (16:18).

Doch kurz darauf setzte sich Dessau-Roßlau erstmals in diesem Spiel auf drei Tore ab (17:20). Der HSC bewies Kampfgeist und blieb auch dank der Tore von Kapitän Merlin Fuß in dieser wichtigen Phase an den Gästen dran. Beim 23:23 stellte die Nummer 13 höchstpersönlich den Gleichstand wieder her.

Die Dessau-Roßlauer legten auch im Anschluss immer wieder vor, doch durch zwei wichtige Treffer von Pavels Valkovskis ging der HSC kurz vor Schluss erstmals seit langer Zeit wieder in Führung (27:26). Die Gäste glichen noch einmal aus, danach lag die letzte Chance des Spiels in den Händen der Coburger. Der Abwehrblock der Gäste hielt dem Druck stand, und so teilen sich beide Teams am Ende die Punkte.

Statistik zum Spiel

HSC 2000 Coburg: Boukovinas (12 Paraden), Apfel – Menges, Dettenthaler, Bis (4), Kasai, Fuß (5), Krone (2), Helmersson (6/2), Knauer (1), P. Valkovskis (3), L. Valkovskis, Schäffer (1), Blahodir, Jaeger (3), Schmidt (2/2)

Dessau-Roßlauer HV 06: Ambrosius (12 Paraden), Mohs – Gonschor (1), F.-L. Haake (3), C.-P. Haake (3), Bülow (3), Mitrovic (3), Nowak (1), Baumgart, Misovych, Danneberg (5), Hertzfeld (2), Pust (2), Leu (1)

Schiedsrichter: Katharina Heinz / Sonja Lenhardt

Zuschauer: 1827

Zeitstrafen: 3 (Knauer, Schäffer, Bis) – 9 (3x Leu, 2x C.-P. Haake, F.-L. Haake, Mitrovic, Misovych, Baumgart)

Siebenmeter: 4/9 – 1/1 

Spielfilm: 4:1 (6.), 6:6 (16.), 9:11 (23.), 12:12 – 15:16 (38.), 19:20 (14.), 23:24 (22.), 27:27

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Sommer