Die Vestestädter siegen klar in Saarlouis. Torwart Oliver Krechel war der Matchwinner.
Er ist da, der Befreiungsschlag. Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg feierte am Samstagabend bei der HG Saarlouis einen hochverdienten 26:18 (12:8)-Auswärtserfolg und hofft nun, den Schwung über die spielfreie Zeit retten zu können.
HSC-Torwart Oliver Krechel war der Manns des Abends. Mit seinen 13 Paraden setzte er der harmlosen Offensive der Gastgeber zu und unterstütze damit die starke Abwehrarbeit seiner Vorderleute entscheidend.
Nach zwei strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen, die zu Gunsten der Gäste ausfielen, lagen diese schnell mit 4:1 in Führung (8.). Während dem Heimteam vor 1320 Zuschauern in der Stadtgartenhalle die schweren Beine aus dem Pokal-Achtelfinale gegen den SC Magdeburg (28:37) nur drei Tage vorher anzusehen waren, setzte sich die Coburger Abwehr mit gutem Zweikampfverhalten und Beweglichkeit in Szene. Weil der HSC auch vorne seine Leistung brachte, stand es zur Pause 12:8.
Krechel war sehr zufrieden
„Hier zu spielen ist nicht leicht. Wir haben uns im Training viel vorgenommen und konnten einiges davon umsetzen“, sagte Oliver Krechel nach der Partie und erklärte: „Wir hatten von Anfang an eine einwandfreie Deckung und haben vorne unsere Chancen genutzt. Das macht es einem Torwart natürlich leichter als in den letzten Spielen.“ Wenn das Team auf der gezeigten Leistung aufbaut, „können wir eine Serie starten. Wir sind alle heiß darauf, wieder richtig anzugreifen“, kündigt Krechel an. Das taten die Jungs von Trainer Jan Gorr schon im zweiten Durchgang am Samstag. Zwar verkürzte Saarlouis zunächst (12:10), doch mit zunehmender Spieldauer verzweifelten die Angreifer der Gastgeber nicht zuletzt an Krechels Paraden. Spielentscheidend war die Phase zwischen der 48. und 56. Minute, in der sich Coburg mit einem 5:0-Lauf auf 24:15 absetzte. Nach dem Schluss-Signal strahlte der 26:18-Endstand von der Anzeigetafel.
Aufsteigende Tendenz
„Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass wir mit sehr viel Respekt hierher gefahren sind. Zum einen haben wir gemerkt, dass bei uns noch nicht alles rund läuft. In den letzten zwei Wochen haben wir im Training zwar aufsteigende Tendenz bewiesen, aber konnten das nicht in Ergebnisse ummünzen“, sagte HSC-Trainer Jan Gorr und ergänze: „Zum anderen habe ich genau beobachtet, was in den letzten Wochen in Saarlouis passiert ist. Deshalb haben wir uns akribisch vorbereitet. Unser Ziel war es vor allem, Disziplin und Nerven zu bewahren.“ Das gelang den Gästen gegen die offensive 3-2-1-Deckung der HG hervorragend. „Ich bin sehr froh über diesen Sieg und muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, diese Sache hier kühl und mit starken Nerven durchgezogen zu haben. Wir haben uns die zwei Punkte verdient“, stellte Gorr fest.
Bericht von Coburger Tageblatt (www.infranken.de)
Bilder von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)